Lukas Hartmann hat hier einen autofiktionalen Roman geschrieben, die Geschichte von Martha (real sie einen anderen Namen, ebenso die anderen Familienmitglieder so schreibt er), die seiner Großmutter und deren Kinder. Martha ist eine beeindruckende Frau, die es aus ärmsten Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand gebracht hat. Nach dem Tod ihres Vaters wird sie als «Verdingkind» bei einer Bauernfamilie im Berner Umland untergebracht. Und das lässt sie nie los: Keine Schwäche zeigen. Arbeiten ohne Unterlass. Hart sein zu sich und anderen. Das prägt auch ihre Söhne, die es in der Nachkriegszeit unbedingt zu etwas bringen wollen. Und ihre Enkel, die dagegen rebellieren und es erstmals wagen, sich ein anderes, ein freieres Leben zu erträumen. Ein feiner Familienroman, Gesellschaftsroman aus der Schweiz zum Thema Verdingekinder.
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