Leser und Buch müssen zusammenpassen – uns beiden gelang das nicht. Nach den ersten Seiten war ich geneigt abzubrechen – ich hielt tapfer durch, weil ich dachte, irgendwann wird es dich packen ... Das geschah nicht. Vielleicht muss man in Tirol verwurzelt sein, um den Roman zu verstehen. Ich weiß nicht, was mir die Autorin sagen wollte. Die ersten 80 Seiten schimpft sich Paolo Prescher ziemlich derb durch die Seiten. Die Mutter ist dumm, das erfahren wir auf jeder Seite, die Schwester hinterhältig und gemein; alles gespickt mit übelsten Schimpfworten. Er ist besessen von Wörtern, die für ihn Geruch, Farbe oder Klang besitzen. In Berlin werden die Wörter von Mira saubergewaschen, er verliebt sich. Ein preisgekröntes Buch – aber nicht mein Stoff.
Weiter zur Rezension: Muttersprache von Maddalena Fingerle
Kommentare
Kommentar veröffentlichen