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Der Sohn des Neptun von Rick Riodan - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Der Sohn des Neptun 

Helden des Olymp, Teil 2 


von Rick Riodan


Sprecher: Marius Clarén

Hörbuch, Spieldauer: 7 Std. und 25 Min.


Dem Ruf werden folgen der Halbblute sieben,
Die Welt wird sterben in Sturm oder Feuer,
Ein letzter Atem ist zur Erfüllung des Eides geblieben,
Und der Feind trägt Waffen zu des Todes Gemäuer.

Den ersten Band der Serie habe ich kürzlich gelesen, »Der verschwundene Halbgott« und den 2. Teil habe ich als Hörbuch ausprobiert. Das Hörbuch ist ein wenig gekürzt und nimmt so die Längen heraus, die sich im Buch manchmal ziehen. Mir hat die Verknappung der langen Beschreibungen in diesem Fall gefallen.

Er öffnete mit zitternden Fingern den Deckel. Drinnen, auf dem Samtfutter, lag ein entsetzliches, lebensveränderndes, unvorstellbar wichtiges ... Stück Holz.

Der Sohn des Neptuns ist der zweite Teil der Helden des Olymp Reihe von Rick Riodan. Anfangs gibt es zum ersten Teil keinerlei Verbindung. Griechischen Götter, römische Götter, Mythologien aus beiden Kulturen treffen aufeinander. Im ersten Teil ging es um das Camp der griechischen Halbgötter, nun beginnt die Geschichte im Camp Jupiter, dem der römischen Halfbloods. Die Hauptpersonen sind Percy Jackson, Sohn des Neptuns und Hazel, eine Tochter des Pluto, sowie Frank, ein Sohn des Kriegsgottes Mars. Sie sollen den von Gaia gefangenen Thanatos, den Tod, in Alaska finden und ihn befreien. Ähnlich wie Jason in Teil eins, sind auch bei Percy die Erinnerung an das eigene Ich ausgelöscht. Die Freunde treffen in Alaska auf Ella, eine Harpyie (sie verkörpern die Sturmwinde), eine zauberhafte Figur, in die sich Percys Halbbruder, der Zyklop Tyson, verliebt. Ella kann alle Bücher auswendig wiedergeben, die sie je gelesen hat und damit steckt sie voller Überraschungen.

Bald würde er vor Erschöpfung zusammenbrechen und dann - er war zwar nicht leicht umzubringen, aber er war ziemlich sicher, dass die Gorgonen dann eine Möglichkeit finden würden.

Während Percy und seine Freunde versuchen, Thanatos zu finden, verteidigen die römischen Halfbloods ihr Camp gegen Gaia (ist in der griechischen Mythologie die personifizierte Erde und eine der ersten Gottheiten) und ihre Riesen. Können Percy  und seine Freunde Thanatos befreien und früh genug zurück sein, um dem Camp im Kampf zur Seite zu stehen? Nur wenn die Götter zusammen mit den Halbgöttern gegen Gaia antreten, können sie die Riesen töten. Und Percy bekommt auch heraus, dass der Kampf gegen Gaia nur gewonnen werden kann, wenn die griechischen und die römischen Halbgötter und Götter zusammenarbeiten. Das wird ein schwieriges Unterfangen für die nächsten Bände sein. Denn bisher standen sich Griechen und Römer kriegerisch gegenüber. Percy ist der Mittler zwischen den Camps. Wie immer geht es um griechische und nun auch um römische Mythen und Fabelgestalten. Mir gefällt diese Jugendserie / Allageserie, da auf man unterhaltende Art ein wenig mehr über die Mythologien erfährt, automatisch hier und dort googelt, weil man die Figuren nicht kannte, bzw. etwas ganz genau wissen will.







Helden des Olymp, Teil 1 - Der verschwundene Halbgott 
von Rick Riordan 
Eine Prophezeiung besagt, dass Kind je ein Kind des Gotts Hephaistos, des Jupiters und der Aphrodite zusammen gegen die Göttin Gaia kämpfen müssen, um die Welt zu retten. Drei Jugendliche landen im »Camp Halfblood«, wissen nicht, dass sie Halbgötter sind. In dieses Camp holt man die jugendlichen Halbgötter ab dreizehn Jahren, denn nur so kann man sie gegen die bösen Mächte beschützen. Die Mutter der griechischen Götter, Hera, wird von den Giganten gefangengehalten, soll von den drei jungen Halbgöttern  befreit werden. Ein rundum spannender Auftakt einer Serie der Jugendliteratur (Allage) im Bereich Fantasy, Abenteuerroman, mit in sich abgeschlossener Story.

Weiter zur Rezension:   Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott - von Rick Riordan



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