Direkt zum Hauptbereich

Mythen, Monster und Machtkämpfe im alten Griechenland von James Davies - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Mythen, Monster und Machtkämpfe im alten Griechenland 


von James Davies


Jede Kultur hat ihre eigene Geschichte darüber, wie die Welt entstanden ist. Das gilt auch für die alten Griechen. Hier ist ihre verrückte Schöpfungsgeschichte: Bevor die Welt entstand, herrschte Chaos. Aus den Strudeln dieses Durcheinanders gingen die ersten Wesen hervor. Gaia schuf die Bäume, das Gras und die plätschernden Bäche. Sie verliebte sich in Uranos, den Gott der Sterne und Planeten. Gaia und Uranos bekamen eine Menge ungewöhnlicher Kinder. 



So beginnt der herrliche Comic, der uns die griechische Mythologie erklärt. Hier versammelt die bekanntesten griechischen Mythen, Sagen und Geschichten und das Buch gibt einen Überblick über tapfere Held:innen, erhabene Gottheiten und fürchterliche Ungeheuer. Das die Götter des Olymps bekanntlich der menschlichen Natur sehr nahe in ihren Emotionen liegen, eben noch stärker und gewaltiger in der Ausübung, macht diese Geschichten so spannend: Liebe, Eifersucht, Verlust, Gier, Neid, Rache, Verschlagenheit, Tapferkeit und Heldentum geben sich die Hand. Wir reisen mit Orpheus in die Unterwelt, schließen uns Theseus an, wie er den gefürchteten Minotaurus aufsucht, schauen uns den Schöpfungsmythos an und wagen einen Blick in die Büchse der Pandora.



Helden, Schurken und Bösewichte der Antike werden in diesem witzigen Comic nacherzählt und sorgen garantiert für den ein oder anderen Lacher. Zudem bekommen wir erklärt, was Mythen eigentlich genau sind, wie sie entstanden sind und wie die alten Griechen die Welt erklärten. Alle reden von der Büchse der Pandora, die man nicht öffnen darf – doch was war darin? Das erklärt uns die erste Geschichte, die in den Bereich der Schöpfungsgeschichte gehört. «Aber was war eigentlich mit der Prophezeiung über Akrisios? Tja …», Heldengeschichten, in denen tödliche Bestien vorkommen: Nymphen, Satyrn und furchterregende Hexen, die Chimära, eine feuerspeiende Löwin mit zwei Köpfen, dem einer Ziege und als Schwanz eine Schlange; Typhon, ein Riese, dessen Körper mit Drachenköpfen übersät war; Zyklopen, Sirenen, Skylla, Greif, Harpyie, Gorgonen, der dreiköpfige Hund. Die Geschichte von Perseus und Medusa, die Erzählung vom trojanischen Pferd und die zwölf Abenteuer des Herakles werden hier dargestellt. Und was sind die Hände des Schicksals, denen man nicht entkommen kann? Die Griechen glaubten, dass nach dem Tod, Hermes sie zum Eingang der Unterwelt geleitet, wo sie weiterlebten, und wer ein guter Mensch war, gelangte ins Elysiums zu den Göttern. Für die Bösen hielt n Tartaros seine persönliche Strafe bereit. Zum Ende gibt es eine mythische Karte des alten Griechenlands, die uns zeigt, wie groß das alte Reich war. 




Die Sprache ist kindgerecht, witzig, die Geschichten sind spannend. Farbkräftig und auch in der Figurendarstellung mit viel Humor unterlegt ist der Comic eine Augenweide. Ich würde mir wünschen, wenn dies der Anfang einer Serie wäre, denn die griechische Mythologie hat noch viel mehr zu bieten … Auf jeden Fall ist dieses Kinderbuch ein Spaß für die ganze Familie. Der Knesebeck Verlag gibt Altersempfehlung ab 8 Jahren – das passt. Comic lesen und nebenbei sich auf griechische Mythen einlassen; spannend bis gruselig sind die Geschichten allemal – Empfehlung.




James Davies ist Illustrator und Autor aus Wales und lebt in Bristol. Er hat schon viele Bilderbücher und Sachbücher für Kinder illustriert und geschrieben. 



James Davies
Mythen, Monster und Machtkämpfe im alten Griechenland
Übersetzt aus dem Englischen von Gundula Müller-Wallra
Comic, Kindercomic, Graphic Novel, Griechische Mythologie, Griechische Sagen
Hardcover, 64 Seiten 21.6 x 29.7 cm
Knesebeck Verlag, 2023
Altersempfehlung; ab 8 Jahren



Griechische Mythologie in Kinderbüchern:

Ödipus das Findelkind von Yvan Pommaux

In der griechischen Mythologie spielen die unsterblichen Götter auf dem Olymp gern mit den Menschen ein böses Spiel. Befragt man ein Orakel nach der Zukunft, so wird die Weissagung mit Sicherheit eintreffen. Dem Menschen wiederum gefallen die Prophezeiungen oft nicht, und er meint, weil er sie nun kennt, könne er sie umschiffen. So denkt auch König Laios von Theben, dem vorausgesagt wird, dass sein Sohn, ihn ermorden und seine Mutter heiraten werde. Er versucht es zu verhindern, und die Tragödie nimmt ihren Lauf. Die Geschichte des Ödipus kindgerecht reduziert und mit feinen Grafiken unterlegt im Stil von Graphic Novel bzw. Comic, ab 8 Jahren.

Weiter zur Rezension:   Ödipus das Findelkind von Yvan Pommaux


Die zwölf Heldentaten des Herkules von Anna Kindermann und Timo Becker 

Herkules ist mindestens so beliebt wie Odysseus. Ein griechischer Mythos um den Sohn des Zeus taucht bereits in der «Ilias» und der «Odyssee» von Homer auf. Eine griechische Heldensaga, die sich über die Jahrhunderte in Beliebtheit gehalten hat, in diversen Varianten. Gustav Schwab (1792-1850) hielt in «Die schönsten Sagen des klassischen Altertums» die Geschichten des Herkules fest. Anna Kindermann hat sich diese Version zur Orientierung genommen und erzählt kindgerecht in moderner Sprache die spannenden Geschichten der zwölf Heldentaten des Herkules. Das war der, der den Stall des Augias mit seinen 3.000 Rindern an einem Tag ausmisten sollte. Spannendes ab 6 Jahren.

Weiter zur Rezension:   Die zwölf Heldentaten des Herkules von Anna Kindermann und Timo Becker 


Der Ring des Polykrates von Friedrich von Schiller und Almud Kunert

Am Anfang der Ballade blicken der Herrscher Polykrates und sein Freund der Pharao Amasis über dasReich Samos, wobei sich Polykrates seines Glückes rühmt. Die antike Vorstellung war, dass auf Glück durch die Götter ein Unglück folgen muss. Ein sehr schön illustriertes Bilderbuch mit raffinierten Andeutungen in den Zeichnungen, Grafiken, die alles aus dem Text ans Licht bringen, dass vom Kindermann Verlag für das Alter ab 7 Jahren empfohlen wird. Ich bin eher geneigt ab 10 Jahren das Buch vorzuschlagen. Schiller stellt philosophische Grundfragen mit diesem Erzählgedicht, die nicht gleich auf der Hand liegen, wie in seinen anderen Balladen. Kann einer immer Glück haben?

Weiter zur Rezension:   Der Ring des Polykrates von Friedrich von Schiller und Almud Kunert


Ariadnes Faden von Jan Bajtlik - Götter – Sagen – Labyrinthe  

Eine schöne Art, Kinder an den Aufbau der griechischen Mythologie heranzuführen. Spielerisch durch das Labyrinth wandern, kurze Infos, hinten komprimiert verständlich die Geschichte, die dahintersteckt. Hinten finden wir auch den Stammbaum der Götter. Der Palast von Knossos, der Minotaurus, der trojanische Krieg, die Heimkehr des Odysseus, die Jagd nach dem Goldenen Vlies, die Geschichten von Sisyphus und Ödipus, es gibt eine Menge zu entdecken. Mir hat dies komplexe Buch gefallen, es regt an, sich weiter mit der griechischen Mythologie zu beschäftigen.
Weiter zur Rezension:   Ariadnes Faden von Jan Bajtlik 

Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott - von Rick Riordan   

Eine Prophezeiung besagt, dass je ein Kind des Gotts Hephaistos, des Jupiters und der Aphrodite zusammen gegen die Göttin Gaia kämpfen müssen, um die Welt zu retten. Drei Jugendliche landen im »Camp Halfblood«, wissen nicht, dass sie Halbgötter sind. In dieses Camp holt man die jugendlichen Halbgötter ab dreizehn Jahren, denn nur so kann man sie gegen die bösen Mächte beschützen. Gaia die Mutter der Chaosgötter, der Giganten, Erinnyen und melischen Nymphen, Mutter des Kronos, der später von seinem Sohn Zeus auf ewig verbannt wurde. Gaia, die aus der Verbannung zurückkehren will, um die Welt zu vernichten … Die Mutter der griechischen Götter, Hera, wird von den Giganten gefangengehalten, nur sie kann sich gegen Gaia stellen. Aber diese drei jungen Halbgötter könnten Hera befreien. Ein rundum spannender Auftakt einer Serie der Jugendliteratur (Allage) im Bereich Fantasy, Abenteuerroman, mit in sich abgeschlossener Story. Spannend, witzig, macht Lust auf den nächsten Band.
Weiter zur Rezension:  Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott - von Rick Riordan 


Der Sohn des Neptun von Rick Riodan - Helden des Olymp 2  

Der Sohn des Neptuns ist der zweite Teil der Helden des Olymp Reihe von Rick Riodan. Anfangs gibt es zum ersten Teil keinerlei Verbindung. Griechischen Götter, römische Götter, Mythologien aus beiden Kulturen treffen aufeinander. Im ersten Teil ging es um das Camp der griechischen Halbgötter, nun beginnt die Geschichte im Camp Jupiter, dem der römischen Halfbloods. Die Hauptpersonen sind Percy Jackson, Sohn des Neptuns und Hazel, eine Tochter des Pluto, sowie Frank, ein Sohn des Kriegsgottes Mars. Sie sollen den von Gaia gefangenen Thanatos, den Tod, in Alaska finden und ihn befreien. Ähnlich wie Jason in Teil eins, sind auch bei Percy die Erinnerung an das eigene Ich ausgelöscht.
Weiter zur Rezension:   Der Sohn des Neptun von Rick Riodan - Helden des Olymp 2  


Das goldene Zeitalter von Heinz Janisch und Ana Sender

Nichts hat Bestand, alles ist im Fluss. Mit Wandlungen und Verwandlungen hat sich der römische Dichter Ovid in seiner berühmten Vers-Sammlung beschäftigt. Seine Geschichten über das tragische Liebespaar Orpheus und Eurydike, das Labyrinth des Minotaurus, die von Ariadne und Theseus, die Geschichte der Arachne, die von Daedalus und Ikarus usw., sind hier für Kinder gestaltet. So schön ich die Illustration empfinde, die Texte konnten mich nicht überzeugen. Für mich inhaltlich nicht passend für das Lesealter ab 6 Jahren, dazu trocken im Spannungsbogen. 

Weiter zur Rezension:   Das goldene Zeitalter von Heinz Janisch und Ana Sender




Fremde Kulturen und Mythen in der Kinder- und Jugendliteratur

Wann hat der Mensch mit dem Schreiben begonnen? Fremde Kulturen, verschiedene Schriften … Warum feiern die Chinesen das Mondfest – das genauso wichtig wie das Neujahrsfest ist – bei dem die ganze Familie zusammenkommt? Wer kennt sich aus mit den nordischen Göttern, beim Odin, oder mit den nordischen Fabelwesen? Trolle kennt jeder. Aber wie sieht es mit Vitte und Vätte, Nöck, Michhase und Grollborsten aus? Die griechischen Götter waren nicht immer göttlich, sie konnten ordentliche Miststücke sein, zornig, eifersüchtig, missgünstig … Wer sich für solche Bilderbücher, Kinderbücher, Jugendbücher interessiert, wir hier fündig werden.
Interessiert? Hier geht es zu:   Fremde Kulturen und Mythen in der Kinder- und Jugendliteratur






Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.
Kinder- und Jugendliteratur




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Das Nest von Sophie Morton-Thomas

  Ein Küstenort in Großbritannien, wo das Marschland auf den Ozean trifft, wo Vögel die bessere Gesellschaft sind, lebt Fran eine ereignislose Routine. Sich um den Campingplatz kümmern, der mit Mobilheimen ausgestattet ist, ihren Sohn von der Schule abholen, Abendessen kochen. Mit Dom, ihrem Mann, läuft es nicht mehr so, ihre Schwester lebt mit ihrer Familie in einem Wagen, zahlt keine Miete, dem Schwager hatte sie den Entzug finanziert und jetzt trinkt er wieder, hat keine Arbeit. Freude findet Fran nur an den verschiedenen Vogelarten, die sie am Strand beobachten kann; sie hat auch ein Häuschen zur Beobachtung finanziert. Und nun entdeckt sie ein Nest mit einer seltenen Vogelart, hofft, dass die Jungen ausschlüpfen werden. Und verschwindet die Lehrerin … Ein leiser Thriller. Weiter zur Rezension:    Das Nest von Sophie Morton-Thomashttps

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Interview mit Christina Clemm von Sabine Ibing

  © Sibylle Baier, Antje Kunstmann Verlag Christina Clemm arbeitet als Strafverteidigerin und als Nebenklagevertreterin von Opfern sexualisierter und rassistisch motivierter Gewalt. Deutschlands bekannteste Fachanwältin für Straf- und Familienrecht in Berlin und war Mitglied der Expertenkommission zur Reform des Sexualstrafrechts des BMJV, Aktivistin und politisch aktiv für Geflüchtete und von Gewalt Betroffene. Nach den neuesten Zahlen des BKA ist jede dritte Frau in Deutschland von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. In ihrem Buch «AktenEinsicht – Geschichten von Frauen und Gewalt» nimmt sie uns mit auf eine Reise in die Gerichtssäle der Republik, an die Tatorte, in die Tatgeschehen. Mit  «Gegen Frauenhass» zeigt sie die Mechanismen patriarchaler Gewalt und fordert, dass sich endlich etwas ändert. Hier mein Interview mit Christina Clemm. Weiter:   Interview mit Christina Clemm von Sabine Ibing

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Rezension - Flusslinien von Katharina Hagena

  Gesprochen von Ruth Reinecke, Chantal Busse, Julia Nachtmann, Jesse Grimm Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer 11 Std. und 15 Min. Margrit Raven ist hundertzwei und wartet auf den Tod. Früher war sie Stimmbildnerin , jetzt lebt sie in einer Seniorenresidenz an der Elbe . Die Erinnerungen und Ausflüge in einen Park halten Margrit am Leben - und die Besuche ihrer zornigen Enkelin Luzie, die sich kurz vor dem Abitur von der Schule abgemeldet hat. Sie übernachtet nun allein in einer Hütte für Sportler an der Elbe, will Tätowiererin werden. Und dann ist da noch Arthur. Wenn er gerade niemanden zur Dialyse fährt, sucht er mit einer Metallsonde den Strand der Elbe ab, erfindet Sprachen, kämpft für gefährdete Arten und ringt mit einer Schuld. Zu viel hier und da gefischt, irgendwie zusammengekocht, ein Einheitsbrei, bei dem mir die Tiefe zu einem Thema fehlte. Sprachlich gut, das haut es raus – aber alles zu weit ausgewalzt. Weiter zur Rezension:    Flusslinien von Katharina Hag...

Rezension - Hase Hollywood und das Geheimnis des Drachenlandes von Stefan Rasch, Simon Rasch und Anja Abicht

  Ein mächtiges Kinderbuch! Schwer an Gewicht, eine lange witzige, fantasievolle Geschichte. Der Hase Hollywood und seine Freunde betreiben ein Gasthaus in einer einsamen Bucht am Ende der Welt. Eines Tages taucht ein gefürchteter Piratenkapitän bei ihnen auf und vergisst doch glatt seinen Seesack unter dem Tisch. Darin befindet sich alte Schatzkarte und ein geheimnisvoller rosa Glitzerball. Der Ball entpuppt sich als Ei, aus dem ein kleiner Drachen schlüpft. Und damit beginnt eine abenteuerliche Reise zur Schatzinsel, denn auf der Karte sind auch die Drachen verzeichnet, den das Hasen-Team zu seinen Eltern bringen möchte. Sehr feine Illustrationen, grundsätzlich eine gute Geschichte, aber grobe handwerkliche Fehler für den Kinderroman. Weiter zur Rezension:     Hase Hollywood und das Geheimnis des Drachenlandes von Stefan Rasch, Simon Rasch und Anja Abicht 

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Yrsa von Alexandra Bröhm

  Journey of Fate (Yrsa. Eine Wikingerin 1)  Yrsa ist eine junge Wikingerin , die sich nach dem Tod der alleinerziehenden Mutter seit vier Jahren allein um ihrem Bruder Sjalfi kümmert. Als sie eines Tages von der Jagd nach Hause kommt, ist Sjalfi verschwunden. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche und den gefährlichen Weg nach Haithabu . Denn es heißt, es würden Kinder entführt und versklavt. Unterwegs lernt sie Krieger kennen. Ihr Traum war immer schon, eine Kämpferin zu werden. Der Krieger Avidh hat es ihr besonders angetan. Ich würde den Roman ins Genre Young Adult einordnen. Wer softe Literatur, einen Liebesroman zur Entspannung mag, liegt hier richtig.  Weiter zur Rezension:    Yrsa von Alexandra Bröhm