Als Kind vom Stiefvater missbraucht, erzählt Neige Sinno von einem Familienleben, das um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist. Und von den vielen Facetten ihrer Erinnerungen, den vielen Gesichtern eines Menschen in Ungeheuerlichkeit und Banalität. Wie werden wir zu denen, die wir sind? Kommt vor Gericht zur Sprache, was in Familien ungesagt bleibt? Neige Sinno erzählt keine Geschichte, sondern sie versucht im Prosa zu analysieren. Was ist das für ein Typ, der so was macht, wie kam er dazu, was fühlt er dabei. Kann man das überhaupt verstehen? Das missbrauchte Kind jedenfalls wird sein Trauma immer in sich tragen. Empfehlung! Weiter zur Rezension: Trauriger Tiger von Neige Sinno
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