Was für ein grandioser Thriller! An einem regnerischen Mittwochabend packt Dr. Franziska Oswald zwei Koffer und einen Rucksack, hinkt leicht verletzt zur Bushaltestelle, fährt zum Bahnhof und steigt in den Zug nach Berlin. Sie hofft, dass sie weit weg ist, bevor ihr Mann ihr Verschwinden bemerken wird. Er darf sie nicht finden! Sie darf keine Spuren hinterlassen, die er nachverfolgen kann. In Berlin Neukölln mietet sie sich unter falschem Namen eine kleine Bruchbude. Sie braucht einen Job – da bietet sich eine Stelle als Putzhilfe an ... Menschliche Abgründe, Lebenslügen und Überforderung, drei letztendlich innerlich zerrissen Frauen, fein aufgebaute Charaktere. Am Schluss fühlt man sich ertappt, in die Vorurteilsfalle getreten zu sein, eingelullt in die biedere Vorstellung vom Spießertum. Was für ein Ende! Exzellent! Weiter zur Rezension: Die Putzhilfe – Regina Nössler
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