Direkt zum Hauptbereich

Stilübungen von Raymond Queneau - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Stilübungen 


von  Raymond Queneau

Erweitert und neu übersetzt von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel


Paris: Ein junger Mann mit Hut beschimpft in der Linie Linie S (Bus) einen älteren Mann, setzt sich. Zwei Stunden später an der Gare-Saint-Lazare: Ein Freund sagt dem jungen Mann, seinem Mantel fehle oben ein Knopf. – Wie banal – schreibe einen Text darüber! Was für einen bitte? Kurzgeschichte, Reportage, Schauerroman, darf ein Ufo vorkommen? Ein Telegramm, eine Ode, ein Haiku, eine Fabel, Botanisch, Makkaronisch, Mathematisch?

Ein völlig banales Ereignis in 99 Stilformen geschrieben – der französische Schriftsteller Raymond Queneau (1903–1976) war ein Sprachtalent. Er schafft es, aus dieser banalen Information 99 verschiedene Texte zu entwerfen, ein Werk, das 1947 unter dem Titel «Exercises de Style» in Paris erschien und erstmals 1961 von Ludwig Harig und Eugen Helmlé ins Deutsche übersetzt wurde. Das ist nicht nur genial-amüsant zu lesen, sondern auch eine gute Übung, um mit Sprache zu spielen. Irgendeine banale Beobachtung wiedergeben – immer wieder aufs Neue – immer wieder mittels eines anderen Stils.

Die Neuübersetzung

Wir nehmen die Haltung des Originals ein, um die Geschichte zu erzählen, und suchen das für diesen Ton geeignete Deutsch. Literaturübersetzen heißt Schreiben wie der Autor, aber in einer anderen Sprache und mit deren Mitteln. Wenn das gelingt, erzielen wir bei unseren Leserinnen und Lesern die gleiche Wirkung, den gleichen ästhetischen Genuss. (Frank Heribert und Hinrich Schmidt-Henkel, Dankesrede zum Straelener Übersetzerpreis 2017)

2016 gab es dann eine Neuübersetzung von Raymond Queneaus Stilübungen, wieder vom Suhrkamp Verlag, dieses Mal übersetzten Frank Heribert und Hinrich Schmidt-Henkel. Das Original, nun siebzig Jahre alt, wurde in mehr als dreißig Sprachen übsetzt – für den Übersetzer eine hochkomplizierte Aufgabe. Umberto Eco, der das Buch ins Italienische übertrug, schrieb: «It is not so much a question of translating as one of recreating in another language with a different social and historical and intertextual context».  Was bedeutet das? Ist ein Satz nicht ein Satz  – den man durch ein Übersetzungsprogramm jagen kann? Was bedeutet denn Kontext? Ort, Zeit, Bedeutung (Meine Oma sagte geil zu Pflanzentrieben, meiner Mutter trieb es Röte ins Gesicht und sie verbot mir das Wort. Heute benutzen wir es als Synonym für sehr gut.) Zum Kontext benötigen wir die Beziehung zwischen Sprecher und Hörer, ihre Reife, ihren Wissensstand, ihren Stand. Und auf welche Weise sind die Worte im Text grammatisch und semantisch verknüpft?

Stilistische Merkmale  veranschaulichen

Die neue Übersetzung enthält zudem bislang unveröffentlichte Texte – wir finden nun 122 Möglichkeiten in diesem Buch. Und an den Beispielen unten wird auch klar, welch schwierige Aufgabe eine Übersetzung verbirgt. Gleichzeitig geben die Zitate ein Gefühl für die Möglichkeiten, mit Sprache zu spielen. Einerseits kann man sich königlich amüsieren, andererseits dient dieses Buch dazu, stilistische Merkmale zu veranschaulichen, sie miteinander zu vergleichen und etwas daraus mitzunehmen. Übrigens erhielten die Literaturübersetzer Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel für ihre Neuübersetzung von Raymond Queneaus Stilübungen den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW 2017. Zugleich würdigt der Preis das übersetzerische Lebenswerk von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel.

Hier die beiden ersten Texte aus dem Buch:


Übersetzung 2016 (Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel, Suhrkamp Verlag)
Notiert

Im S, zur Stoßzeit. Ein Typ, ungefähr sechsundzwanzig, weicher Hut mit Kordel statt Band, zu langer Hals, als hätte jemand dran gezogen. Leute steigen aus. Besagter Typ regt sich über einen der Nebenstehenden auf. Der remple ihn jedes Mal an, wenn einer vorbeiwolle, beschwert er sich. Weinerlicher
Ton, der aggressiv klingen soll. Er sieht einen freien Platz, springt hin.
Zwei Stunden später sehe ich ihn auf der Cour de Rome vor der Gare Saint-Lazare. Er steht mit einem Freund da, der zu ihm sagt: »Du solltest dir einen zusätzlichen Knopf an den Mantel nähen lassen.« Er zeigt ihm wo (am Ausschnitt) und warum.



Übersetzung 1990 (Ludwig Hartig & Eugen Helmlé, Suhrkamp Verlag)
Angaben


Im Autobus der Linie 5, zur Hauptverkehrszeit. Ein Kerl von etwa sechsundzwanzig Jahren, weicher Hut mit Kordel anstelle des Bandes, zu langer Hals, als hätte man daran gezogen. Leute steigen aus. Der in Frage stehende Kerl ist über seinen Nachbarn erbost. Er wirft ihm vor, ihn jedesmal, wenn jemand vorbeikommt, anzurempeln. Weinerlicher Ton, der bösartig klingen soll. Als er einen leeren Platz sieht, stürzt er sich drauf.
Zwei Stunden später sehe ich ihn an der Cour de Rome, vor der Gare Saint-Lazare, wieder. Er ist mit einem Kameraden zusammen, der zu ihm sagt: «Du solltest dir noch einen Knopf an deinen Überzieher nähen lassen.» Er zeigt ihm wo (am Ausschnitt) und warum.


Übersetzung 2016 (Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel, Suhrkamp Verlag)
Gedoppelt

Um die Tagesmitte und mittags betrat und erstieg ich die Plattform und den hinteren Austritt eines vollen und nahezu restlos besetzten Autobusses und Fahrzeugs des Öffentlichen Nahverkehrs der Linie S und der Verbindung zwischen Contrescarpe und Champerret. Ich sah und bemerkte einen ziemlich lächerlichen und ganz schön grotesken jungen Mann und alten Jugendlichen: hagerer Hals und magere Gurgel, Schnur und Kordel um Hut und Kopfbedeckung. Nach einem Gedrängel und Durcheinander sagt und verkündet er mit larmoyanter und weinerlicher Stimme und Betonung, sein Nachbar und Mitreisender schubse und belästige ihn jedes Mal mit Absicht und Nachdruck, wenn jemand aussteige und den Bus verlasse. Als er dies geäußert und nachdem er den Mund aufgemacht hat, stürzt und begibt er sich auf einen leeren und freien Platz und Sitz.
Zwei Stunden später und einhundertzwanzig Minuten danach treffe und sehe ich ihn auf der Cour de Rome und vor der Gare Saint-Lazare wieder. Er ist und befindet sich dort mit einem Freund und Kumpel, der ihm rät und nahelegt, zusätzlich einen Knopf und eine Steinnussscheibe an seinen Überzieher und Mantel anfügen und annähen zu lassen.

Übersetzung 1990  (Ludwig Hartig & Eugen Helmlé, Suhrkamp Verlag)
Verdoppelung 

Gegen Mitte des Tages und am Mittag befand ich mich und stieg ich auf die Plattform und die hintere Terrasse eines überfüllten und fast besetzten Autobusses und Gemeinschaftstransportfahrzeuges der Linie S und der von der Contrescarpe nach Champerret fährt. Ich sah und bemerkte einen jungen Mann und alten Jüngling, reichlich lächerlich und nicht wenig grotesk: magerer Hals und fleischloser Schlund, Schnur und Kordel um Hut und Kopfbedeckung. Nach einem Gestoße und Durcheinander sagt und verkündet er mit tränenvoller und weinerlicher Stimme und Aussprache, daß sein Nachbar und Mitreisender ihn jedes Mal, wenn jemand geht und aussteigt, bewußt und absichtlich anstößt und belästigt. Nachdem er dies erklärt und den Mund aufgerissen hat, stürzt er sich und wendet er sich einem leeren und freien Platz und Sitz zu. Zwei Stunden danach und hundertundzwanzig Minuten später treffe und sehe ich ihn wieder auf der Cour de Rome und vor der Gare Saint-Lazare.
Er ist und befindet sich in Begleitung eines Freundes und Kumpels, der ihm rät und ihn anregt, einen Knopf und ein Corozorund an seinen Überzieher und Mantel hinzuzufügen und anzunähen.» 

Kreative Texte




In «Notleidend beginnt der Text mit «Im S + 7, zur StPO. Ein Tyrann, ungefähr sedativ, weidliches Hutzelbrot mit Kordon statt Bandoneon …» – ein anderer Text beginnt mit: «In einer fliegenden Untertasse der Linie Alpha Kassiopeia …» – «Ein Schwarm Sardinen schwamm durch den Atlantik. Eines dieser Tiere wollte …» bei Letztem gibt es den Rat zur Schuppenpflege. Wer sich gern mit Textgestaltung beschäftigt, wird hier einen riesigen Fundus vorfinden, aus einer banalen Situation einen kreativen Text zu gestalten. Beide Ausgaben haben ihren Charme. Die von 1990  ist nur noch im Antiquariat zu bekommen und zeigt eine völlig andere Gestaltung, ein bisschen Pop-Art, wo hingegen die von 2016 schlicht gestaltet ist, rein und schnörkellos Raymond Queneaus Texte in der Neuübersetzung wiedergibt. Der Fantasie und dem Stil sei gedankt – die Möglichkeiten sind unendlich. Für mich ist dieses Buch nicht nur ein Leseschatz. Im Kopf gehen Lichter an und es sprudeln die Gedanken. Ein Standardwerk, das auf keinem Nachttisch fehlen sollte – zur Belustigung oder zur Inspiration.   


Frank Heibert, geboren 1960 in Essen, lebt in Berlin. Er übersetzt aus dem Englischen, Französischen, Italienischen und Portugiesischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Amos Oz, Don DeLillo, Richard Ford und Yasmina Reza.
Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt Belletristik, Theaterstücke und Lyrik aus dem Norwegischen, Französischen und Italienischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Jon Fosse, Kjell Askildsen, Jean Echenoz, Édouard Louis und Louis-Ferdinand Céline.





Raymond Queneau
Stilübungen
Original: Exercises de Style, 1947
Erweitert und neu übersetzt aus dem Französischen von Frank Heibert und Hirich Schmidt-Henkel
Bibliothek Suhrkamp 1495
Gebunden, 224 Seiten, 2016



Weitere Tipps zum Thema Schreiben findet ihr hier: 

Bücher zum Thema Schreiben

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Feuerwanzen lügen nicht von Stefanie Höfler

  Mischa und Nits sind beste Freunde. Mischa liebt die Poems von Nits. Und der bewundert Mischa, weil er schlau ist und ein wandelndes Lexikon über Tiere zu sein scheint. Lügen geht gar nicht, so Nits Überzeugung. Darum fragt er sich, warum Mischa dem Lehrer weismachen will, er hätte eine Chlorallergie, als der Schwimmunterricht beginnt – Nits erzählt er, die Badehose sei von Mäusen angefressen worden. Überhaupt scheint Mischa in Schwierigkeiten zu stecken – doch wohl eher sein Vater ... Nits betritt in dieser Familie plötzlich eine völlig andere Welt – die der Armut. Aber das ist ein Unterthema – Mischas Vater ist untergetaucht; Mischa und Nits werden ihn nicht im Stich lassen – aber das könnte gefährlich werden ... Spannung, Humor und ein wenig Tragik machen das Buch zu einem Leseerlebnis. Meine Empfehlung ab 11 Jahren für diesen exzellenten Kinderroman.  Weiter zur Rezension:    Feuerwanzen lügen nicht von Stefanie Höfler 

Rezension - Die Windmacherin: Eine Sommergeschichte von Maja Lunde und Lisa Aisato

  In dem Land, in dem Tobias lebt, sind endlich wieder bessere Zeiten eingekehrt, und alle Kinder sollen zur Erholung die Sommerferien auf dem Land verbringen. Doch statt zu zweit oder zu dritt auf einem idyllischen Bauernhof, landet der 11-jährige Tobias allein auf einer Insel weit draußen im Meer, wo er bei einer menschenscheuen Frau namens Lothe unterkommt. Lothe wollte kein Ferienkind haben, man hat ihr Tobias aufgedrückt – was die mürrische Frau ihn spüren lässt. Ein Geheimnis gilt es zu lüften, Menschen und Handeln zu verstehen; Freundschaft, Kriegstraumata, vom Dunkel ins Licht gehen … Allage, Jugendbuch ab 12 Jahren. Weiter zur Rezension:    Die Windmacherin: Eine Sommergeschichte von Maja Lunde und Lisa Aisato

Rezension - Das Herz eines Schiffes von Elinor Mordaunt

Die spannenden Kurzgeschichten, gespickt mit ein wenig Seemannsgarn haben eins gemeinsam: Hier geht es um Segelschiffe, um Dreimaster. Wir tauchen ein in eine Zeit der rauen Seefahrt. Spannend und atmosphärisch, ein wenig Humor und Seemannsgarn – Kurzgeeschichten über Schiffe und Menschen, die zur See fahren. Meine Empfehlung für den Klassiker mit ausgewählten Erzählungen von Elinor Mordaunt! Weiter zur Rezension:    Das Herz eines Schiffes von Elinor Mordaunt

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste von Jakob Hein

  Der neue Assistent der Ostberliner Plankommission, Grischa, soll sich um die wirtschaftlichen Beziehungen zu Afghanistan kümmern. Genosse Burg, der Chef, erklärt das Problem: «Die Afghanen haben nichts.» Grischa ist kreativ, bricht in die Monotonie der alten Männer ein, vor Arbeitskraft strotzend, und er äußert eine verwegene Idee. Grischas Chef kommt aus dem Staunen nicht raus, ebenso die greisen Minister im Zentralkomitee: Wir lassen die Genossen in Afghanistan Medizinalhanf produzieren, den wir an die Bürger der BRD gegen kräftige Devisen verkaufen. Ein Schelmenroman, eine coole Persiflage, die satirisches Licht in diese Angelegenheit bringt, auf jeden Fall gute Unterhaltung. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste von Jakob Hein

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Lichterloh - Stadt unter Ruß von Sarah M. Kempen

  Cleo und ihre Schwester Gwynnie leben in Rußstadt, einer von Kohle dominierten Welt, wo das Atmen schwerfällt und ein einziger Funke alles zerstören kann. Rauch verschleiert den Himmel und die Hoffnung auf hellere Tage liegt in weiter Ferne. Während Gwynnie heimlich umweltfreundliche Techniken erforscht, ist es Cleos größter Traum, Schornsteinfegerin zu werden, denn das sind die wichtigsten Personen in Rußstadt. Sie beschützen die Stadt durch das Kehren und Reparieren von Maschinen – denn hier wird alles mit Kohle betrieben. Fantasy, Dystopie, spannendes Jugendbuch ab 12 Jahren. Weiter zur Rezension:    Lichterloh - Stadt unter Ruß von Sarah M. Kempen 

Rezension - Die Welt der Haie von Darcy Dobell und Becky Thorns

  Lerne die faszinierenden Lebewesen der Ozeane kennen  Haie zählen zu den ältesten Lebewesen dieser Erde. Sie schwammen bereits durch die Ur-Ozeane, lange bevor es Dinosaurier gab. Viele Legenden ranken sich um die Tiere mit den furchteinflößenden spitzen Zähnen. Doch wie gefährlich sind Haie wirklich? In diesem Buch erfahren wir nicht nur, weshalb Haie Überlebenskünstler sind und wie viele verschiedene Arten wir heute kennen, sondern auch einiges über ihre besonderen Gebisse, ihr eigentümliches Seitenlinienorgan und ihren ausgezeichneten Geruchssinn. Ein sehr feines Sachkinderbuch zum Thema Meerestiere – Haie, ab 5/6 Jahren. Weiter zur Rezension:    Die Welt der Haie von Darcy Dobell und Becky Thorns 

Rezension - Devil’s Kitchen von Candice Fox

  Die Feuerwehrleute von «Engine 99» gelten als die Besten in New York – mutig, unerschrocken, verehrt. Was niemand ahnt: Sie sind parallel eine beinharte Gang, denn sie legen Brände, um im Chaos Vorbereitungen zu treffen, um später Banken und Juweliere auszurauben. Das könnte immer so weiterlaufen, wenn Bens Lebenspartnerin Luna und ihr Sohn nicht verschollen wären und er seine Kumpel nicht im Verdacht hätte, sie getötet und verscharrt zu haben. Er will es wissen! Und dafür ist er bereit, die Bande auffliegen zu lassen, sich selbst ans Messer zu liefern. Er bietet dem FBI an, wenn sie «seine Familie» finden, herausfinden, was mit Frau und Kind passiert ist, wer verantwortlich ist, dann packt er aus. Und so wird die freiberufliche Ermittlerin Andrea Nearland auf die Truppe angesetzt. Blockbuster – Spannung, die niemals abfällt! Klasse Thriller! Weiter zur Rezension:    Devil’s Kitchen von Candice Fox

Rezension - Die Familie von Sara Mesa

  In dieser Familie gibt es keine Geheimnisse, darauf bestehen Vater und Mutter, scheinbar eine ganz gewöhnliche Familie: Vater, Mutter, zwei Söhne, zwei Töchter. Aber alle spielen Theater, verstellen sich, verschweigen, erfinden kleine Lügen. Sara Mesas Erkundung des Mikrokosmos einer Familie ist unerbittlich, beklemmend genau. Letztendlich haben wir hier eine Ansammlung von Kurzgeschichten zu den verschiedenen Familienmitgliedern, die in der Gesamtheit diese Familie widerspiegeln. Ein perfides Spiel, das diese Eltern hier betreiben. Die Familie klebt an die, tief in deiner Seele – fein beobachtet, sarkastisch, satirisch, beste spanische Literatur. Weiter zur Rezension:    Die Familie von Sara Mesa