Direkt zum Hauptbereich

Die kleine Rittereule von Christopher Denise - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Die kleine Rittereule 


von Christopher Denise


Eine kleine Rittereule, ein riesiger Drache und eine Pizza, die das Leben rettet. Aber von vorn. Gleich beim ersten Durchblättern hat man diese kleine Eule lieb. Das liegt an den herrlichen Illustrationen! Seit er aus dem Ei geschlüpft ist, hat er nur einen Wunsch: Er will ein Ritter sein. Der Kerl ist weder groß noch stark – dafür aber tapfer und schlau. Und so bewirbt sich der Knips bei der Ritterschule, wird zum Erstaunen von allen aufgenommen. Mit dem riesigen Schwert hat er Probleme, der Schild ist so monströs, dass er sich darunter verstecken kann und tagsüber pennt er ein ... Was soll nur aus ihm werden?




Wer hätte das gedacht? Die kleine Eule besteht das Ritterdiplom mit Auszeichnung! Und gleich während seiner ersten Nachtwache muss sich die kleine Rittereule einer großen Herausforderung stellen. Ein furchterregender hungriger Drache hat sich ihn als Nachtessen ausgesucht ... Niemand dachte, dass diese kleine Eule jemals ein Ritter werden kann. Doch sie glaubt an sich, bewirbt sich, ist fleißig und am Ende werden ihre Träume wahr! Muss ein Ritter mit Schwert und Schild kämpfen? Wir sehen, es funktioniert auch mit Köpfchen. Mit dem Ende der Ausbildung geht es an die Arbeit – und schon ist die kleine Rittereule gefragt, sich zu bewähren. Cleveres Kerlchen! Da Eulen bekanntlich nachts wach sind, ist dieses Bilderbuch in prächtigen Nachtfarben illustriert. Die Aquarelle sind braun-blauen Tönen illustriert und sind umwerfend lustig und liebenswert. Christopher Denise arbeitet mit Weitwinkel, erfasst ganze Szenen, zoomt aber auch zeichnerisch ins Detail. Die Texte sind kurz gehalten – die Illustration wirkt für sich. Der Sauerländer Verlag gibt eine Altersempfehlung ab 4 Jahren. Für mich ist die Rittergeschichte in der Textreduzierung ab 3 Jahren geeignet.  Ein wundervolles Märchen für alle Ritterfans und Eulenfans über Mut und Selbstvertrauen, ein optisches Schmuckstück. Empfehlung!



Christopher Denise illustrierte bereits 25 Kinderbücher. Unter anderem für Autorinnen wie Phyllis Root und Rosemary Wells. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet. Christopher Denise lebt mit seiner Familie in Rhode Island.



Christopher Denise
Die kleine Rittereule
Originaltitel: Originaltitel: ‎ Knight Owl
Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Uwe-Michael Gutzschhahn
Kinderbuch, Bilderbuch, Märchen, Rittergeschichte, Eulen, Kinder- und Jugendliteratur
Hardcover, 48 Seiten, 23.6 x 30.6 cm
Sauerländer Verlag, 2023
Altersempfehlung: ab 3 Jahren (von mir), ab 4 Jahren (Verlag)




Hugo und die Legende von Burg Drachenhügel von Max Kaplan und Lev Kaplan

Ich bin beeindruckt von den filigranen und detaillierten Illustrationen von Lev Kaplan in diesem Bilderbuch – das gleich vorweg. Ein herrlich spannendes Bilderbuch-Märchen, eine Fabel, eine Parabel ... Es war einmal ein kleiner Rabe, der stand mit seinem Opa vor der Burg Drachenhügel. Warum heißt sie eigentlich so? Opa erklärt: Königin Lucia, die Große, regierte ihr Königreich in Eintracht und Zufriedenheit, Menschen und Tiere waren glücklich. Hugo, ein junger Rabe, träumt davon, später einmal Postrabe der Königin zu werden. Im benachbarten Königreich regiert der fiese König Rudolf, und der gierige Despot plant, Stück für Stück alle Länder zu überfallen, um den gesamten Kontinent einzunehmen … Wie wehrt man sich gegen eine übermächtige Armee von Rittern, die das Land überfallen will? Findige Einwohner halten zusammen und stehen Seite an Seite, um sich dem Feind zu stellen. Kinderbuch ab 4 Jahren – Abteilung Lieblingsbuch.

Weiter zur Rezension:   Hugo und die Legende von Burg Drachenhügel von Max Kaplan und Lev Kaplan






Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.
Kinder- und Jugendliteratur




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

  Ein atmosphärisch dichter und spannender Schweden-Krimi von Hans Rosenfeldt, bekannter Krimiautor und Drehbuchautor (skandinavische TV-Serie «Die Brücke», britische Fernsehserie «Marcella» über Netflix) erwartet uns mit dem Auftakt einer neuen Serie. Die Erwartungen waren hoch. Rosenfeldt hat geliefert. Die Kleinstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze, wird zufällig zum Schauplatz eines Drogendeals. Wer hat die Drogen und das Geld, wer wird sie am Ende bekommen? Der einzige der durchblickt, ist der Leser – Dank Mehrperspektivität. Denn alle Protagonisten tappen im Dunkeln – wissen nichts voneinander. Ein komplexer und spannungsreicher Thriller! Weiter zur Rezension:    Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

Rezension - Die Grille in der Geige von Anna Haifisch

  Eines Sommers findet eine wandernde Grille im Wald eine alte Geige . «Wie praktisch!», ruft sie und zieht in das geräumige Instrument ein. Sie töpfert und zieht Nudeln und des Nachts zupft sie die Saiten, erfreut alle Insekten und Mäuse in der Umgebung mit ihrer Musik. Doch als ein bitterkalter Winter das Land überzieht, stürmen die Insekten das Heim der Grille , zerhacken es und zünden es an … Ein humorvolles Bilderbuch ab 4 Jahren – Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Grille in der Geige von Anna Haifisch 

Rezension - Kalte Füße von Francesca Melandri

  Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der «Rückzug aus Russland» hat sich als Trauma im kollektiven Gedächtnis Italiens eingebrannt - auch in der Familie von Francesca Melandri, einer der wichtigsten Autorinnen Italiens. Ihr Vater hat ihn überlebt. Doch erst als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Der Vater ist vor allem in der Ukraine gewesen. Sie tritt mit ihrem verstorbenen Vater in ein Zwiegespräch, wobei sie den Krieg damals mit dem Heutigen in der Ukraine vergleicht. Und es ist eine Abrechnung mit der italienischen Linken. Empfehlung, unbedingt lesen! Weiter zur Rezension:    Kalte Füße von Francesca Melandri 

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Dunkle Sühne von Karin Slaughter

  Gesprochen von NinaPetri  Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 19 Stunden und 55 Minuten  Willkommen in North Falls - einer kleinen Stadt, in der jeder jeden kennt. Das glauben zumindest alle. Bis zum großen Feuerwerk am 4. Juli . Als in dieser Nacht zwei Teenager-Mädchen verschwinden, ist die Stadt in Aufruhr. Für Deputy Emmy Clifton wird der Fall zur Bewährungsprobe – beruflich und persönlich, ihr Vater ist der Sheriff der Kleinstadt. Eines der vermissten Mädchen ist die Tochter ihrer besten Freundin, und Emmy weiß, dass sie sie nach Hause bringen muss, um eine alte Schuld zu begleichen. Doch je tiefer Emmy in die Ermittlungen eintaucht, desto stärker wird ihr bewusst, dass hinter den vertrauten Gesichtern der Kleinstadt dunkle Abgründe lauern. Ein klasse Auftakt für eine Serie,  Copkrimi , Whodunnit , ein düsterer, stimmungsvoller literarischer Krimi aus den ländlichen Südstaaten, gut aufgebaute Charaktere, toxische Männlichkeit , Spannung, Familiendramen, Wendun...

Rezension - Aggie und der Geist von Matthew Forsythe

  Aggie freut sich darauf, endlich in ihr eigenes Haus einzuziehen – bis sie feststellt, dass dort bereits ein Geist wohnt. Das Zusammenleben läuft mehr schlecht als recht; nirgendwo hat sie ihre Ruhe. Also stellt Aggie Regeln auf. Doch der Geist hält sich leider nicht gerne an Regeln, bricht sie alle. Aggie fordert ihn völlig entnervt zu einem Wettkampf in Tic-Tac-Toe heraus – wer gewinnt, bekommt das Haus. Ein herrliches Bilderbuch an 4 Jahren, das mit viel Humor geschrieben ist und eine Menge Diskussionen zum Zusammenleben bietet. Weiter zur Rezension:    Aggie und der Geist von Matthew Forsythe