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Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes von Manuel Chaves Nogales - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing





Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes 


von Manuel Chaves Nogales


Manuel Chaves, stellvertretender Direktor und Chefredakteur der Zeitung AHORA, reiste im Frühjahr 1934 als Sonderkorrespondent ins nationalsozialistische Deutschland - ein verblüffender Bericht über die ersten Konzentrationslager. Als journalistisches Bravourstück gilt sein Interview mit Propagandaminister Goebbels (das ihn jedoch auf die Todeslisten der Nationalsozialisten brachte). Für mich ist Chaves einer der besten Journalisten, die die Welt hatte und einer der besten Schriftsteller Spaniens. Seine Art zu kombinieren, seine Weitsicht und seine sarkastische, freche Art zu schreiben, erhellt das ernsteste Thema. Einige seiner Artikelserien wurden als Bücher zusammengefasst, wie auch dieses hier. Die Artikel sind authentische Momentaufnahmen dieser Zeit und mit seinen Analysen lag er völlig richtig. Und wenn mir heute jemand erzählt, niemand hat etwas gewusst, schon gar nicht das Ausland – so verbirgt sich dahinter eine Lüge. Chaves hat vieles gesehen – in wenigen Tagen, als Ausländer, der das Land bereist.

Aber der Moment kam, da die schwächsten unter den Frauen, die das härteste Los gezogen hatten, nicht mehr konnten. Entkräftet und geschlagen in diesem ungleichen Kampf der Straße, hörten sie die Worte des Führers, die die ‹Rückkehr an den Herd› predigte, wie eine Stimme, die vom Himmel herabkam. … Sind sie noch nicht auf den Gedanken gekommen, dass jene Zeit, die sie ‹großartig› nennen, die Zeit vor 1914 gewesen ist, jene, als sich der Krieg ankündigte; und ebensowenig sind sie darauf gekommen, dass man sie bittet, Kinder zu gebären, weil man den Moment kommen sieht, da man sie benötigt. Viele, sehr viele Söhne deutscher Mütter wird der Führer brauchen. Und alle werden noch zu wenig sein.




In 13 Artikeln, die zwischen dem 14.5. und dem 28.5.1933 in der Madrider Tageszeitung AHORA erschienen, sind als Buch zusammengefasst – beim Lesen gibt es keine Brüche, hier fasst alles ineinander. AHORA wurde 1930 gegründet, war während der Zweiten Spanischen Republik (1931-1939) eine wichtige, bürgerlich-liberale Madrider Tageszeitung, die eine Leserschaft von etwa 100.000 erreichte. Unter Franco musste Chaves fliehen, zunächst nach Frankreich, dann wegen der deutschen Besetzung weiter nach England, wo er leider früh an den Folgen einer Blinddarmentzündung verstarb. In diesem Buch finden wir auch einige Fotos mit Ausschnitten aus der Original- AHORA. Chaves hatte viele Fotos selbst geschossen, andere fügte man aus diversen Quellen zusammen. Wer meint, das wäre trockene Literatur, der kennt Chaves nicht!

Um die Situation in Deutschland begreifen zu können, muss man ein paar Gemeinplätze über Bord werfen und diskutieren, was nicht einmal die Deutschen offen zu sagen wagen: Deutschland will den Krieg; es wird ihn beginnen, sobald es dazu in der Lage ist.

Manuel Chaves Nogales ist ein scharfer Beobachter, er beschreibt, was er sieht, zieht daraus seine Schlüsse. Denn er ist nicht unvorbereitet. Schon lange hat er Hitler beobachtet, seine Schriften gelesen. Was ihm dabei immer wieder auffällt, ist die Rede von Krieg und die der Beseitigung der Juden – lange bevor beide Ereignisse eintreten werden. Chaves ist sich sicher – beides wird passieren, was er unter anderem an Kriegsvorbereitungen analysiert. Daten Fakten, um zu belegen – zwischendurch eine reale Begebenheit eingestreut, die mit Chaves satirischem Humor unterlegt ist. Herrlich zu lesen, wie er beschreibt, was ein deutscher Gasthof ist, die Einrichtung mit Gemütlichkeit, die Menschen: «Jene zögerlichen dickleibigen Leute, die jahrein, jahraus, die Neuigkeiten wiederkäuen, die ihnen das Leben auf den Tisch dieses Gasthofs serviert – Krieg, Niederlage, Inflation, Kommunismus, Kriege, Arbeitslosigkeit – mithin jene, die dem berüchtigten ‹deutschen Wesen› seine Würze geben.» Der Gasthof hat die Braunhemden rekrutiert, analysiert Chaves. 

Nein, weder schneidet man ‹den Juden› die Ohren ab, noch reißt man ihnen die Haare aus, ihnen wird lediglich jede Lebensgrundlage genommen. … 
… von Hitler in Kraft gesetzten Normen, die uns wissen lassen, wer ‹reiner Deutscher› und wer ‹Jude› ist. … unterteilt Hitler seine Untergebenen in solche, die das Recht zu leben haben, und in Bürger, die zu sterben haben.




Als «grauen Terror» bezeichnet Chaves die beginnende «methodische Ausrottung der Juden» durch antijüdischen Gesetze, die diesen Menschen das Leben in Deutschland unmöglich machen soll. «Nun, da Hitler an die Macht gekommen ist, wird er seine Versprechungen von der ‹Ausrottung› der Juden wahrmachen.» Chaves zeigt auf, wie Hitler geschmeidig sich gleichzeitig die Sympathie von Industriebossen und Arbeitern sichert (obwohl er die Gewerkschaften zerschlägt). «Der Deutsche braucht die tägliche Arbeit. Mensch zu sein heißt arbeiten.» Sehr humoristisch beschreibt er die «doppelte Polizei» – denn neben der offiziellen Polizei herrschen die Braunhemden, die Sturmtruppen. 

Er zählt zur lächerlichen, grotesken Sorte Mensch; mit seinem schmalen Gabardinemantel und seinem humpelnden Fuß war er zehn Jahre lang die Witzfigur der liberalen Journalisten. Ganz Deutschland ist voll der ausschmückenden Anekdoten über diesen exzentrischen Emporkömmling … Typ des gekränkten Irren; verbissen und unversöhnlich. … dem sein Ideal befiehlt, den Vater an die Wand zu stellen und erschießen zu lassen, wenn er sich ihm in den Weg stellt.
 
Hitler und Goebbels sind einerseits Schreckensbilder, die Angst machen; andererseits werden sie zu Lachnummern heruntergebrochen. Chaves hatte ein Interview mit Goebbels erhalten. Drei Fragen durfte er ihm stellen, mehr nicht. Letztendlich hätte er das Interview nicht gebraucht – es war sonnenklar, was dieser antworten würde. Aber so schafft man Fakten, darf über Herrn Goebbels schreiben. Das Drumherum um die Fragen, die dem Artikel die Würze geben, hat Goebbels anscheinend nicht gefallen. Denn Chaves wurde danach auf die Todesliste der Nazis gesetzt. Humor ist ja bekanntlich die beste Art, mit Schreckensszenarien umzugehen. Eugeni Xammar ein Journalist, der seit 1922 in Berlin lebte und für diverse Zeitungen schrieb, begleitete Chaves einige Male bei dieser Reise, öffnet Türen mit seinen Kontakten, erklärte, übersetzte. Ob Reportagen oder Romane – Manuel Chaves Nogales liest sich auch noch heute erfrischend in seiner Sachlichkeit, die mit derbem Humor untersetzt ist. Gut, bei der Beschreibung von Personen gibt er seine Sicht wieder, und die kann ziemlich persönlich werden.


Manuel Chaves Nogales, 1897 in Sevilla geboren, entstammte einer bürgerlichen und kunstbeflissenen Familie (seine Mutter war Konzertpianistin, sein Großvater ein berühmter Maler von Stierkampfszenen) und bereiste seit dem Ende der 20er-Jahre dei Länder Europas und die UdSSR. Dabei setzte er immer wieder sein Leben aufs Spiel und verfasste zahlreiche Artikel, Reportagen und Bücher. Manuel Chaves war der bedeutendster Journalist in Spaniens Zweiter Republik, geriet aufgrund des Verbots seines Namens unter Franco in völlige Vergessenheit. Seine nicht zu brechende Liberalität beeinflusst seit seiner Wiederentdeckung in den 1990er Jahren den neu entfachten Diskurs über Spaniens Geschichte. Sein Werk umfasst Erzählungen, Romane und Reportagen und hält wichtige Erkenntnisse für das Verständnis der Funktionsweisen von militärischer Gewalt und propagandistischer Falschinformation bereit. Chaves Nogales starb 1944 in London.



Manuel Chaves Nogales
Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes
Originaltitel: Cómo se vive en los países de régimen facista (1933)
Aus dem Spanischen übersetzt von Frank Henseleit
Reportagen, Faschismus, Deutschland, Hitler, Nationalsozialismus
Hardcover, Halbleinen, 250 Seiten
Kupido Literaturverlag, 2022





¡Blut und Feuer! von Manuel Chaves Nogales

Manuel Chaves Nogales, war Spaniens herausragender Journalist der Zwanziger- und Dreißigerjahre. Seine Artikel, die in dem für ihm typischen, erzählendem, humoristischem Stil, oft als Fortsetzungsgeschichten herausgab, sind bereits zu seinen Lebzeiten als Erzählungen in Bücher zusammengefasst worden. 1936 bis 1939 wütete in Spanien ein Bruderkrieg, der Guerra Civil. Die junge Demokratie wurde von General Franco geputscht, ein blutiger Bürgerkrieg, in dem sich keine Seite mit Ruhm bekleckerte. 1937 erschien «¡Blut und Feuer!», von Chaves im Exil in Paris verfasst – er war von beiden Kriegsparteien auf die Todesliste geschrieben. 9 Kriegsgeschichten, die unter die Haut gehen. Hier wird vor niemand Halt gemacht. Es sind wahre Geschichten, die aus den Erlebnissen von Chaves und Berichten entstanden, empathisch und bildlich erzählt. Spannender kann kein Roman sein. Empfehlung!

Weiter zur Rezension:   ¡Blut und Feuer! von Manuel Chaves Nogales


Spaniens letztes koloniale Abenteuer

Wundervolle Reportagen aus einer Zeit, die nicht mehr existiert. 1934 reist der Journalist Manuel Chaves Nogales nach Marokko, um einem Gerücht nachzugehen, das die spanische Bevölkerung seit dem militärischen Desaster von Annual bewegt: Gibt es in Marokko wirklich 300 Überlebende, die sich in Gefangenschaft befinden? Brillianter Journalismus! Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen. Ein geschichtlicher Klassiker! Die übersetzte Reportage ist mit einigen Originalseiten von AHORA und Fotos der Reise bebildert. Empfehlung! Ein Klassiker, ein historisches Sachbuch. Reiseliteratur, schwarzer Humor, alles inklusive!

Weiter zur Rezension:   Ifni von Manuel Chavez Nogales


Juan Belmonte – Stiertöter von Manuel Chaves Nogales

Der Legende nach soll der seinerzeit weltberühmte Torero Juan Belmonte eines Tages in Chaves Nogales Büro getreten sein, um ihn, den brillantesten Journalisten seiner Zeit, zu bitten, seine Biografie zu schreiben. Chaves Nogales aber hatte noch nie einen Stierkampf gesehen - und verspürte auch keine Lust, einen anzuschauen. Was ihm dann mit diesem Roman - der fiktiven Autobiografie des Stiertöters - gelang, ist ein literarisches Husarenstück – der Leser glaubt, wirklich Juan Belmonte hier sprechen zu hören. Ein Lausbub, der bereits als Kind auf der Tablada von Sevilla nachts mit den Stieren kämpft. Ein steiniger Weg mit vielen Rückschlägen bringt ihn endlich ans Ziel: 1908 in der Arena als Torero kämpfen zu dürfen. Sein furchtloser Stil macht ihn zum Star. Aber schon damals hatte ein Sport-Promi nicht leicht ... Ein herrlicher Schelmenroman – beste spanische Literatur!

Weiter zur Rezension:   Juan Belmonte – Stiertöter von Manuel Chaves Nogales


Spanische Literatur

Interesse an Literatur aus Spanien? Hier findet ihr Bücher von spanischen Autor:innen mit Links zu den Rezensionen
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Historische Romane und Sachbücher

Im Prinzip bin ich an aller historischer Literatur interessiert. Manche Leute behaupten ja, historisch seien Bücher erst ab Mittelalter.  Historisch - das Wort besagt es ja: alles ab gestern - aber nur was von historischem Wert ist. Was findet ihr bei mir nicht? Schmonzetten in mittelalterlichen Gewändern. Das mag ganz nett sein, hat für mich jedoch keine historische Relevanz.  Hier gibt es Romane und Sachbücher mit echtem historischen Hintergrund.
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