Direkt zum Hauptbereich

Die Optimistinnen von Gün Tank - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Die Optimistinnen 


von Gün Tank


Ich schwimme durch ein Meer von Geschichten, tauche nach den nicht erzählten Worten und Sätzen unserer Frauenmünder. Das Gestern formt mein Heute. Kenne ich das Gestern nicht, so werde ich mein Heute oder zukünftiges Heute nicht verstehen, denke ich. Die vielen Frauen, die dieses Land mitaufbauten und veränderten, finden sich in der deutschen Geschichte kaum wieder. Starke Frauen, mutige Frauen: unsere Mütter. Unsere Großmütter.


Wenn wir von den sogenannten Gastarbeitern reden, sprechen wir in der Regel über Männer. In den meisten Köpfen ist nicht bewusst, dass fast genauso viele Frauen nach Deutschland kamen, um am Fließband zu stehen. Dieser Roman richtet eine neue Perspektive auf die Geschichte der Migration – die Sicht der Frauen. Die 22-jährige Nour kommt in den siebziger Jahren aus Istanbul in die Oberpfalz, um zu arbeiten. Sie ist jung, motiviert und optimistisch. Doch die Arbeit in der Porzellanfabrik ist schwer, sie ist ständig Dämpfen ausgesetzt, und im Wohnheim müssen sie sich zu viert 10 Quadratmeter teilen, Kochmöglichkeit ist kaum vorhanden. Neben den Türkinnen gibt es Kolleginnen aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko, Tunesien. Nour hatte gedacht, sie würde einen Arbeitsplatz in einer Großstadt erhalten. Die lockeren Türkinnen aus Istanbul die Miniröcke, das Haaren offenen tragen, sind verwundert über die oberpfälzischen Frauen im Dorf, die sich mit kniebedeckenden Röcken und Kopftücher kleiden. 


«Sprache! Bildung! Lohn!»


Durch das zu der Zeit geltende Ausländergesetz konnten die Frauen, die keine Arbeit fanden, direkt ausgewiesen werden. Wegen politischer Betätigung hieß es offiziell. Uns war gar nicht bewusst, dass wir politisch waren. Wir wollten Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Keine dachte an Politik oder Ausweisung. Du zählst einfach nicht als Mensch, und Rechte hast du auch keine.


Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik sind fragwürdig, die Entlohnung ist nicht gerecht. Die Wohnbedingungen sind eine Zumutung, und die Frauen wollen Deutsch lernen. Als Nour durch einen Grabstein vom Frauenstreik im Thüringen der zwanziger Jahre erfährt, denkt sie, das kann kein Zufall sein. Die Streikführerin wurde hier begraben – ganz in der Nähe der Porzellanfabrik. Gemeinsam mit all ihren Freundinnen und Kolleginnen kämpft sie nun für bessere Arbeits- und Wohnbedingungen, mehr Duschen und Herdplatten, Deutschkurse. Sie fordern «Sprache! Bildung! Lohn!», schreiben das auf Ostereier, die er engagierte Pfarrer segnet. Die Frauen lassen nicht locker, bis hin zum Generalstreik. Nour zieht nach Berlin, ist gewerkschaftlich aktiv und lernt Martin kennen und heiratet ihn. Ihr zweites Kind erleidet Sauerstoffmangel bei der Geburt und ist behindert. Martin kommt damit nicht klar und verschwindet auf Nimmerwiedersehen.


Reflektion zwischen den Zeitebenen


Istanbul umarmte mich, Berlin wies mich immer wieder ab.


Mit ihrem Debüt feiert Gün Tank die vielen Frauen, die Deutschland mit aufbauten und veränderten, und die sich jedoch in der deutschen Geschichte kaum wiederfinden: «Ohne Sprache und ohne Stimme, allein in einem Land». Hier wird ein anderes Bild der Klischee-Gastarbeiterin gezeigt – starke Frauen, die sich zusammenschließen und sich nicht alles gefallen lassen. Kurdische und türkische Frauen gehören zu Nours Freundinnen, ebenso die Spanierin Mercedes und die Westberliner Hausbesetzerin Rosa, die nach Umzügen ein verzweigtes Frauen-Netzwerk bilden. Die Autorin arbeitet mit drei Zeitebenen, die sich abwechseln. Nour, die Mutter der Erzählerin reist 1972 nach Deutschland ein. Zwanzig Jahre später berichtet ihre Tochter Su Gabriele, die zweisprachig in Westberlin aufgewachsen ist und sich erinnert. Unter der Überschrift «Heute, eingetaucht im Gestern» reflektiert die Autorin zwischendurch die Zeitebenen. Denn sie selbst ist gewerkschaftlich engagiert, kämpft gegen gesellschaftliche Ausgrenzung von Migrant:innen. Ihre Liebe nach Istanbul, die Erinnerungen an die Urlaube bei den Großeltern, mit den sie engen Kontakt pflegt, begleiten ihr Leben. Nach dem Abitur studiert sie in Istanbul. 


… über Aicha aus Marokko, die auf ihrem Pass 19 Jahre alt ist, in Wirklichkeit aber erst 17. Deren Arme vom vielen Heben der Planken schmerzen, und die deshalb nachts kaum schlafen kann … die 24-jährige Celandia aus Griechenland, die einen Deutschen geheiratet hat und mit ihm keine Wohnung findet, weil sie sich nicht kirlich trauen ließen.


Die Abschaffung der Leichtlohngruppe II

Interessant sind auch kleine Nebengeschichten: Eine deutsche Kollegin, mit der Nour sich in der Porzellanfabrik angefreundet habt, hört auf zu arbeiten. Ihr Mann hatte die Kündigung geschrieben. Denn zu dieser Zeit, 1972, durfte die Frau nur arbeiten, wenn der Vater / Ehemann das erlaubte, die auch den Arbeitsvertrag unterschrieben. Dieser Kollegin ging es wie vielen Frauen. Der Mann hatte das Recht, für zu kündigen, wenn die Ehefrau im Haushalt gebraucht wurde; in diesem Fall zur Pflege der Schwiegermutter. Zu dieser Zeit war nicht Mal die Hälfte der Frauen in Deutschland beschäftigt – und wenn, oft nur in Teilzeit. Von 1960 bis 1973 reisten über 700.000 Arbeitsmigrantinnen in die Bundesrepublik ein, die oft an gesundheitsschädlichen Arbeitsplätzen eingesetzt wurden und in den sogenannten Leichtlohngruppen circa ein Drittel weniger verdienten als die Männer am gleichen Arbeitsplatz. Am Anfang wurden Widerstände und Streiks von Gastarbeiter:innen (denn auch die Männer kämpften für ihre Rechte) mit Kündigung und Ausweisung bestraft, bis hin zu Massenentlassungen. Das wurde als politische Aktion eingestuft und somit konnte man diese Arbeiter:innen fristlos entlassen und ihnen die Arbeitsgenehmigung entziehen, die ja für diesen Betrieb ausgestellt wurde. 1973 streikten 275.000 Beschäftigte in 335 Betrieben der Bundesrepublik für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. In diesem Roman kämpfen Nour und ihre Kolleginnen 1973 mit im Streik beim Neusser Automobil-Zulieferer Pierburg für die Abschaffung der Leichtlohngruppe II (historisch belegt). Es sind die Arbeitsmigrantinnen, die den Betrieb lahmlegen; das für mehrere Tage. Die Polizei knüppelt fest auf die streikenden Frauen, die Anführerin wird verhaftet. Doch sie geben nicht nach, sie haben es kapiert: Alle Bänder stehen still, wenn der Arbeiter es will. Der Betrieb muss nachgeben. Die Leichtlohngruppe II, in der bis dahin nur Frauen beschäftigt waren, wird in diesem Unternehmen abgeschafft. Und damit setzen sie etwas in Bewegung! Ein knappes Jahrzehnt später wird das Bundesarbeitsgericht die Leichtlohngruppen verbieten. 


Eine Mischung aus Fiktion, rauer Wirklichkeit und Zeitdokument


Gastarbeiter, dieses Wort kommt von Gast. Ein Gast, der sich nicht so beträgt, gehört vor die Tür gesetzt.


Die Migrationsforschung geht heute davon aus, dass das Wirtschaftswachstum und der durch Migranten mitfinanzierte Aufbau der Sozialsysteme die Bundesrepublik nicht nur stützte, sondern rund zwei Millionen Deutschen den sozialen Aufstieg von Arbeiter- in Angestelltenpositionen ermöglichte. Gün Tank erinnert an die Frauen, die das u. a. erzielten, an die Frauen, die für ihre Rechte kämpften und so unser Arbeitsrecht besser machten. Ein schöner Roman, der uns in das letzte Jahrhundert versetzt, aber auch Vergleiche zu heute zieht. Er zeigt ein stockkonservatives Kleinstadt-Deutschland, zeigt ein frauenfeindliches Land, Frauen, die für ihre Rechte noch kämpfen müssen; etwas, was wir heute gern vergessen. An manchen Stellen wirkt mir der Text zu sachlich in der Tonalität, zu tief recherchiert, eher als Reportage geschrieben. Eine Mischung aus Fiktion, rauer Wirklichkeit und Zeitdokument. Insgesamt sehr lesenswert – ein wichtiger Beitrag zum Zeitgeschehen.


Gün Tank ist Autorin und Moderatorin. Sie war Kuratorin der Ausstellung »22:14 ...und es kamen Frauen« (2011), zu den ersten Arbeitsmigrantinnen der Bundesrepublik und der Veranstaltungsreihe CrossKultur, eine jährliche Kulturreihe mit Lesungen, Ausstellungen, Konzerten, Theater, Film und Konferenzen. Heute ist sie im Bezirk Tempelhof-Schöneberg Beauftragte für Menschen mit Behinderung. 2015 und 2021 erhielt sie vom Land Berlin das Arbeits- und Recherchestipendium Literatur. »Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter« ist ihr Debütroman.


Hier ein Link mit einer Menge von Fotos zum Streik der Migrant:innen in Neuss: Der Pierburg-Streik – Solidarität unter Arbeiter*innen



Gün Tank
Die Optimistinnen. 
Roman unserer Mütter
Zeitgenössische Literatur, Migration, Gastarbeiter, Arbeitskampf, Frauenrechte
Hardcover mit Schutzumschlag, 208 Seiten
S. Fischer Verlag, 2022 
 




Zum Thema:


Die Krume Brot von Lukas Bärfuss

Man könnte den Roman mit einem Satz zusammenfassen: Das unglückliche Leben der Adelina und die Sprachlosigkeit der Väter. Die Tochter italienischer Einwanderer arbeitet in einer Zürcher Fabrik, muss die Schulden der Familie bezahlen, als sie Toto kennenlernt, der sie schwanger sitzen lässt. Sie kämpft ums Überleben und arbeitet hart, hat viele Jobs, alles unterbezahlt – es reicht gerade dazu, nicht verhungern zu müssen. Als sie ihre Stelle und die Wohnung verliert, lernt sie Emil kennen, der ihre Schulden bezahlt und Adelina mit der kleinen Emma bei sich aufnimmt. Es ist ein Abkommen – denn Liebe verspürt Adelina für Emil nicht. Er kauft ein Anwesen in den Bergen des Piemont, was Adelina so gar nicht gefällt. Doch mit diesem heruntergekommenen Haus wird das Leben von Adelina noch einmal völlig durcheinandergeraten. Der großartige Auftakt einer Trilogie. Authentisch, sprachlich eine Perle, ein kraftvoller Text mit Nachhall.

Weiter zur Rezension:  Die Krume Brot von Lukas Bärfuss


Unser Deutschlandmärchen von Dincer Gücyeter

Eine türkische Familiengeschichte, die mit der Urgroßmutter und der Großmutter einleitend beginnt. Die nächste Generation wandert nach Deutschland aus – das gelobte Land, wo Milch und Honig fließt. Der Traum, den viele «Gastarbeiter» träumten: Arbeiten, viel Geld verdienen, nach Hause zurückkehren und ein Haus bauen. Und dann wurden aus den Gästen Einwohner. In Deutschland die Türken – in der Türkei die Deutschen – entwurzelt, nirgendwo wirklich zu Hause. Eine Familie, die sich bemüht hat, sich zu integrieren. Ein Zwiegespräch zwischen Sohn und Mutter – zwei völlig verschiedene Generationen, aber auch eine Abrechnung mit der deutschen Gesellschaft und eine mit dem Heimatland und dem Machismo, mit der Erniedrigung der Frauen. Ein hervorragender Gesellschaftsroman, ein Bildungsroman über Migration, Rassismus und Misogynie – meine Empfehlung!

Weiter zur Rezension:   Unser Deutschlandmärchen von Dincer Gücyeter


Dschinns von Fatma Aydemir

Vor dreißig Jahren kam Hüseyin nach Deutschland. Er hat hart gearbeitet, und nun in Rente erfüllt er sich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Seine älteste Tochter, Sevda, soll kommen, er will sie um Verzeihung bitten. Sorgsam hat er alles eingerichtet, nun kann Emine anreisen, sie werden ihre Kinder und Enkel einladen – doch im letzten Augenblick erleidet Hüseyin einen Herzinfarkt. Zur Beerdigung reist seine Familie aus Deutschland an. Ein Gesellschaftsroman, Bildungsroman, Familienroman – eine Einwanderungsgeschichte, Migration, ein Roman, der berührt! Sechs Personen, eine Familie, aber sechs verschiedene Geschichten, obwohl alles mit allem zusammenhängt. Empfehlung!

Weiter zur Rezension:   Dschinns von Fatma Aydemir


Zeitgenössische Literatur

Hier verbirgt sich manche Perle der Literatur. Ich lese auch mal einen Bestseller, natürlich, aber mein Blick ruht  immer auf den kleinen Verlagen, auf den freien Verlagen. Sie trauen sich was - und diese Werke sind in der Regel besser als der Mainstream der meistgekauften Bücher …
Zeitgenössische Romane

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Comfort von Ottolenghi und Helen Goh

  Rezepte, die du lieben wirst Der Israeli Yotam Ottolenghi hat zusammen mit seinem dreiköpfigen Küchenteam das nächste Kochbuch entwickelt. Das Team widmet sich dem Comfort Food und liefert inspirierende Gerichte, die nach Zuhause und Geborgenheit schmecken. Aber auch nach Kindheitserinnerungen und Reiseeindrücken. Comfort Food bedeutet für jeden etwas anderes, auf jeden Fall etwas wie Geborgenheit und Wohlfühlgefühl: ein Gefühl von Nostalgie, aber auch Vertrautheit. So sind über 100 Rezepte entstanden, von der Bolognese (mit asiatischen Gewürzen) bis zu Eier-Gerichten, von der One-Pot-Pasta bis zum Apfelkuchen. Rezepte, die zugleich originell aber auch vertraut und bewährt sind. Und immer mit dem gewissen Ottolenghi-Twist. Weiter zur Rezension:    Comfort von Ottolenghi und Helen Goh

Rezension - Der Rückwärtsdieb - Mehr als nur ein Trick! von Ulrich Fasshauer von Ulla Mersmeyer

  Der Vater des 11-jährigen Nachwuchs-Zauberkünstler Lenny ist Antiquar. Die wertvollsten Bücher hält er im Tresor verschlossen. Das eine will er nun verkaufen, es ist ziemlich viel wert. Es sei ein uraltes, wertvolles Zauberbuch. Lenny glaubt, es können ihm weiterhelfen, berühmt zu werden; und so stibitzt er den Band, nur ausgeliehen! Was soll denn schon passieren? Doch dann wird Lenny selbst bestohlen! Wer könnte es auf das alte Buch abgesehen haben? Spannend, turbulent, witzige Dialoge. Lesespaß ab 10 Jahren.  Weiter zur Rezension:    Der Rückwärtsdieb - Mehr als nur ein Trick! von Ulrich Fasshauer von Ulla Mersmeyer

Rezension - O du schreckliche: Ein garstiger Weihnachtskanon

  Kurzgeschichten herausgegeben von Felix Jácob Felix Jácob liebt Weihnachten und fürchtet es zugleich. Im Kreis seiner großen Familie wird an den Feiertagen zelebriert, beschenkt – und lautstark gestritten. Als passionierter Leser, studierter Philologe und langjähriger Büchermacher in europäischen Verlagen sammelt er seit Jahren die schönsten und bösesten Geschichten zum Fest. Wer spricht davon, Weihnachten zu feiern? Überstehen ist alles! Garstige, schräge Weihnachtsgeschichten für Lesende, die schwarzen Humor lieben. Weiter zur Rezension:     O du schreckliche: Ein garstiger Weihnachtskanon

Rezension - Chronisch gesund statt chronisch krank von Dr. med. Bernhard Dickreiter

Von der Schulmedizin bis heute ignoriert: Die wahren Ursachen der chronischen Zivilisationskrankheiten – und was man dagegen tun kann Noch nie hat es so viele chronisch Kranke gegeben wie heute: Arthrose, Diabetes, Alzheimer, Rückenleiden, Krebs, Burnout usw. Der Internist, Reha-Experte und Ganzheitsmediziner Dr. med. Bernhard Dickreiter ist überzeugt, dass diese Patienten selbst aktiv etwas dagegen unternehmen können. Sein Standpunkt: Wir müssen alles dafür tun, damit es den Zellen in unserem Organismus gut geht. Jede Zelle ist von einer organtypischen Umgebung eingeschlossen, in die sogenannte extrazelluläre Matrix (EZM). Dort zieht die Zelle ihre Nährstoffe, den Sauerstoff, und hier entsorgt sie ihre Abfallstoffe. Ist die Zellumgebung nicht gesund, werden wir krank. Die Schulmedizin bekämpft meist nur Symptome: Schmerzen – Schmerztablette. Die Ursachen werden oft nicht hinterfragt, bzw. operabel versucht zu beheben: neues Knie, neue Hüfte usw. Dickreiter geht ganzheitlich vor. ...

Rezension - Die Schatzinsel von Sebastià Serra, nach Robert Louis Stevenson

In diesem hochwertigen Pappbilderbuch wird der Klassiker «Die Schatzinsel» in Reimform erzählt. Es ist die Geschichte einer abenteuerlichen Suche nach einem Piratenschatz, bei der der Junge Jim eine Hauptfigur ist; ebenso eine Schatzkarte. Ich war ja ehrlich gesagt skeptisch, ob man einen dicken, spannenden Roman in eine kurze Reimform bringen kann. Das ist gelungen. Spannendes Bilderbuch ab 3 bis 4 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Schatzinsel von Sebastià Serra, nach Robert Louis Stevenson

Rezension - L’Osteria Grande Amore von L’Osteria und Diana Binder

  Die Geheimnisse unserer Küche L’Osteria Grande Amore – das erste Restaurant eröffnete 1999 in Nürnberg. Systemgastronomie – heute hat die Kette gut 200 Restaurants in neun Ländern mit rund 8.000 Beschäftigten. Seitdem hat sich das Ursprungskonzept mehr als bewährt: Frische italienische Küche, lässiges Ambiente, Pizze, die über den Tellerrand hinausragen und Systemgastronomie, die schmeckt. Im Buch sind in der Einführung einige Fotos zu den Lokalitäten enthalten. Und dann geht es los zu den Rezepten aus L’Osteria Grande. Neues Rezepte zu Pasta und Pizza! Empfehlung! Weiter zur Rezension:    L’Osteria Grande Amore von L’Osteria und Diana Binder

Rezension - Franz – oder warum Antilopen nebeneinander laufen von Christoph Simon

Ein Schweizer Kultbuch von 2001, neuaufgelegt, ein Comming of age – Roman, schräg, amüsant, empathisch, spleenig. Franz ist einer, der weiß, dass er irgendwie die Schule überstehen muss, mit Abschluss, aber wozu das alles gut sein soll, hat er noch lange nicht kapiert. Schule ist irgendwie ein Stück Heimat, wenn nur der Unterricht nicht wäre. Ein typisches Jugendbuch, allerdings in einer Form, das auch Erwachsenen gefällt. Hier geht es zur Rezension:    Franz – oder warum Antilopen nebeneinander laufen von Christoph Simon

Rezension - Der Schneeflockensammler von Robert Schneider und Linda Wolfsgruber

  Eine wunderschön poetisch geschriebene Geschichte über einen verträumten Jungen, der viel Zeit mit Nachdenken verbringt und fasziniert ist von den kleinen Dingen der Welt im Lauf der Jahreszeiten: den Eigenheiten der Blätter, der Steine und der Schneekristalle, die ihn besonders begeistern. Immer wieder entrückt Wilson Bently bei der Arbeit, beschäftigt sich mit den Details der Natur. Schau dir das Ulmenblatt an, es hat die gleiche Form wie der Baum, in der Mitte der Stamm, die Verästelung der Blattadern, wie ein kleiner Baum. Schneekristalle begeistern ihn. Wilson Bently ist eine reale Person – es ist eine Biografie. Linda Wolfsgruber taucht die Erzählung in winterliches Blau-Weiß ein, Grafiken, die sich in die Tonalität von Robert Schneider einpassen. Empfehlung! Bilderbuch ab 5 Jahren. Weiter zur Rezension:    Der Schneeflockensammler von Robert Schneider und Linda Wolfsgruber

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer