Die Kindheitserinnerungen der Nobelpreisträgerin Maryse Condé aus Guadeloupe aus den vierziger und fünfziger Jahren sind in diesem Band als Kurzgeschichten erschienen. Sie wächst in einer Beamtenfamilie der schwarzen Oberschicht auf. Die Zwänge ihrer Gesellschaft und Rassenkonflikte lassen sie rebellieren. Ihre Eltern fühlen sich als privilegierte «Grands Nègres», als vollwertige Franzosen, das Heimatland ist Frankreich – obwohl sie in der Kolonie Guadeloupe geboren sind, hier ihre familiären Wurzeln haben. Maryse fühlt sich in der «Hauptstadt» Paris nicht wohl. Im Nachkriegs-Paris sehen die Leute anders aus, nämlich weiß, aber nicht nur wegen der Hautfarbe fällt die Familie auf. Und die Afrikaner sprechen gut französisch, stellen die Pariser fest … Frankophonie, Rassismus, Dekolonialisierung sind die Themen, die hier fein mitschwingen. Weiter zur Rezension: Mein Lachen und Weinen von Maryse Condé
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