Dieser Kriminalroman bringt schonungslos die Seifenblase um rosafarbene Tutus und Ballettträume zum Platzen, indem er die gnadenlose Schufterei dieser Kunstrichtung offenlegt. Eine geschlossene Gemeinschaft, die eigenen Regeln und Gesetzen folgt. Ehre und Ruhm, Neid, Boshaftigkeit, Verrat – Schuhspitzen behämmert, kaputte Zehen, blaue Nägel, hinknallen auf den Boden, später diverse Probleme mit den Füßen, mit dem Skelett, der Wirbelsäule, den Körper kaputtgeschuftet. Der Ballettsaal einer Schule ist hier das Setting, mit «Schweiß und Pubertät», der Geruch von «Urin und Angst» – geschundene Körper, zerplatzte Träume. Es beginnt mit einem Brand, der alles aus der Balance bringt. Prima Ballerinas im Zeichen des Nussknackers … spannend, voller Atmosphäre.
Weiter zur Rezension: Aus der Balance von Megan Abbott
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