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Bücher zum Thema Schreiben




Auf dieser Seite findet ihr ausgewählte Bücher zum Thema Schreiben. 

Dies ist erst der Anfang - ich werde die Rubrik Stück für Stück mit meinen gesammelten Werken auffrischen.

  • Allgemein
  • Dramaturgie
  • Figuren 
  • Sprache
  • Literarisches Schreiben
  • Nature Writing
  • Speziell Krimis und Thriller
  • Nützliches Handwerkszeug

Ganz Allgemeines zum Thema Schreiben




Über das Schreiben von Sol Stein  

Sol Stein ist ein international erfolgreicher Bestsellerautor – sein Roman «Der junge Zauberer» hatte eine Millionenauflage – preisgekrönter Theaterautor, Verfasser von Drehbüchern für Film und Fernsehen, ist als Dozent für Creative Writing ausgezeichnet worden. Seine Werke sind in zahlreichen Übersetzungen erschienen. Er war 36 Jahre lang Lektor berühmter Autoren wie: James Baldwin, Dylan Thomas, Elia Kazan, W. H. Auden, David Frost. In diesem Handbuch zeigt Sol Stein beispielhaft an Hand von Zitaten aus Büchern berühmter und angehender Autoren und Studenten und an Beispielen die Techniken und Kunst des Schreibens. Er analysiert erste Sätze, die Figurenbildung, Handlungsentwurf, Spannung, Perspektive und Dialoge. In seiner frischen, humorvollen Art zu schreiben ist das Werk neben Sachinhalten ein Leseerlebnis.
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Bei Regen in einem Teich schwimmen von George Saunders

Wie funktionieren gute Geschichten, wie schreibt man sie und was erzählen sie uns über unsere Welt? George Saunders erklärt anhand von sieben klassische Kurzgeschichten der russischen Meister, was die Essenz des Erzählens bedeutet. Zu Anfang des Kapitels ist die jeweilige Geschichte vorgestellt. Zwanzig Jahre lang hat der Schriftsteller George Saunders mit den Studenten seiner Master Class im Creative-Writing-Programm der Syracuse University nach dem Prinzip seiner Close-reading-Methode gearbeitet. Die direkte lockere Ansprache Saunders ist wohltuend. Erklärend, fragend, nie mit erhobenem Zeigefinger, durchzogen mit Humor. Ein lesenswertes Sachbuch für Literaturinteressierte.

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Vom Erzählen von Hermann Bausinger

Hermann Bausinger untersuchte für dieses erzählende Sachbuch (Kulturwissenschaft) das alltägliche Erzählen - also Witze, Anekdoten, Märchen, allgemeine Plaudereien und natürlich Übertreibungen, der Schwatz im Treppenhaus, – die soziale Kommunikation – eine Interaktion, die nicht der Wissenserweiterung dient, sondern dazu, die Beziehung zu anderen Menschen herzustellen: Orte, Gelegenheiten, Riten, Themen, über die man redet – die Entstehung von Erzählungen; Erzählmuster, die sich in der Entwicklung der Menschheit manifestiert haben; Stilrichtungen; Sprachelemente, Werkzeuge mit denen man stilistisch eine Erzählung reicher macht. Erzählen ist für Bausinger «eine zentrale Ausdrucksform menschlicher Kultur». Empfehlung!

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Erzählende Affen von Samira El Ouassil, Friedemann Karig

In diesem Sachbuch werden, banal gesagt, die Erkenntnisse der Erzähltheorie erörtert. Angefangen mit Lagerfeuergeschichten, Stammesgeschichten, Mythen und Märchen bis hin zur Ilias, Odyssee, über Herr der Ringe und Harry Potter, über die PR bis zu Film zum Gaming. Es geht auch um Selbstdarstellung auf Instagram usw. Wir alle wachsen mit Heldengeschichten und Märchen auf. Die Elemente der Heldenreise von Joseph Campbell «The Hero with a Thousand Faces» von 1945 sind der Grundstock. Jede Menge Bücher, Filme und TV-Serien werden nun als Beispiel benannt. Das Narrativ im Storytelling. Soziologie, Kulturtheorie, Rhetorik – können wir heute unter dem Storytelling weiterhin auf uralten Mechanismen aufbauen?

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Mein Helgoland von Isabel Bogdan

Isabel Bogdan reist zum Schreiben gern auf die Insel Helgoland. Den Blick wechseln, die Umgebung. Schafft man etwas Neues, so braucht man Inspiration – so was wie Helgoland. In diesem kleinen Band erzählt sie, wie ihr die Insel ans Herz gewachsen ist – es war nicht Liebe auf den ersten Blick. Und sie schreibt über das Schreiben, den Findungsprozess. Helgoland, Nature Writing und Schreiben wechseln sich ab, ergänzen sich. Sie berichtet von der kleinen Insel, dem Menschenschlag, Historisches, wie sie mit Ornithologen unterwegs ist, die ihr die Vogelwelt erschließen. Und gern zitiert sie den Helgoländer James Krüss. Ein Genuss für jeden Schreibenden*

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‹Jemand musste Josef K. verleumdet haben …›: Erste Sätze der Weltliteratur und was sie uns verraten  von Peter-André Alt

Der erste Satz ist bekanntlich der schwierigste - und der wichtigste. Er muss den Leser verführen, weiterzulesen, und er verrät meist mehr, als wir bei der ersten Lektüre wahrnehmen. Für gewöhnlich enthält er den Hinweis auf das Geschehen des ganzen Romans, auf die Stimmung. In vierzehn Kapiteln und 249 Anfängen erzählender Prosa beschreibt Alt das Grundmuster des ersten Satzes und teilt ihn in Kategorien ein. Ein gutes Standardwerk für Schriftsteller und alle die Menschen, die sich mit Literatur beschäftigen.
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Eine kurze Geschichte des Romans von Henry Russell

Henry Russell stellt hier einen Überblick über die wichtigsten Werke der Literaturgeschichte der letzten 500 Jahre auf, wobei er 67 Schlüsselromane und belletristische Hauptwerke vorstellt, die in den Kanon der internationalen Kulturgeschichte eingegangen sind. Das Sachbuch ist eingeteilt in die Kapitel Genre, Werke,  Themen und Techniken – wobei es Querverweise bei jeder Vorstellung gibt. Neben Beschreibungen der Romane selbst und ihrer Bedeutung innerhalb der Literaturgeschichte beleuchtet das Buch die wichtigsten Schreibgattungen, Themen und Techniken, bietet einen guten Rundumblick über Genres und elementare Werke und ihre Erzähltechniken. 

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Literatur lesen wie ein Kenner von Hermann Kurzke 

Kann man sich über ein Sachbuch über Literatur aufregen? Ja, zumindest ich. Prof. Hermann Kurzke lehrt an der Universität Mainz «Neue deutsche Literatur». Über 70 Werke dessen, was der Herr Professor für erwähnenswerte Literatur erachtet, stellt er vor, wobei er sich größtenteils zwischen dem vierzehnten bis neunzehnten Jahrhundert bewegt. Dabei erklärt er, wie man sich mit Literatur auseinandersetzt. Doch wer hätte gedacht, dass kaum eine Schriftstellerin (2) hier zu finden ist! M. Mitchel als Vertreterin des Liebesromans und Christa Wolfs «Geteilter Himmel» wird als Bildungsroman mit dem von Joseph Goebbels (hier auch besprochen) gleichgestellt, der mehrfach in diesem Buch angeführt wird. Misogynie - ein, anderes Wort fällt mir nicht dazu ein! Von mir den Daumen runter!

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Romane schreiben und veröffentlichen für dummies von Axel Hollmann und Marcus Johanus


Ein wirklich guter Ratgeber für Schreibanfänger! Kurz und bündig, verständlich, angereichert mit Tipps. Das Buch kann ich jedem empfehlen, der vorhat, einen Roman zu schreiben und sich Gedanken über Strukturen macht – was ja auf jeden Fall auch machen sollte. Schreiben, organisieren, Hardware und Software, Figurenbildung, Prämisse, plotten, Dreiakter, Heldenreise, sprachliches, bis hin zur Vermarktung, alles drin.
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Der Schriftsteller und die Katze von Nabiha Mheidly und Walid Taher 

Ein Buch über das Schreiben, die Entwicklung einer Geschichte, von Figuren. und der Beziehung des Schriftstellers zu seinen Charakteren. Am Anfang sucht man eine Idee, überlegt, verwirft und endlich passt eine … Ein Bilderbuch, eine gute Geschichte, ein Kindersachbuch über das Schreiben – aber nicht nur für Kinder!

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Demnächst:

  


Dramaturgie


Manche Leser hier werden sich wundern, weshalb ich unter dieser Rubrik eine Menge Bücher zum Drehbuchschreiben vorstelle. Schlicht, weil in diesem Genre viele gute Fachbücher zu finden sind. Einen Plot für ein Drehbuch zu entwerfen oder einen Roman - das ist vom Grundprinzip das Gleiche. Der Filmemacher drückt mit der Kamera aus, was der Schriftsteller in Worte verpackt. Aber das Gerüst, das Rüstzeug, zum (Dreh)Buch ist im Prinzip gleich.

Das Drehbuch. Praktische Filmdramaturgie von C.P. Hant 

Claus Peter Hant erklärt anschaulich wie ein Drehbuch entsteht, angefangen von der Struktur, über dramaturgische Elemente, Figurenbildung, Überarbeitung, Drehbuchformatierung und wie man das Drehbuch auf den Weg zum Film bringt. Und nichts anderes macht ein Schriftsteller in der Planung seines Manuskripts, wenn er ihm eine Struktur gibt. Eine Geschichte ist nichts anderes als die Chronik von Ereignissen (Plot), eine Kette von Zusammenhängen aus Ursachen und Wirkungen, die permanent zwischen aktiver Handlung und passivem sich Verhalten schwanken. 

Weiter zur Rezension:   Das Drehbuch. Praktische Filmdramaturgie von C.P. Hant



Storytelling von Otto Kruse

Prof. Dr. Otto Kruse hat an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gelehrt und leitete das Centre for Academic Writing. Sein Buch über die Kunst und Technik des Storytelling vermittelt auf der Basis seiner Lehrtätigkeit. Für mich ist dies Buch ein wenig oberflächlich geraten, für Anfänger eher ungeeignet. Fortgeschrittene finden ein paar gute Übungen, aber inhaltlich nichts Neues zum Thema Creativ Writing.

Weiter zur Rezension:   Storytelling von Otto Kruse



Emotionen im Film von Karl Iglesias


Um es gleich vorwegzusagen, dies ist ein besonders gutes Handbuch für Autoren, voller dramaturgischer Werkzeuge – nicht nur für Drehbuchautoren. Denn vieles was für die Entwicklung eines Drehbuchs gilt, das hat auch Bedeutung für Buchautoren. Emotionen tragen einen Film, einen Roman. Und dieses Buch hat viel mehr zu bieten, als sein Titel vermuten lässt. Zuerst geht es natürlich um Gefühle, die von Figuren transportiert werden. Karl Iglesias öffnet seinen Handwerkskasten: Dramaturgie durch Spannung und erholende Phasen, Figurenaufbau und -konstellation, Szenenaufbau, Expositionsszenen, spektakuläre Szenen, dramatische Szenen, Stil, Dialoge schreiben, Story versus Plot. Die Emotion trägt alles.
Hier geht es zur Rezension:   Emotionen im Film von Karl Iglesias

Rette die Katze! von Blake Snyder 

Ich liebe Syd Fields «Grundlagen des Drehbuchschreibens», Linda Segers «Vom Buch zum Drehbuch» und Robert McKees «Story». Es sind für mich die Klassiker zur Storyentwicklung. Blake Snyder allerdings polarisiert mit diesem Ratgeber, der als die Holy-Bibel in Hollywood hochgehalten wird. Hier wird klar definiert, wie ein Drehbuch zu schreiben ist, minutiös: So funktioniert ein Film und wird ein Kassenschlager! Alles gleich. Aber trotzdem kann man aus diesem Sachbuch etwas für sich mitnehmen für das Schreiben, um Plots zu entwickeln.
Weiter zur Rezension:   Rette die Katze! von Blake Snyder 

Ein Elefant macht Handstand von Markus, Lola Orths und Kerstin Meyer

Lola ist aufgeregt. Sie hat die Hausaufgabe erhalten, eine Geschichte zu schreiben. Ihre Allererste! Wie gut, wenn man einen Papa hat, der Autor ist und Tipps zum Schreiben geben kann. Papa erklärt Lola an ihrem Aufsatz, wie man eine Geschichte entwickelt und was beim Schreiben wichtig ist. Wie erreicht man am Ende eine «Po-Ente», eine Pointe? Darf man neue Wörter erfinden? Wie vermeidet man Langweile? Wie bekomme ich es hin, nicht in jedem Satz macht ... (tut, hat ...) zu schreiben? Am Ende steht ein lustiger Zoobesuch in Lolas Heft. Eine lustige Geschichte, aber eigentlich ein Kindersachbuch, eins ohne erhobenen Zeigefinger, auch als Unterrichtsmaterial für den Deutschunterricht geeignet. Kinderbuch ab 6 Jahren

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Demnächst:

  

Figuren




Literarisches Schreiben von Larjos Egri

Dieser Schreibratgeber zur Figurenentwicklung ist erstmals 1993 erschienen und ist meiner Meinung nach bis heute ein Standardwerk in der Schreib-Literatur. «Nur eine Leiche ist frei von Widersprüchen», ein Satz, der im Prinzip alles sagt. Nicht jeder ist stets gut oder schlecht. Leseridentifikation und der Konflikt sind Stichworte. Ein Klassiker, ein gutes Standardwerk, wenn man sich mit der Figurenentwicklung befassen mag. 

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Sprache  




Im Dunkeln spielen von Toni Morrison

Drei Essays der US-amerikanischen Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison, in denen sie sich mit Rassismus in der Literatur beschäftigt, indem sie Klassiker der amerikanischen Literatur analysiert. Es sind ausgewählte Essays, die aus Vorlesungen in Princeton entstanden. Morrison nimmt bereits früh beim Lesen wahr, dass Schwarze Personen in der Literatur nicht vorkommen oder ihnen wird eine passive Rolle zugeschrieben. Sie nennt es Afrikanismus. Afrikanistische Menschen werden in der Literatur nicht beschrieben wie sie wirklich sind, sondern von weißen Schriftsteller:innen so dargestellt, wie weiße Menschen sich diese vorstellen. 

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Im Bann des Eichelhechts von Axel Hacke 

Ich gestehe, ich gehöre auch zu den Menschen, die im Ausland Schilder und Speisekarten fotografieren, die auf «deutsh» übersetzt wurden und manchen Lacher herausbrachten. Axel Hacke hat über die Jahre Material gesammelt und in kleinen Kapiteln gestaltet. Rechtschreibfehler, Stilblüten, Anekdoten, Übersetzungsfehler, Wortakrobatik; Wer einmal richtig lachen möchte, dem empfehle ich dieses Buch, wohltemperiert interpretiert und kommentiert. Fischhuhn, Nothuhn, Huhn des Spuckens, Fingerfoot auf der Speisekarte. Neue Tierarten entdeckt: Eichelhecht, Ochsenschwan, Rächerlachs, Cumberlandwurstkröte oder Aschenpudel. Wer auf Schweinereien und Misshandlungen der Sprache steht, sollte an dieser Satire nicht vorübergehen! 

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Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben von Roy Peter Clark 

Schreiben ist Handwerk. Natürlich gehört dazu ein wenig Talent – aber Schreiben ist wie jede Kunstform auch mit handwerklichem Rüstzeug zu lernen, zu verbessern. In diesem Buch geht es nicht um den Aufbau von Geschichten, sondern um den Umgang mit Sprache, Sprache als Dramaturgie.

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Stilübungen von  Raymond Queneau   

Zum Welttag des Buches hier wichtiger Band zum Thema Schreiben. Was macht Schreiben aus? Ein völlig banales Alltagsereignis in 99 Stilformen geschrieben – der französische Schriftsteller Raymond Queneau (1903–1976) war ein Sprachtalent. Er schafft es, aus einer banalen Information 99 verschiedene Texte zu entwerfen, ein Werk, das 1947 unter dem Titel «Exercises de Style» in Paris erschien. Das ist nicht nur genial-amüsant zu lesen, sondern auch eine gute Übung, um mit Sprache zu spielen. Irgendeine banale Beobachtung wiedergeben – immer wieder aufs Neue – immer wieder mittels eines anderen Stils. Ein Buch, das in keinem publizistischen Haushalt fehlen sollte.
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Eine ungemein eigensinnige Auswahl unbekannter Wortschönheiten von Peter Graf

Dieses Buch ist eine wahre Lust für Wortliebhaber, »ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch«. Das original Grimmsche Wörterbuch ist eine Pracht des deutschen Vokabulars, aber natürlich ein ziemlich aufgeplustertes Ding. Peter Graf hat hieraus »drucklustig« eine eigne Sammlung zusammengestellt, einen »Schöneraritätenkasten«. – Etwa »Furzklemmer« (Geizhals) der Worte, da nur ein Prozent der Grimmschen Sammlung die Ehre erhält, hier versammelt zu sein? Nein, hier geht es eher um recht unbekannte Wörter, eine »Blütenlese«, ein »Wortmuseum«, wunderschön illustriert.
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Der geheime Ursprung der Wörter von Andrea Schomburg und Irmela Schautz

Manche benutzen sie, andere kennen diese Wörter gar nicht mehr – zumindest für mich alles geläufige Wörter, viele selten benutzt. Papperlapapp, Larifari, Kladderadatsch, Brimborium, Mumpitz, Firlefanz, Pleitegeier, Gesindel, Wischiwaschi – woher stammen diese Begriffe? Wo war ihr Ursprung? Vier Möglichkeiten werden ausführlich, glaubhaft, beschrieben. Was stimmt? – Nur eine Beschreibung ist korrekt. Raten, diskutieren, denn dieses Buch ist ein Rätselbuch! Kann man alleine spielen – macht aber mehr Spaß in Gesellschaft – Zeit und Muße haben wir derzeit genug.

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Keinzigartiges Lexikon von Giuliano Musio 

Der schreibende Mensch umgibt sich gern mit Wörterbüchern und Lexika, wortgewaltig, worterfinderisch. Die Sprache basiert auf Gleichgewicht, es gibt Wichtiges und Unwichtiges, Schönes und Unschönes. Immer im Gleichgewicht mit dem Wort das Unwort zu finden, das Antonym, das Yin und Yang der Sprache. Wer früher ein Jungspund war, den mag man heute im Seniorenheim finden, den Altspund. Klitzeklein, so erfordert die Logik, muss das Gegenteil von klitezgroß sein – oder? Eine Senkamme lässt wohl öfter mal Kinder fallen, so vermutet Musio. Auf der Suche nach sogenannten unikalen Morphemen und deren Abwandelung ist dieses Lexikon der »edition taberna kritika« für Wortliebhaber und Aphorismenliebhaber ganz sicher ein Spaß! Um die 100 Worterfindungen mit Erklärungen, unterlegt mit Cartoons - ein Lexikon, das man gern von A – Z zu Ende liest.


Das Königreich der Sprache von Tom Wolfe

Hier geht es schlicht um die Entwicklung der menschlichen Sprache und den ganzen Schlmassel drumherum. Sehr amüsant.
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Demnächst:

 


Literarisches Schreiben


Demnächst:




Nature Writing



Ein Ring aus hellem Wasser von Gavin Maxwell

Ein Klassiker des Nature Writing – was für ein Kultbuch! Was für ein «crazy» Typ! Das Buch erschien erstmals 1960 im Original, 1964 in der Übersetzung, wurde 1969 unter dem Titel «Mein Freund, der Otter» verfilmt. Maxwell, der ein altes Cottage zu bezieht, das ehemalige Heim eines Leutturmwärters, abgelegen in wilder Natur. Ein Klassiker des Nature Writing – was für ein Kultbuch! Was für ein «crazy» Typ! Der, der mit den Ottern lebt: Mijbil und Edal. Empfehlung!

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Das Haus am Rand der Welt von Henry Beston   

Ein Mann, ein Jahr, ein Haus auf Cape Cod, an der Ostküste der USA – der Klassiker des Nature Writing von 1926 ist erstmals auf Deutsch erhältlich. Henry Beston bezieht ein kleines Holzhaus am Meer, das er sich im Jahr zuvor hat bauen lassen, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Geplant waren zwei Wochen, doch er bleibt ein ganzes Jahr. In diesem Jahr beschreibt er in seinen Erzählungen die Natur mit allen Sinnen: Farben, Gerüchen, Geräuschen, den Himmel, das Meer, Strand und Sand, Dünen, die sich jeden Tag verändern, den Rhythmus der Gezeiten, Wetterformationen. Naturbeschreibung der Extraklasse!
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Heringe – Ein Portrait von Holger Teschke

Er wird als Bernstein oder Gold der Ostsee bezeichnet, als das Silber des Meeres. Im Mittelalter wog  man ihn mit Gold und Pelzen auf, apostrophierte ihn als den «König der Fische». Der Hering, ein Schwarmfisch. Je nach Lichteinfall schimmert der Fisch silbrig, oder in Tönungen von Blau bis Violett und Smaragd, geräuchert goldig schimmernd. Bevor der engmaschige industrielle Fischfang mit Radarortung begann, konnte man Heringsschwärme ausmachen, die sechs Kilometer breit und 15 Kilometer lang waren. Strahlte die Sonne darauf, leuchtete das Meer silbern und blendete die Fischer. Ein wundervolles Essay zum Hering und seiner Kulturgeschichte, Kult und Kunst, Rezepte, Biodaten der Gattung aus der Reihe Naturkunden.

Weiter zur Rezension:   Heringe – Ein Portrait von Holger Teschke


Schwärmer und Schnaken von Harry Martinson

Die Naturessays des schwedischen Literaturnobelpreisträgers Harry Martinson entstanden vor allem in den Dreißigerjahren. Diese 45 Texte sind eine Auswahl aus den Jahren von 1937-1963. Ein Leseerlebnis für Freunde des Nature Writing; vielen unterliegt ein düsterer Subtext. Wortgewaltig und wortakrobatisch führt uns der Autor mit Blick aufs Detail durch die schwedische Natur.

Weiter zur Rezension:   Harry Martinson: Schwärmer und Schnaken 


Winzig, zäh und zahlreich von Ludger Weß 

Natürlich ist dies ein Sachbuch – allerdings ein literarisches Sachbuch – eins das erstaunlich viel Wissen vermittelt, auf eine elegante, unterhaltsame Art und Weise. Anfangs klärt uns Ludger Weß über verschiedene Fakten zum Thema Bakterien auf, spannend. Die Entdeckung der Bakterien, der Mikroorganismen, ihre Verwendung bei der Haltbarmachung und Herstellung von Nahrungsmitteln seit der Antike; «Bakterien, lange missachtet, dann gefürchtet»: Hilfreiche Bakterien und  böse Buben wie «Yersinia pestis – die Pestbakterie», oder «Bacillus anthracis», die den Milzbrand auslöst. Ein Bakterienatlas, der 50 interessante Bakterien vorstellt.

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Demnächst:

   

Krimi und Thriller - Handwerkszeug



Die Spurenleserin von Patricia Wiltshire

Die Forensikerin Patricia Wiltshire berichtet von ihrer Arbeit als biologische Forensikerin und wie die Natur bei der Aufklärung von Verbrechen hilft, was die Spuren von Pollen, Sporen, Pilzen usw. verraten. Ich habe lange daran gelesen, immer wieder unterbrochen, darüber nachgedacht, das Sachbuch abzubrechen. Die Neugier zum Thema hat über den Schreibstil gesiegt. Bei jedem Kriminalfall werden Spuren aus der Natur hinterlassen – und die biologische Forensikerin Patricia Wiltshire ist eine Meisterin darin, sie zu lesen und berichtet in dieser True-Crime-Reportage von ihren spektakulärsten Fällen. 

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Kriminaltaktik – Von Anzeige bis Zeugenvernehmung von Dr. Manfred Lukaschewski  

Dieses Fachbuch erklärt recht einfach die Grundlagen der Kriminalistik. Anzeigenaufnahme und -prüfung, Ereignisortuntersuchung, Ermittlung von Zeugen und Verdächtigen, Befragung, Vernehmung, Durchsuchung und Beschlagnahme, Festnahme bzw. Verhaftung usw. Wie gestalten sich die Abläufe, was ist erlaubt, was ist nicht? Strafverfolgungsorgane, Untersuchungshaft, Strafprozessrecht, Polizeirecht, Strafprozess, Kriminalistik von A-Z.

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Krimis schreiben von Patrick Baumgärtel    

Dieser Schreibratgeber richtet sich an absolute Schreibanfänger. Versierte Autoren, die etwas Spezielles suchen, werden weniger fündig. Insbesondere befasst sich der Autor intensiv mit der Figurenentwicklung, was mir gut gefallen hat.

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Nach dem Tod komm ich von Thomas Kundt und Tarkan Bagci

Thomas Kundt ist Tatortreiniger. Wie kommt man von der Finanzberatung zur Tatortreinigung? Reiner Zufall! Podcaster und Autor Tarkan Bagci erzählt Thomas Kundts Geschichte. Das Buch ist auch biografisch gestaltet, denn der Autor erzählt hier einen Bereich eines Lebenswegs. Wir begleiten ihn zwei Jahre, in denen sich viel verändert. Von der ersten blauäugigen Tatortsäuberung zum Profi. Was heißt Tatort? Es sind eher Sterbeorte, nur hin und wieder Orte, an denen ein Verbrechen geschehen ist. Tote, die lange in ihren Wohnungen lagen, Suizide usw., die Auftraggeber sind eher Angehörige oder Vermieter. Ein empathisches Buch – aber nicht immer appetitlich, was wir hier zu lesen bekommen. Ein lesenswertes Sachbuch!

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Wenn Insekten über Leichen gehen von Marcus Schwarz   

Marcus Schwarz ist Entomologe, gehört in seiner Funktion als Insektenforscher zum forensischen Team der Rechtsmedizin Leipzig. Anhand von Insekten und deren Entwicklungsgrad der Maden und Puppen kann er berechnen, wann ein Mensch verstorben ist, trägt somit zur Berechnung des Todeszeitpunkts bei. Auch kann die Untersuchung der verschiedenen Insekten ergeben, dass ein Fundort und ein möglicher Tatort nicht identisch sind. Aber meist handelt es sich nicht um einen aufzuklärenden Mord, sondern um schlicht normal verstorbene Menschen, oder um einen Suizid. Man erfährt ein wenig über die Arbeit am Tatort / Fundort und über Forensik, aber das Sachbuch beschäftigt sich weniger mit Kriminologie, in der Hauptsche mit Naturkunde, der Entomologie – mit Insekten, meist Fliegen. Das sollte man wissen.

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Die geheimen Muster der Sprache – Ein Sprachprofiler verrät, was andere wirklich sagen von Patrick Rottler und Leo Martin 

Institut für forensische Textanalyse – was muss man sich darunter vorstellen? Erpresserbriefe, anonyme Verleumdungsschreiben, geschäftsschädigende Bewertungen kommen öfter vor, als man denkt. Nehmen wir ein großes Unternehmen, dass einen anonymen Hinweis auf Führungskraft X erhält, er würde Mitarbeiterinnen betatschen oder etwas betrieblich kungeln. Sprachprofiler kommen immer dann zum Einsatz, wenn Personen oder Unternehmen anonym angegriffen, bedroht oder erpresst werden. Der Auftrag ist es, die Täter anhand ihrer Sprachmuster zu überführen. Durch Fallbeispiele wird hier linguistisches Profiling erklärt, dargestellt, was ein sprachlicher Fingerabdruck ist.

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Morden für Fortgeschrittene von Manfred Lukaschewski   

Manfred Lukaschewski zeigt im zweiten Sachbuch eine Vertiefung zum Thema Tötungsdelikt – reale Polizeiarbeit. Welche Arten von Tötung gibt es, wie unterscheidet man ein Tötungsdelikt vom Suizid? Kriminalistik wie sie wirklich gehandhabt wird – wie kommt man dem Täter auf die Spur? Mordermittlung.
Weiter zur Rezension:   Morden für Fortgeschrittene von Manfred Lukaschewski



Morden für Anfänger: Ratgeber für Krimischreiber und Krimileser von Manfred Lukaschewski

Wie ermittelt die Polizei wirklich bei einem Tötungsdelikt? Wer wird gerufen, wer erscheint am Fundort und wer entscheidet, ob ein Mensch tot ist? Gibt es eine Mordkommission? DNA genommen und schon weiß man Bescheid? Ein erfahrener Kriminalist gibt Auskunft: So wie wir es von »Tatort« kennen, läuft es nicht ab … Ein Sachbuch in lockerem Plauderton, nicht nur Lektüre für Krimischreiber.
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Berufsalltag effektiv gestalten von Angela Altenbeck   

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  Aram Mattioli erzählt zum ersten Mal den langanhaltenden Widerstand der First Peoples in den USA - vom First Universal Races Congress (1911) über die Red Power-Ära und die Besetzung von Wounded Knee (1973) bis hin zu den Protesten gegen die Kolumbus-Feierlichkeiten (1992). Die American Indians waren dabei nie nur passive Opfer, sondern stellten sich dem übermächtigen Staat sowohl friedlich als auch militant entgegen.  Schwer verdaulich, wie die Native Americans noch im 20. Jahrhundert entrechtet und diskriminiert wurden. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Zeiten der Auflehnung von Aram Mattioli

Rezension - Was macht die Nacht? von Dirk Gieselmann und Stella Dreis

  Eine fantasievolle poetische Gutenachtgeschichte, eine Bilderbuch-Reise über das, was in der Nacht geschieht. Eine Tochter fragt den Papa: «Was ich dich schon immer mal fragen wollte ..... Was passiert eigentlich, wenn ich schlafe?» Und der Papa beginnt zu erzählen. Es beginnt um neun Uhr. Stunde um Stunde verändert sich die Nacht und zeigt uns ihr wahres, ihr traumgleiches Antlitz: Statuen spielen verstecken, Telefone rufen sich gegenseitig an, der Wal im Schwimmbad traut sich an die Wasseroberfläche, die Laternen trinken aus Pfützen… Ist das möglich, was Papa erzählt? Oder will er uns einen Bären aufbinden? Eine wunderschöne Gutenachtgeschichte ab 4 Jahren, die zu herrlichen Träumen einlädt. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Was macht die Nacht? von Dirk Gieselmann und Stella Dreis

Rezension - Ein Freund wie kein anderer von Oliver Scherz und Barbara Scholz

Die Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die einige Krisen überwinden muss. Ein illustriertes spannendes Kinderbuch zum Vorlesen, ebenso für Erstleser geeignet. Ein Erdhörnchenkind und ein Wolf freunden sich an, haben manches Abenteuer zu bestehen und ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt. Weiter zur Rezension:    Ein Freund wie kein anderer von Oliver Scherz und Barbara Scholz

Rezension - In allen Spiegeln ist sie Schwarz von Lolá Ákínmádé Åkerström

  Kemi, Brittany-Rae und Muna: drei Frauen leben in Schweden – drei völlig unterschiedliche Lebenswelten; eins haben sie gemeinsam: Sie sind schwarz und nicht in Schweden geboren. Ihre Ausgangssituationen können kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem beginnen sich ihre Leben auf unerwartete Weise zu überschneiden – in Stockholm, einer als liberal geltenden Stadt. «In allen Spiegeln ist sie Schwarz» erzählt die schwierigen Themen Migration, Rassismus, Sexismus und Identität mit Leichtigkeit; obwohl nichts komplexer ist als dieser Themenbereich. Spannender zeitgenössischer Roman. Empfehlung!  Weiter zur Rezension:   In allen Spiegeln ist sie Schwarz von Lolá Ákínmádé Åkerström

Kreativ - Kunst - Zeichnen - Lesen - Künstler - Was gibt es Neues?

Kreativ - Kunst - Zeichnen - Lesen - Künstler - Was gibt es Neues? Große Kunst wird gekauft und verkauft, sie kommt unter den Hammer und wird vorn und hinten versichert. Kleine Kunst ist kein Produkt. Sie ist eine Haltung. Eine Lebensform. Große Kunst wird von ausgebildeten Künstlern und Experten geschaffen. Kleine Kunst wird von Buchhaltern geschaffen, von Landwirten, Vollzeitmüttern am Cafétisch, auf dem Parkplatz in der Waschküche.  (Danny Gregory) Das Farbenbuch von Stefan Muntwyler, Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider Als ich dieses Kraftpaket von Buch in den Händen hielt, war ich zunächst einmal platt. Wer dieses Sachbuch hat, benötigt keine Hanteln mehr! Aber Spaß beiseite, wer dieses Buch gelesen hat, hat auch keine Fragen mehr zum Thema Farben. Farben werden aus Pigmenten hergestellt, soweit bekannt. Die beiden Herausgeber sind der Kunstmaler Stefan Muntwyler und der Chemiker Juraj Lipscher, beide lebenslange Farbspezialisten, und dies ist ein Kompendium der P

Rezension - In der Ferne von Hernan Diaz

  Anfang der 1850er Jahre, Håkan Söderström lebt zu einer Zeit in Schweden, in der die Menschen täglich ums Überleben kämpfen. Auszuwandern ins gelobte Land Amerika scheint eine Chance. So schickt der Vater die ältesten Jungen los. Zusammen mit seinem großen Bruder Linus steigt Håkan auf das Schiff nach England. Von dort soll es nach Nujårk, New York, weitergehen, doch im Hafen von Portsmouth verlieren sich die Brüder. Håkan fragt sich durch: Amerika! Doch der Bruder erscheint nicht auf dem Schiff – denn Håkan sitzt auf dem nach Buenos Aires. Das kapiert er zu spät, steigt in San Francisco aus. New York ist sein Ziel. Fest entschlossen, den Bruder zu finden, macht er sich zu Fuß auf den Weg, entgegen dem Strom der Glückssucher und Banditen, die nach Westen drängen. Sprachlich ausgefeilt, eine spannender, berührender Anti-Western, ein Drama mit einem feinen Ende. Die Epoche der Besiedlung Amerikas, Kaliforniens, wird hautnah eingefangen. Empfehlung! Weiter zur Rezension:  In der Ferne v

Rezension - Durch das Jahr mit der Natur von Lucy Brownridge, Margaux Samson Abadie

  Eine spannende Reise durch die Jahreszeiten zu Tieren und Pflanzen rund um den Globus. Das Jahr beginnt mit dem Januar – mit einem heißen Bad. In Japan baden die Japanmakaken mitten im Schnee in warmen Quellen, fühlen sich ziemlich wohl dabei. In Peru ist Paarungszeit für die Aras. Die Männchen wollen schön sein für die Damenwelt – und gehen vor der Balz für ihre Figur auf Diät: sie schlecken Schlamm. Auch in Afghanistan ist Paarungszeit mitten im Schnee für die Schneeleoparden. In der Antarktis schlüpfen Pinguine aus dem Ei. Und so geht es weiter durch das Jahr. Kleine Sachgeschichten aus der Natur ab 4 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Durch das Jahr mit der Natur von Lucy Brownridge, Margaux Samson Abadie