Ein Briefroman – eine Anklage. Schau her, das ist aus mir geworden, weil du mich im Stich gelassen hast! Der Ich-Erzähler, den seine Mutter Pommfritz nannte, schreibt an seinen «Vatter in den Emmentälern», den er in Kindestagen lediglich einmal zu Gesicht bekommen hat. Er berichtet von seiner Kindheit, die er, angebunden an ein Tischbein, fliegentötend, bei einer gewalttätigen, schweigsamen, Mutter verbringt, die nur auf dem Sofa liegt und Unmengen von Pommfritz und Grillhähnchen verschlingt. Nun sitzt er in Einzelhaft, weil er seine Mutter erstochen und danach verspeist hat – «naja, Stückchen von ihr, ne Kuppe vom Finger». Dieser Briefroman war für den Schweizer Buchpreis im letzten Jahr nominiert – und das ist der einzige Grund, warum ich bis zum Ende gelesen habe. Weiter zur Rezension: Pommfritz aus der Hölle von Lioba Happel
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