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Es werden Posts vom Februar 26, 2019 angezeigt.

Rezension - Sonnenfinsternis von Arthur Koestler

75 Jahre lang blieb das Original-Manuskript verschollen, ein weltweiter Bestseller in der Nachkriegszeit, eine Abrechnung mit dem Stalinismus. Koestler war flammender Kommunist, Mitglied der KPD. Die Moskauer Schauprozesse von 1936-38, bei dem Stalin seine eigne Parteiführung hinrichten ließ, änderten allerdings Koesters Weltbild und er trat aus der KPD aus. Sein Roman widmet sich dem Thema des sowjetischen Totalitarismus. Warum wurden plötzlich Führungsoffiziere, treue Anhänger, verhaftet und liquidiert? Welches System steckte dahinter? Der Protagonist in »Sonnenfinsternis« heißt hier Volkskommissar Rubaschow, einer der inhaftiert wird für Dinge, die er nie gemacht hat, lächerliche Beschuldigungen. Im Gefängnis denkt er über sein Leben nach. Ja, er hatte sich schuldig gemacht, unschuldige Menschen getötet, Gräueltaten verübt – allerdings im Namen der Partei, im Namen der Revolution. Und das war falsch. Dafür will er geradestehen, dafür will er büßen. Nicht für den Unsinn, den man i