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Rath von Volker Kutscher - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing




Rath 

von Volker Kutscher

Gelesen von David Nathan
Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 21 Std. und 49 Min.


Gereon und Charlotte Rath warten im Herbst 1938 nur noch auf den richtigen Moment, Deutschland zu verlassen, um nach Amerika zu gehen. Sie treffen sich heimlich in Hannover, denn Charly lebt immer noch in Berlin und Gereon, der als verstorben gilt, wohnt inkognito in Rhöndorf am Rhein, weil er seinen im Sterben liegenden Vater nicht im Stich lassen will. Charly sucht ihren ehemaligen Pflegesohn Fritze, der ausgerissen ist und unter Mordverdacht steht. Als sich die Lage zuspitzt, muss Gereon sein Versteck verlassen und Charly zu Hilfe kommen, nach Berlin reisen.

Der tote Junge lag nicht nur auf dem Gelände des HJ-Heims Dohnagestell, er trug auch die Uniform der Hitlerjugend. ... 
Er hatte blondes Haar und ein hübsches Gesicht, dessen Schönheit allerdings durch das Entsetzen getrübt wurde, das einen immer noch aus weit aufgerissenen Augen anstarrte.

Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht entlädt sich die Gewalt, zeigt ihre hässliche Fratze, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat. Mit hoher Spannung, historischer Tiefenschärfe und psychologischer Figurenzeichnung bringt Volker Kutscher seine Erfolgsserie zu einem offenen Abschluss – gewohnt meisterhaft gelesen von David Nathan. Neben der spannenden Geschichte blättert Volker Kutscher sehr genau auf, wie sich Deutschland Stück für Stück verändert, wie die Nazis immer weiter das Ruder übernehmen, und wie die Vernichtung der Juden beginnt. Hier wird eine Massendeportation von Juden und Jüdinnen an die polnische Grenze im Jahr 1938 beschrieben, die Fritze beobachtet. Der ist nämlich unter Mordverdacht geraten, zwei seiner Kameraden aus der Hitlerjugend ermordet zu haben. Charly sucht nach ihm und versucht, seine Unschuld zu beweisen, wobei sie selbst in Gefahr kommt. Denn Gereons Todfeinde bei der SS glauben, dass Gerion noch lebt, wollen Charly als Lockvogel benutzen, indem sie Gerions Frau ins Konzentrationslager bringen lassen. Es ist der letzte Band (fast) der Serie, die nach 16 Jahren und 10 Bänden endet. Leider. Und so werden einige Figuren ins Gras beißen müssen. 

Hilflos musste Josef mit ansehen, was die SA seinem Vater antat. Die Männer führten ihn ganz nah ans offene Fenster. Und dann, als er schon glaubte, sie wollten ihm nur Angst einjagen, packte einer der SA-Männer den alten, gebrechlichen Ariel Flegenheimer bei den Beinen und kippte ihn aus dem Fenster, als sei er ein Sack Zement.

Es ist ein wuchtiges Finale, Volker Kutscher lässt es ordentlich krachen – denn auch historisch gesehen, ist das Jahr 1938 ein Jahr, in dem ziemlich viel zu Bruch geht. Beim Lesen bekommt man Gänsehaut, denn die jüdischen Figuren haben einiges auszuhalten –  und alle die, die kritisch zum System stehen. Atmosphärisch dicht geschrieben, ein Spiegel des verrohenden Gesellschaftsbilds erlebt man als Lesender die brutale Machtübernahme. Menschen verändern sich, Denunzierung steht an der Tagesordnung. Jüdische Mitbürger können nicht fassen, was mit ihnen passiert. Volker Kutscher hat sich beim Schreiben dieser Romanreihe gefragt: Wie konnte das passieren? Wie konnte aus der Weimarer Demokratie die schlimmstmögliche Diktatur aufsteigen? Und genau das versucht der Autor in den 10 Bänden zu analysieren – macht dies ziemlich gut, indem er seine Figuren dies alles erleben lässt, aufzeigt, wie die nationalsozialistische Ideologie immer tiefer in die Gesellschaft eindringt, immer weiter die Administration übernimmt mit Besetzung sämtlicher Stellen im Staatsapparat und die Medien mit zuverlässigen Anhängerinnen besetzt. Die Kontrolle des Rechtssystems gelingt durch die Einsetzung von Parteimitgliedern bei der Polizei und in Gerichten, Gründung von SS und SA, und der Autor zeigt, wie die Ideologie immer brutaler mit dem Knüppel eingeprügelt wird. In der Reichspogromnacht gipfelt sich der Umbruch, zeigt sich, wo die Mehrheit in Deutschland steht. Es ist eine vielschichtige, komplexe Geschichte, die leider ein Ende findet. Kutscher sagte, er wird seine Reihe nicht in den Zweiten Weltkrieg hineintragen. Der Schluss ist fulminant, könnte Tarantino gefallen. Und doch ist es ein offenes Ende für alle Hauptfiguren … fast. Denn es gibt noch einen kurzen Band – ein Interview mit Rath, viele Jahre später – demnächst auf meinem Blog mehr dazu: «Westend» mit Illustrationen von Kat Menschik. Kutscher besitzt die Eigenschaft, tief in die Figuren einzusteigen, mit allen Entwicklungen über 10 Bände und gleichzeitig sich tief atmosphärisch sich historisch genau in die Zeit zu versetzen, und das alles spannend in Kriminalfälle einzubinden. Hut ab! Empfehlung!


Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte als Tageszeitungsredakteur und Drehbuchautor, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Er lebt als freier Autor in Köln und Berlin. Mit dem Roman „Der nasse Fisch“ (2007), dem Auftakt seiner Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißigerjahre, gelang ihm auf Anhieb ein Bestseller, dem neun weitere folgten. Die Reihe ist die Vorlage für die internationale Fernsehproduktion «Babylon Berlin», deren erste drei Staffeln auf Sky und in der ARD zu sehen waren. Die vierte Staffel folgte im Frühjahr 2023 in der ARD. Mit den von Kat Menschik illustrierten, im Rath- Universum angesiedelten Erzählungen «Moabit», «Mitte» und «Westend» gelangen ihm ebenfalls Bestseller.



Volker Kutscher 
Rath 
Gelesen von David Nathan
Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 21 Std. und 49 Min.
Die Gereon-Rath-Romane 10
Historischer Roman, Krimi, Kriminalroman, Kriminalliteratur, Drittes Reich, Reichskristallnacht
Hörbuch Hamburg HHV, OSTERWOLDaudio
Piper Verlag, 2024, Hardcover 


Transatlantik von Volker Kutscher 

Ein komplexer Roman, bei dem die Hauptperson dieses Mal Charlotte Rath ist. Nur drei Menschen, wissen Bescheid: Gereon Rath ist untergetaucht. Nicht einmal seine Ehefrau Charly ist sich sicher, ob er lebt. Sie hat genug um die Ohren: Ihr ehemaliger Ziehsohn Fritze sitzt in der Psychiatrie und wartet auf seinen Prozess. Sie muss nachweisen, dass er voll zurechnungsfähig ist und ihn herausholen. Charly wohnt mit Greta zusammen, und die ist plötzlich verschwunden. Sie wird in Zusammenhang mit dem Mord an einem SS-Mann gebracht, erst als Zeugin, dann als Verdächtige, weil sie nicht aufzufinden ist. Charly recherchiert. Und was ist mit Gereon? Zumindest muss sie ihn beerdigen. Doch die SS glaubt nicht an seinen Tod … Der Zepplin LZ 129 Hindenburg spielt eine wichtige Rolle … Spannend, wendungsreich mit dem typischen Berlin-Flair aus den 30-ern, historisch fein recherchiert, tiefe Charaktere – was will man mehr! Empfehlung!

Weiter zur Rezension:  Transatlantik von Volker Kutscher 


Marlow von Volker Kutscher

Berlin, Spätsommer 1935. In Familie Rath ist jeder derzeit mit sich selbst beschäftigt. Gereon Rath ist mittlerweile zum Oberkommissar befördert worden. Als er zu einem tödlichen Verkehrsunfall gerufen wird, bei dem der Taxifahrer und sein Gast ums Leben kamen, findet er beim Fahrgast brisante Papiere, mit denen Hermann Göring erpresst werden soll. Und wahrscheinlich hat Unterweltkönig Johann Marlow wieder die Finger im Spiel – der Mann, dem Rath nie wieder begegnen will. Die Unterlagen steckt Rath erst mal ein. Und dann bekommt er ganz plötzlich die Order: Versetzung in das neu gegründete LKA. So ziemlich das Beste, was ein historischer Krimi zu bieten hat! Man kann jeden Band einzeln lesen, aber die ganze Serie in Reihenfolge zur Zeit des Nationalsozialismus lohnt sich absolut.

Weiter zur Rezension:   Marlow von Volker Kutscher


Märzgefallene von Volker Kutscher  
Gereon Rath 5

Für mich der erste Fall von Gereon Rath, es ist aber der Fünfte, und für mich ist klar, es wird für mich weitergehen mit Rath. Der Plot ist nach Berlin in die Zwischenkriegszeit gelegt, 1933, Hitler ist Reichskanzler und die Braunen nehmen überall mächtige Positionen ein, auch bei der Polizei. Ein Obdachloser ist erstochen am Nollendorfplatz gefunden worden. Seine Vorgeschichte führt zurück in den Ersten Weltkrieg, in den März 1917: «Operation Alberich». Ein eiskalter Schauer läuft einem bei diesem Stoff über den Rücken, so erbarmungslos einfühlsam transportiert Kutscher den Leser / Hörer zurück in diese Zeit. Gewalt ist an der Tagesordnung. Kutschers erste Gereon-Rath-Romane wurden unter dem Titel «Babylon Berlin» verfilmt.

Weiter zur Rezension:  Märzgefallene von Volker Kutscher 



Krimis und Thriller

Ich liebe Krimis und Thriller. Natürlich. Spannend, realistisch, gesellschaftskritisch oder literarisch, einfach gut … so stelle ich mir einen Krimi vor. Was ihr nicht oder nur geringfügig bei mir findet: einfach gestrickte Krimis und blutrünstige Augenpuler.
Krinis und Thriller


Historische Romane und Sachbücher

Im Prinzip bin ich an aller historischer Literatur interessiert. Manche Leute behaupten ja, historisch seien Bücher erst ab Mittelalter.  Historisch - das Wort besagt es ja: alles ab gestern - aber nur was von historischem Wert ist. Was findet ihr bei mir nicht? Schmonzetten in mittelalterlichen Gewändern. Das mag ganz nett sein, hat für mich jedoch keine historische Relevanz.  Hier gibt es Romane und Sachbücher mit echtem historischen Hintergrund.
Historische Romane

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