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Keine Ruhe in Montana von James Lee Burke - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Keine Ruhe in Montana  


von James Lee Burke


Der erste Satz: 

Menschen, die traumlos schlafen, kannte Clete Purcel nur vom Hörensagen.


Detective Dave Robicheaux, Molly, seine Frau, und sein bester Freund und ehemaliger Partner bei der Mordkommission, der Privatdetektiv Clete, wollen sich in Montana auf der Ranch eines Freundes beim Fischen erholen. Himmlische Ruhe in den kühlen Bergen, Flüsse, Seen, schneebedeckte Gipfel, was sollte es Schöneres geben? Als Celete, allein unterwegs ist, wird er von ein paar unfreundlichen Gestalten bedroht, die ihm erklären, er befände sich auf Privatgelände und möge sich vom Acker machen. Kein Schild weit und breit. Und wie Clete nun einmal gestrickt ist, hat er gleich eine kleine Fehde angezettelt, sich mit Familie Wellstone angelegt, exzentrische Ölbarone. Angeblich gehört ihnen halb Montana, aber auch zwielichtige Verbindungen sagt man ihnen nach. Sie sind bekannt für ihre Ruppigkeit. Dave will seine Ruhe haben. Doch kurz darauf machen die Freunde direkt hinter der Ranch einen grausigen Fund: ein brutal ermordetes Studentenpaar. Der örtliche Sheriff bittet Dave um Mithilfe, da er den Verdacht hat, hier liegt mehr im Busche – es hat ähnliche Morde in der Gegend gegeben – und darüber hinaus gibt es in anderen Staaten Morde, die in dieses Muster passen könnten, findet Dave heraus.


Die Hauptfigur dieses Mal Clete Purcel


Jamie Sue Wellstone mochte die diabolische Versuchung gewesen sein, doch sein größter Widersacher war eigentlich immer er selbst. Er würde eher sein eigenes Leben opfern, bevor er einem Tier, einem Freund oder überhaupt einem unschuldigen Lebewesen ein Leid zufügen würde.


In diesen Roman geht es ausnahmsweise mal weniger um Dave Robicheaux, der als Icherzähler hier zurückhaltend ist, dem auktorialen Erzähler diesmal den Vortritt lässt – sonst ist es umgekehrt; Clete spielt eher die Nebenrolle. Wer bereits mehr aus dieser Reihe gelesen hat, kennt den riesigen, verschwitzten, fetten Clete im Hawaiihemd, der sich zudröhnt mit Alkohol, fette Fastfood in sich hineinstopft, der hin und wieder ausrastet und weit über die Grenzen des Erlaubten geht, viel zu oft, viel zu weit. Es trifft nie einen Unschuldigen – aber er ist eben testosterongesteuert in seiner Aggressivität und er springt allen Frauen hinterher, die bei drei nicht auf den Bäumen sind. Ich frage mich jedes Mal, weshalb die weiblichen Protagonistinnen auf diesen Typ abfahren (ich denke, weil hier ein Mann schreibt). Clete ist in diesem Band voll unter Strom – sei es mit Alkohol, mit der Faust oder mit seinem Pi.... Und natürlich erfahren wir auch wesentlich mehr über seinen Background. Clete und Dave haben mit ihren Dämonen zu kämpfen, Traumata als Soldaten in Vietnam und Korea, Erlebnisse im Morddezernat. Wobei Clete immer wieder seine Grenzen überschritten, und einiges auf dem Kerbholz hat. Bisher konnte ihm die Justiz aber nie etwas nachweisen. Er ist der Gegenpol zum ruhigen, besonnen Dave, der seine Grezen kennt und diese auch gegen Clete moralisiert.


Wie sucht dieser Killer seine Opfer aus?


Wenn Leute die Worte Zufall oder Serienkiller in Verbindung mit einem Mordfall gebrauchen, übersehen sie meist das Element, das in pathologischen Verhaltensstörungen am wichtigsten ist. Das Motiv ist nicht finanzieller Natur. Es geht auch nicht um Macht. Ein Mord definiert sich fast immer über das Ausmaß an Grausamkeit, das in keinem Verhältnis zum auslösenden Impuls steht.


Schnell haben sich Clete und Dave mit den Wellstones angelegt. Clete verprügelt deren Angestellte, den einen bringt er ins Jenseits und er beginnt ein Verhältnis mit der Frau des Oberhaupts, eine junge, bekannte Countrysängerin. Alter reicher Mann, behindert, mit verkohltem Gesicht, heiratet junge hübsche, alleinerziehende Frau mit Baby. Das kann ja nicht gutgehen. Dumm nur, wenn dieser Mann mächtig und mafiös verstrickt ist. Und dann taucht auch noch ein weiblicher Agent vom FBI auf, möchte Clete zu einer alten Sache verhören. Ein junger Cowboy mit Gitarre sucht nach seiner Ex-Freundin, die irgendwo in der Gegend stecken soll. Und ein Gefängnisdirektor ist auf der Suche nach einem getürmten Häftling, mit dem er eine private Rechnung offen hat. Das ländliche Montana steckt voll hirnloser Muskelprotze, die sich gern dem Alkohol hingeben, zum Country tanzen; die Fäuste stecken locker und es wird viel Fleisch gegessen – Testosteron fliegt dem Leser auf jeder Seite entgegen. Hier wird beleidigt und gedroht und Rache steckt in der Hose. Und wie heißt es so schön: Mantana, wo die Männer noch Männer sind ... das kommt bestens zur Geltung. Es gibt eine Menge Wendungen in diesem Krimi und Clete selbst wird fast Opfer des mysteriösen Mörders, was ihn so richtig stinkig macht. Die verschiedenen Stränge werden verknüpft – das Ende ist überraschend. 


Naturvignetten sind purer Genuss 


Wir fuhren durch das Blackfood Valley, vorbei an Wiesen, Bächen und tiefblauen Seen, die alle den Swan Lake speisten. ... Der See war umgeben von einem Ring dunkler Regenwolken, die Berge schimmerten graugrün und neblig wie in einem orientalischen Gemälde.


Montana, landschaftlich eine Pracht, und es ist die Stärke von James Lee Burke, das zu Papier zu bringen. Seine Naturvignetten sind Genuss pur. Und es steht zum Gegenpol zur Handlung: Menschen, die auf ihrem Lebensweg viel Leid erlitten haben und ihr Päckchen im Inneren mit sich herumtragen, es aus sich herausexplodieren lassen oder es ertränken. Neben der komplexen Story, wie gewohnt bei Burke, entblättern sich präzise die vielschichtigen Charaktere. Burke wird teilweise sarkastisch komisch, wenn er jemanden mit blankpolierten Cowboystiefeln mit dem spöttischen Grinsen mit John Wayne beschreibt – den Menschenschlag. Karierte Hemden, Jeans, Cowboystiefel, Cowboyhüte, weiße Männer, Frauen, die nichts zu melden haben. Es gibt eine Menge Countrymusik – etwas, was man von Burke nicht gewohnt ist. Diesmal kein Louisianasound mit Krabbensandwich, gemischte Völker, Nutten, Dealer und Fischen in den Bayous – sondern klarer Himmel, Kälte und Fischen in schimmernden Bergseen am Swan Peak. 


Präzise beschriebene Figuren mit all ihren Facetten



Für einen Moment sah sie in seinen Augen einen Gesichtsausdruck, den sie aus ihren frühen Jahren in den Südstaaten kannte. Es war eine animalische Wut, die man normalerweise mit misshandelten Tieren assoziiert. Die Verbitterung, die sie im Gesicht ihres Fahrers erkannte, ... Es war eine Reaktion, die in ganze Generationen armer, weißer Südstaatler eingebrannt ist – wie eine genetisch bedingte Geschlechtskrankheit, die von einer Generation zur nächsten vererbt wird. Das Selbstwertgefühl, das diese Männer hatten, tendierte hart gegen Null. Die Sündenböcke waren immer die Juden, die Yankees, die Frauen, die Schwarzen – im Prinzip alle, nur nicht sie selbst.


Präzise beschriebene Figuren mit all ihren Facetten, auch in den Nebenrollen. Einer ist geworden, was er ist, auf Grund aller schmutzigen Erlebnisse seines Lebens. Und das macht Burke so gut wie kein anderer. Mit seinen Protagonisten prägt er natürlich auch ein Gesellschaftsbild Amerikas. Hart arbeitende Menschen, die gerade so über die Runden kommen, sich keine Krankenversicherung oder den kleinsten Luxus leisten können; aber es gibt auch jede Menge Gangster. Insbesondere dort, wo das Geld steckt. Wer viel Geld besitzt, hat Macht, kann sich alles kaufen – sich alles erlauben. Und das Gesetz steht oft auch noch hinter genau diesen Typen; denn sie haben die teuren Anwälte, die sie rausboxen, die Armen können sich keinen Anwalt leisten. Es gibt eine Menge Leute, die ihr Leben lang Staub fressen, bis es irgendwann aus ihnen herausbricht ... Das ist typisch für Burke. Dies ist Teil 17 der Dave Robicheaux-Reihe und für mich der Schwächste – soweit ein James Lee Burke überhaupt schwach schreiben kann. Nur nebenbei erwähnenswert im Vergleich mit den anderen Bänden. Vielleicht lag es auch an meinem Geschmack – zu viel Männerschweiß und Testosteron dampfte mir diesmal zwischen den Seiten entgegen, zu viel rohe Gewalt, zu viel Clete – der eben genau das mit sich bringt. Insgesamt aber ist auch dies ein grandioser Krimi, wortgewaltig, bildgewaltig, ein literarischer Krimi vom Feinsten. Es gibt mir dieses Mal auch zu viele Tippfehler und bei manchen Beschreibungen scheint mir die Übersetzung misslungen; da schluckt man schon mal, ob hier und da nicht eine 1:1 Übersetzung dahintersteckt, die in Deutsch eleganter und prägnanter hätte formuliert werden können. Dieser Band sieht ein wenig nach Hauruck-Zeitdruck aus. Schade, das hat Burke nicht verdient – und das kann man ihm nicht ankreiden, aber dem Verlag.


Als mein Freund fragte, wo Gott war, als ihre Familie starb, antwortete sie: Er schaute sich die Sache von oben an und wunderte sich, wozu seine Kinder fähig sind.


James Lee Burke, 1936 in Louisiana geboren, wurde bereits Ende der 1960er Jahre als neue Stimme aus den Südstaaten gefeiert. Mitte der 1980er Jahre begann er Kriminalromane zu schreiben, in denen er die Atmosphäre von New Orleans mit starken Geschichten verband. «America’s best novelist», schrieb «The Denver Post» über James Lee Burke. Er wuchs an der Golf-Küste auf, schlug sich nach dem Studium mit diversen Jobs durch,  u.a. bei einer Ölfirma, als Journalist, Englischdozent und Sozialarbeiter. Burke schrieb 26 Kriminalromane, diverse Kurzgeschichten und wurde mit zahlreichen Preisen bedacht, wie  z.B. zwei Mal mit dem Edgar Allan Poe Award, mehrfach mit dem Hammett Prize, sowie mit einer Nominierung für den Pulitzer-Preis. James Lee Burke wurde mehrfach mit dem «Deutschen Krimi Preis» ausgezeichnet, zuletzt 2015. Seinen internationalen Durchbruch hatte er mit der Krimi-Reihe um den Polizisten Dave Robicheaux, der zu den sperrigsten Ermittlern der Kriminalliteratur gehört. Innerhalb der Dave-Robicheaux-Reihe veröffentlichte Burke seit 1987 bisher 23 Bände. Aus der Dave-Robicheaux-Reihe wurden zwei Krimis verfilmt: «Mississippi Delta – Im Sumpf der Rache» (Originaltitel: Heaven’s Prisoners) mit Alec Baldwin in der Hauptrolle und «Mord in Louisiana»(Originaltitel: In the Electric Mist …) mit Tommy Lee Jones und John Goodman.


James Lee Burke 
Keine Ruhe in Montana 
Reihe Detective Dave Robicheaux, 17
Originaltitel: Swan Peak
Übersetzt von Bernd Gockel
Krimi, Copkrimi, Noir, amerikanische Literatur, literarischer Krimi
Klappenbroschur, 576 Seiten
Pendragon Verlag, 2021




Dave Robicheaux-Reihe in der richtigen Reihenfolge:

Neonregen von James (1987)
Blut in den Bayous (1988)
Schmierige Geschäfte / Black Cherry Blues (1989)
Flamingo (1990)
Weißes Leuchten (1992)
Im Schatten der Mangroven (1993)
Mississippi Jam (1994)
Im Dunkel des Deltas (1995)
Nacht über dem Bayou (1996)
Sumpffieber  (1998)
Straße ins Nichts (2000)
Die Schuld der Väter (2002)
Straße der Gewalt (2003)
Flucht nach Mexiko (2005)
Dunkle Tage im Iberia Parish (2006)
Sturm über New Orleans (2007)
Keine Ruhe in Montana (2008)
Eine Zelle für Clete (2010)
Die Tote im Eisblock (2012)
Light of the World (2013, noch nicht übersetzt)
Mein Name ist Robicheaux  (2018)
Blues in New Iberia (2019)
A Private Cathedral (2020, noch nicht übersetzt)


© Sabine Ibing

Ein guter Roman darf auch spannend sein – Und ein guter Krimi ist auch gute Literatur! von Günther Butkus


Ein weiterer Beitrag zur Rubrik: Krimis und Thriller - eigentlich ein kunterbuntes Genre

Friedrich Schiller kann man mit seiner Erzählung »Der Verbrecher aus verlorener Ehre« (1786) als Vorreiter des Genres Kriminalliteratur bezeichnen. Kriminalliteratur ist an sich keine Trivialliteratur, wie fälschlicherweise eine Zeit lang behauptet wurde. »Schuld und Sühne« von Fjodor Dostojewskis, Wilhelm Raabes »Stopfkuchen«, »Michael Kohlhaas« von Heinrich von Kleist, »Die Judenbuche« von Annette Droste Hülshoff«, sie alle gehören dazu.

Günther Butkus zum literarischen Krimi:
Jeder Mensch trägt seit Kindheitstagen ein Raster in sich, eine Prägung, wie er auf Sprache, Musik, Bilder, Natur etc. reagiert. Unbewusst gleichen wir jeden neuen Eindruck mit dem ab, was in uns ist. Damit dies gelingt, muss die Sprache mehr sein, als nur der Transportbehälter für Inhalte. 
Neugierig? Hier geht es zum Artikel:  Ein guter Roman darf auch spannend sein – Und ein guter Krimi ist auch gute Literatur! von Günter Butkus




Krimis und Thriller

Ich liebe Krimis und Thriller. Natürlich. Spannend, realistisch, gesellschaftskritisch oder literarisch, einfach gut … so stelle ich mir einen Krimi vor. Was ihr nicht oder nur geringfügig bei mir findet: einfach gestrickte Krimis und blutrünstige Augenpuler.
Krinis und Thriller

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