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Eine Zelle für Clete von James Lee Burke - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Eine Zelle für Clete 


von James Lee Burke


Erste Seite: 

Über den Gärten lag ein feiner Nebel, der vom Fluss heraufgezogen war. Die pastellfarbenen Hauswände waren von Flechten überzogen. Auf den gepflasterten Wegen roch es nach feuchtem Stein und wilder Minze, die in grünen Büscheln zwischen den Steinfliesen wuchs. Ich sah, wie die Schatten der Bananenstauden auf den Fliegengittern der Fenster spielten, das Kondenswasser auf den Blättern wie Adern in Körpergewebe. Irgendwo auf dem Fluss stieß ein Schiffshorn sein langgezogenes, vom Nebel gedämpftes Tuten aus. Ein hölzerner Ventilator rotierte träge über meinem Bett, die daran befestigten Lampen wie kleine gläserne Blumen. ... Hier im tiefen Süden kann es dir auch heute noch passieren, dass du eines Morgens aufwachst und dich fragst, ob du ins Jahr 1862 zurückversetzt wurdest. 


Ich liebe die Art Krimis zu lesen, wie sie James Lee Burke schreibt. Er ist einer der größten Talente der Gattung literarischer Noir-Krimis. Und dieser hier aus der Detective Dave Robicheaux Reihe ist einer der Besten! Southern-Noir, Einblick in die amerikanische Gesellschaft des Südens, in ihre Seele. Dave Robicheaux hat den bestialischen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Eine weitere Tote folgt. Wenn man es genau zusammenzählt, sind es sieben Frauen, die auf ähnliche Art getötet wurden. Nutten, sagen die Kollegen, die Fälle sind nicht wichtig – diese Frauen nicht. Die Akten sollen als cold case abgelegt werden.


Wissen Sie, warum seit vier Monaten nicht mehr über diese Mädchen berichtet wird? Weil´s keinen juckt. Wir sin` hier in Louisiana, Robo man. Schwarz oder weiß, das spielt keine Rolle. Wenn du Geld hast, kriechen dir die Leute in den Arsch. Wenn du keins hast, treten sie dir in denselben.

 

Das alles ergibt keinen Sinn

Dave ist es nicht egal, er will den Mörder stellen, bevor noch mehr Frauen sterben müssen. Mensch ist Mensch. Aber so ist das im Süden – wer nicht weiß ist, und mindestens zur Mittelklasse zugehörig, der zählt hier nicht. Zuhälter Herman Stanga könnte mit den Morden in Verbindung stehen und Dave nimmt ihn in die Zange. Sein bester Freund, der Privatermittler Clete Purcel vernimmt den Mann wenig später auf seine Art: er schlägt ihn krankenhausreif – landet am Ende dafür selbst im Knast. Dave stellt die Kaution. Nun kristallisiert sich heraus, mindestens eins der toten Mädchen war keine Prostituierte. Sie war eine strebsame Schülerin mit einem Stipendium in der Tasche. Wie passt das ins Bild? 


Manchmal ist es im Privatleben wie im Beruf notwendig, sich bei Leuten einzuschmeicheln, die einen nicht koscher sind. Das Schlimmste daran ist nicht, dass es nicht ganz ehrlich gemeint ist, sondern dass der Betreffende einen als Gleichgesinnten und Freund betrachten könnte. Dann beschleicht einen die Angst, dass man diesen Leuten ähnlicher ist, als man sich eingestehen will.


Die Dynastien des Südens

Herman Stanga wird ermordet und Clete gerät in Verdacht, scheinbar will jemand ihm den Mord in die Schuhe schieben. Seine Ermittlungen kreuzen sich mit den von Dave. Die dürftigen Spuren von dem Zuhälter führen zu Kermit Abelard und seiner Familie. Der jüngste Spross einer der alteingesessenen Dynastie, früher Sklavenhalter, dann Ausbeuter von Farbigen und armen Weißen und Unterstützer von skrupellosen Präsidenten in der Welt – die bessere Gesellschaft des Südens. Und genau mit diesem Typ ist neuerdings Daves Tochter Alafair liiert. Sie ist auf dem Weg, Schriftstellerin werden, ist obendrauf befreundet mit einem zwielichtigen Bestsellerautor, ein Knastbruder, der derzeit bei den Abelards wohnt. Zähneknirschend nimmt es Dave zur Kenntnis, aber es wird nun doch zu seinem persönlichen Problem – denn er will Alafair nur beschützen. In Puzzlearbeit finden Dave und Clete immer mehr heraus – was aber nicht unbedingt zusammenpassen mag ... 


Der Patriarch des Clans war Peter Abelard. ... Er hatte nur ein Ziel verfolgt: so viel Land und so viele Sklaven wie möglich zu kaufen. Als der Bürgerkrieg ausbrach, hatte er bereits 185 Sklaven besessen und 50 weitere, sogenannte Lohnsklaven, gemietet. Während andere im Zuge der Sklavenbefreiung ihre Vermögen dahinschwinden sahen oder sich militanten, rassistischen Gruppen wie der White League oder den Knights of the White Camelia anschlossen, tat sich Peter Abelard mit dem Mann zusammen, der die Angola-Plantage zum Angola-Gefängnis umgestaltet hatte und es zu einem neuen Zentrum der Sklavenarbeit machte, die Präsident Lincoln eigentlich abgeschafft hatte. Die beiden Männer begannen damit, Gefängnisinsassen als billige Arbeitskräfte an Unternehmen zu vermieten. Dieses Verleihsystem, das überall in den Südstaaten nachgeahmt wurde, kostete allein in Louisiana Tausenden – hauptsächlich schwarzen – Häftlingen das Leben. Die Leute starben an Unterernährung, Krankheiten oder durch physische Gewalt.


Starke Charaktere

Chaosfreund Clete bringt Dave so manches Mal beruflich in Bedrängnis. Aber der Kumpel haut ihn – wortwörtlich – aus einigen bedenklichen Situationen heraus. Denn trotz aller Warnungen, sie könnten selbst bald unter die Räder geraten, ermitteln die beiden verbissen weiter: «meine Einschätzungen waren oft von Vorurteilen beeinflusst, meine Hartnäckigkeit grenzte wahrscheinlich an Besessenheit. In den Augen war vieles, was ich tat, genauso verrückt wie Cletes Eskapaden». Dave ist Alkoholiker, geht regelmäßig zu den AA Treffen. In diesem Band hat er manchmal mit daraus resultierenden Halluzinationen zu kämpfen. Ein ruhiger, bedächtiger Typ mit dem Herz auf dem richtigen Fleck und manchmal mit der Faust auf dem richtigen Kinn. Er hält sich meist an die Spielregeln, weil er ein Cop ist. Clete ist Quartalssäufer, schwer übergewichtig und er hat sich nie im Griff, weder mit Essen, Saufen, Frauen oder seinen Aggressionen. Er hat schnell beleidigende Sprüche auf der Lippe, eine Faust, die ziemlich locker sitzt; er ist ein starrköpfiger Eigenbrötler. Aber wie Dave steht er für Gerechtigkeit und Moral – ist stets für seine Freunde da. Beide sind Vietnamveteranen, kämpfen mit ihren Flashbacks. Und die Gerechtigkeit steht bei beiden immer im Mittelpunkt – auch wenn sie manchmal zu nicht ganz legitimen Mitteln greifen müssen, um sie zu erreichen – oder schlicht mal dem, der es verdient hat, eine Schelle verpassen. Und sie gehen dafür regelmäßig bis an ihre persönlichen Grenzen, überschreiten diverse Kompetenzen. In Louisiana trägt fast jeder eine Waffe am Bund, die schnell in die Hand gleitet. 


‹Was wollen Sie, Mann?›, fragte der Junge.

‹Ist das jetzt Herman Stangas Beitrag gegen Diskriminierung, dass er Liliputaner einstellt?›

‹Ich bin kein Liliputaner. Sie parken vor dem Haus meines Freundes, drum frag ich Sie, was Sie wollen. Falls Sie die Weight Watchers suchen, da sin’ Sie hier falsch.›

‹Wenn du so weitermachst, stopf ich dich in den Auspuff.›

‹Ändert auch nix. Dann sin’ Sie immer noch ein Dickwanst, der Leute beschimpft.›

‹Ich suche Herman Stanga. Ich schulde ihm Geld.›


James Lee Burke geht bei seinen Charakteren in die Tiefe, legt eine gewalttätige, rassistische, frauenfeindliche Gesellschaft offen, regiert von einem korrupten, patriarchalischen System weißer Männer. Ein tiefer Einblick in die amerikanische Seele und dieses Mal in die Geschichte Bevölkerungsgruppe der Cajuns (aus der Dave abstammt). Burke ist Meister der Dialoge; Zwischentöne, Humor und das Ambiente der Südstaaten. Atmosphärisch beschreibt der Autor Landschaften und Klima. Man meint beim Lesen auf einem Schaukelstuhl einer überdachten Holzveranda zu sitzen mit Blick auf den Bajou, den sumpfigen, fischigen Geruch der Mangrovenlandschaft in der Nase. 


Mit einem Taschentuch wische ich den ärgsten Schlamm von meiner Pistole ab, richtete sie mit dem Lauf nach unten und klopfte dagegen, um etwaigen Dreck zu entfernen. Als ich den Kopf aus der Mulde hob, erkannte ich, dass ich meinen Gegner gewaltig unterschätzt hatte. Das waren nicht irgendwelche schießwütigen Radaubrüder – das war ein professionelles Killerkommando.


James Lee Burke, 1936 in Louisiana geboren, wurde bereits Ende der 1960er Jahre als neue Stimme aus den Südstaaten gefeiert. Mitte der 1980er Jahre begann er Kriminalromane zu schreiben, in denen er die unvergleichliche Atmosphäre von New Orleans mit starken Geschichten verbindet. Er wuchs an der Golf-Küste auf, schlug sich nach dem Studium mit diversen Jobs durch, u. a. bei einer Ölfirma, als Journalist, Englischdozent und Sozialarbeiter. Burke schrieb 26 Kriminalromane, Kurzgeschichten und wurde mit zahlreichen Preisen bedacht, wie z. B. zwei Mal mit dem Edgar Allan Poe Award und mehrfach mit dem Hammett Prize sowie mit einer Nominierung für den Pulitzer-Preis. Seinen internationalen Durchbruch hatte er mit der Krimi-Reihe um den Polizisten Dave Robicheaux. Innerhalbdieser Reihe veröffentlichte Burke seit 1987 insgesamt 22 Bände. Burke wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet, zuletzt 2015.
Zwei davon wurden als Krimis verfilmt: Mississippi Delta – Im Sumpf der Rache (Originaltitel: »Heaven’s Prisoners«) mit Alec Baldwin in der Hauptrolle und »Mord in Louisiana« (Originaltitel »In the Electric Mist …«) mit Tommy Lee Jones und John Goodman


James Lee Burke
Eine Zelle für Clete
Band 18 Reihe Detective Dave Robicheaux
Originaltitel: The Glass Rainbow, 2010 
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Norbert Jakober
Krimi, Copkrimi, Noir-Krimi, Noir, amerikanische Literatur, literarischer Krimi, Louisiana
Taschenbuch, 544 Seiten
Pendragon Verlag, 2022


Dave Robicheaux-Reihe in der richtigen Reihenfolge:

Neonregen von James (1987)
Blut in den Bayous (1988)
Schmierige Geschäfte / Black Cherry Blues (1989)
Flamingo (1990)
Weißes Leuchten (1992)
Im Schatten der Mangroven (1993)
Mississippi Jam (1994)
Im Dunkel des Deltas (1995)
Nacht über dem Bayou (1996)
Sumpffieber  (1998)
Straße ins Nichts (2000)
Die Schuld der Väter (2002)
Straße der Gewalt (2003)
Flucht nach Mexiko (2005)
Dunkle Tage im Iberia Parish (2006)
Sturm über New Orleans (2007)
Keine Ruhe in Montana (2008)
Eine Zelle für Clete (2010)
Die Tote im Eisblock (2012)
Light of the World (2013, noch nicht übersetzt)
Mein Name ist Robicheaux  (2018)
Blues in New Iberia (2019)
A Private Cathedral (2020, noch nicht übersetzt)


© Sabine Ibing

Ein guter Roman darf auch spannend sein – Und ein guter Krimi ist auch gute Literatur! von Günther Butkus


Ein weiterer Beitrag zur Rubrik: Krimis und Thriller - eigentlich ein kunterbuntes Genre

Friedrich Schiller kann man mit seiner Erzählung »Der Verbrecher aus verlorener Ehre« (1786) als Vorreiter des Genres Kriminalliteratur bezeichnen. Kriminalliteratur ist an sich keine Trivialliteratur, wie fälschlicherweise eine Zeit lang behauptet wurde. »Schuld und Sühne« von Fjodor Dostojewskis, Wilhelm Raabes »Stopfkuchen«, »Michael Kohlhaas« von Heinrich von Kleist, »Die Judenbuche« von Annette Droste Hülshoff«, sie alle gehören dazu.

Günther Butkus zum literarischen Krimi:
Jeder Mensch trägt seit Kindheitstagen ein Raster in sich, eine Prägung, wie er auf Sprache, Musik, Bilder, Natur etc. reagiert. Unbewusst gleichen wir jeden neuen Eindruck mit dem ab, was in uns ist. Damit dies gelingt, muss die Sprache mehr sein, als nur der Transportbehälter für Inhalte. 
Neugierig? Hier geht es zum Artikel:  Ein guter Roman darf auch spannend sein – Und ein guter Krimi ist auch gute Literatur! von Günter Butkus




Krimis und Thriller

Ich liebe Krimis und Thriller. Natürlich. Spannend, realistisch, gesellschaftskritisch oder literarisch, einfach gut … so stelle ich mir einen Krimi vor. Was ihr nicht oder nur geringfügig bei mir findet: einfach gestrickte Krimis und blutrünstige Augenpuler.
Krinis und Thriller


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