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Comfort von Ottolenghi und Helen Goh - Rezension
Rezension
von Sabine Ibing
Comfort
von Ottolenghi und Helen Goh
Rezepte, die du lieben wirst
Der Israeli Yotam Ottolenghi hat zusammen mit seinem dreiköpfigen Küchenteam das nächste, langersehnte Kochbuch entwickelt. Das Team widmet sich dem Comfort Food und liefert inspirierende Gerichte, die nach Zuhause und Geborgenheit schmecken. Aber auch nach Kindheitserinnerungen und Reiseeindrücken. Comfort Food bedeutet für jeden etwas anderes, auf jeden Fall etwas wie Geborgenheit und Wohlfühlgefühl: ein Gefühl von Nostalgie, aber auch Vertrautheit. So sind über 100 Rezepte entstanden, von der Bolognese bis zu Eier-Gerichten, von der One-Pot-Pasta bis zum Apfelkuchen. Rezepte, die zugleich originell aber auch vertraut und bewährt sind. Und immer mit dem gewissen Ottolenghi-Twist.
Ei mit Kresse
Für die einen ist das Wohlfühlgericht das, was sich nach einem langen Tag schnell und einfach zubereiten lässt. Andere wiederum denken dabei an Gerichte, die sie an ihre Kindheit erinnern. Ist es der Kartoffelbrei, den es nach der Schule oft zum Mittagessen gab, oder der Apfelkuchen, der nur bei Oma so gut schmeckte? Vielleicht liegt es auch daran, mit wem wir essen, meint Ottolenghi. Die Psychologie des Essens … darauf wird in den ersten Seiten kurz eingegangen. Das erste Kapitel lautet Eier, Crêpes, Pfannkuchen und bereits das erste Foto löst Wohlgefühl aus: Dutch Baby mit Röstaromen aus dem Ofen, ein fluffiger Pfannkuchen mit Röstaromen, Käse, Speck, Kirschtomaten. Es folgt Ei mit Kresse, serviert auf einer cremigen Aioli, bedeckt von Kresse und einem Pesto; Ei-Sambal-Shakshuka oder Frittata mit Lauch, Tomate und Kurkum; Tortang Talong, ein asiatisches Auberginen-Omlett, das in einer Schritt für Schritt Anleitung gezeigt wird. Die Omelettzubereitung quer durch die Welt gezeigt – ein Essen das jeder mag – ob nun mit Krabben, Sesam-Schoko-Nougat, Käse-Curry oder Zitrone-Mascarpone-Thymian. Es geht weiter mit Suppen, Dips, Aufstriche: Suppe aus gerösteter Aubergine, Paprika und Tomate mit Mandeltopping; Mulligatawny (eine Hühnersuppe); Erbsensuppe mit Schweinshaxe; Hühnerbrühe mit Matzeknödeln; Käse-Brot-Suppe mit Wirsing und Cavolo nero; Hummus auf südfranzösische Art mit Fenchel.
Zitronenreis mit Käsekugeln und Chilibutter
Weiter geht es ganz kurz mit Frittiertes und Gebackenes: Käse-Erbsen-Reisküchlein; Mungobohnen-Kimchi-Falafel; Blumenkohl-Kürbis-Pakoras; Lachsfrikadellen. Ein besonderes Kapitel für Wohlfühlgemüse: Caponata mit Staudensellerie und Burrata; Seidiger Zucchini-Lachs-Salat; Seidige gedämpfte Aubergine; Cremespinat und Artischocken; Pilzragù; Weiße Riesenbohnen mit gerösteten Kirschtomaten auf griechischem Joghurt. Ein Rezept, das ich gleich ausprobiert habe und als Untergrund den Joghurt bereits vorher zu Labneh verarbeitet hatte. Am besten mit zerkrümeltenm Feta oder Oliven als Topping bestreuen. Ein klasse Rezept! Oder in Butter geschmorter Kohlrabi mit Oliven-Chimichurri auf Creme Fresh angerichtet; Stark gerösteter Rosenkohl mit Olivenöl und Zitrone. Jetzt wird es fleischig: Brathähnchen und anderes vom Blech: Brathähnchen mit Tante Paulines Marinade; Kokosreis mit Erdnussoße und Gurken-Ingwer-Relish, Zitronenreis mit Käsekugeln und Chilibutter; Schawarma-Hackbraten mit karamellisierten Zwiebeln; Gerösteter Blumenkohl mit Hawaij und Sauce gribiche; Geschmorter Fenchel und Kabeljau mit Augenbohnen und ´Nduja-Butter.
Schnelle Ramen-Nudeln mit Pilzen
Alles in einen Topf: Dals, Eintöpfe, Currys: Rote-Linsen-Dal mit Kartoffel und Fenchel; Im Sojasud geschmorter Schweinebauch mit ganzen gekochten Eiern und Tofu; Kurkuma-Pfefferkorn-Cury mit Garnelen und Spargel; Thunfischcury mit Zitronengras und Galgant; Geschmortes Lamm mit weißen Bohnen und Joghurt. Im Kapitel Nudeln, Reis, Tofu finden wir viel Klassisches: Grünteenudeln mit Avocado und Radieschen; Nasi Goreng mit Garnelen und grünen Bohnen; Schnelle Ramen-Nudeln mit Pilzen; Kalter Tofu mit würzigem Sesamdressing. Und ein weiteres Kapitel zu Nudeln: Pasta, Polenta, Kartoffeln: Pesto-Pasta mit Röstbohnen und Kartoffeln; Linguine mit Miso-Butter, Shiitake und Spinat; Rigatoni al ragù bianco; Helens Bolognese ist angereichert mit vielen asiatischen Gewürzen und gibt einen völlig neuen Geschmack; One-Pot-Hähnchen mit Orzo und Steinpilzen; Zucchini-Fenchel-Lasagne; Gebackene Polenta mit Zucchini und grüner Harissa; Indonesische Bratkartoffeln; Knoblauchwürzige Aligot-Kartoffeln mit Lauch und Thymian. Es folgt Pies, Pasteten, Brot: Käse-Zwiebel-Butterys; Tomaten-Gallette mit Käse und Marmite; Bohème-Fisch-Pie; Kartoffel-Zupf-Brötchen. Und natürlich gibt es am Ende süße Sachen: Gebackene Zimt-Haferflocken mit Bananen und Erdbeeren; Pudding-Affogato mit Haselnussbaiser; Apfel-Brombeer-Streuselkuchen mit Ingwer.
Linguine mit Miso-Butter, Shiitake und Spinat; Rigatoni al ragù bianco; Helens Bolognese
Neben den Fotos zu den Rezepten gibt es immer wieder Fotos vom Team und das Trio zeigt bei manchen Menüs die Schritt für Schritt Zubereitung. Es sind klasse Aufnahmen, schlicht wie die Menüs. Das alles ist typisch für Yotam Ottolenghi und sein Team mit Helen Goh, Verena Lochmuller und Tara Wigley: Frisches auf den Tisch, einmal durch die Weltküche kombiniert. Die Gerichte bewegen sich von ziemlich einfach bis mittelschwer, bzw. schnell bis ein wenig zeitaufwendiger. Hier findet der Anfänger etwas, der Versierte neue Ideen, der Fleischesser wird bedient und es gibt jede Menge vegetarischer Gerichte, soweit man Eier und Käse isst. Die meisten Zutaten sind im Supermarkt zu bekommen, andere Zutaten muss man sich im Internet suchen, und zu einigen Zutaten sind Ersatzprodukte angegeben. Am Ende gibt es ein Schlagwortregister. Die beste Idee, anhand von Zutaten die Rezepte wiederzufinden! Ob es Wohlfühlrezepte sind, muss jeder selbst entscheiden. Mir hat die Kombination der Mixtur der Weltküche wie immer gefallen. Europäisches vermischt mit der Levanteküche und der Asiatischen; Traditionelles abgewandelt, mit anderen würzigen Aromen in ein neues Kleid gesteckt. Einfach herrlich!
Mulligatawny (links); Erbsensuppe mit Schweinshaxe (rechts)
Yotam Ottolenghi ist Gastronom, Chefkoch und Autor von acht mehrfach preisgekrönten Bestseller-Kochbüchern, die sich allein in Deutschland über 2 Millionen Mal verkauft haben. Seine sechs Londoner Ottolenghi-Delis sowie die Restaurants NOPI und ROVI zählen zu den Kult-Adressen der britischen Hauptstadt. Seit über dreizehn Jahren ist er außerdem wöchentlicher Kolumnist für den Saturday Guardian und schreibt regelmäßig für die New York Times. Sein Engagement für Gemüse und Zutaten, die früher als «exotisch» galten, hat zu dem geführt, was manche den «Ottolenghi-Effekt» nennen: Ein Synonym für einen Kochstil, der voller Farbe, Aromen, Fülle und Sonnenschein steckt. Yotam lebt mit seiner Familie in London.
Helen wurde in Malaysia geboren, begann ihre Kochkarriere jedoch in Australien, wohin sie als Kind mit ihrer Familie ausgewandert war. Nach sieben Jahren als Chefkonditorin im Donovans, einem bedeutenden Restaurant in Melbourne, zog sie nach London und kam bald darauf zu Ottolenghi. In den letzten zehn Jahren hat sie als leitende Produktentwicklerin eng mit Yotam zusammengearbeitet. Helen lässt in ihrer Küche asiatische, westliche und nahöstliche Einflüsse einfließen - und natürlich auch ihre Liebe zu Süßigkeiten.
Trailer:
Nachgekocht: Weiße Riesenbohnen mit gerösteten Kirschtomaten auf griechischem Joghurt
Hardcover, 320 Seiten, 206 x 280 mm, zwei Lesebändchen
Dorling Kindersley Verlag
Ottolenghi Test Kitchen – Extra good things von Yotam Ottolenghi , Noor Murad und Regine Brams
Yotam Ottolenghi und sein Team sind zurück mit kreativen, geschmacksintensiven und alltagstauglichen Gerichten. Sie zeigen, wie man einem guten Essen das gewisse Extra, diesen unverwechselbaren Ottolenghi-Twist verleihen kann. Das Motto ist: Räumt nach dem Lockdown eure Vorräte auf und zaubert daraus ein fantasievolles Menü! Yotam Ottolenghi ist bekannt für seine Weltküche, und natürlich für den Gebrauch von einer Batterie von Gewürzen, die einem einfachen Menü den letzten Kick geben, Aromenexplosionen. Einfach, schnell und lecker, ungewöhnliche Kombinationen!
Mehr Gemüse essen, aber wie zubereiten? Innovative, geschmacklich exzellente Rezepte auf Gemüsebasis sind das Herzstück von Yotam Ottolenghis Küche – schon immer gewesen, weiß man, wenn man seine Kochbücher kennt. Alles vegan, oder was? Nein – es sind Käse und Eier in vielen Rezepten enthalten. Aber Veganer werden viele taugliche Rezepte finden, bzw. entsprechenden Ersatz finden. Bei Fleisch wird sich mit dem Würzen Mühe gegeben – warum nicht bei Gemüse? Ein feines, modernes Kochbuch.
Leicht und einfach kochen! Wobei, was heißt denn einfach? Kinderleicht hergestellt oder mit einfachsten Zutaten gekocht? Was uns erwartet ist im weitesten Sinn eine Weltküche, klassisch, modern, schräg, lecker. Maximal 10 Zutaten pro Rezept. Der Israeli Yotam Ottolenghi mit deutscher und italienischer Großmutter wohnt in London und hat sich aus allen diesen Küchen etwas zusammengesucht und einen europäisch-orientalischen Stil entwickelt, der einen ziemlich guter Mix ergibt. Es gibt jede Menge fleischlose Rezepte, auch das finde ich prima. Die Pastafans kommen auch nicht zu kurz. Alles gekocht nach der Formel SIMPLE! Mir gefällt es – eben weil es völlig anders ist, als der übliche Trott. Schnell, einfach, frisch – auch ein Buch für Kochanfänger, ein Sound der modernen Küche, ein Mix aus verschiedenen Kulturen, mit garantiertem Geschmackserlebnis.
Kochbücher, Backbücher und alles rund um Lebensmittel findet sich kompakt auf dieser Seite. Auch Genussromane, soweit ich welche lese. Schleckermäulchen also hierher klicken:
Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel: Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada
Haya Molcho begibt sich mit ihren Söhnen auf eine italienische Reise von Triest bis nach Sizilien, wobei sie lokale Produzent:innen und Köch:innen besuchen, die über die unterschiedlichsten Facetten der italienischen Kochkunst erzählen und uns ihre liebsten Rezepte verraten. Im zweiten Teil der kulinarischen Reise gibt es italenische Rezepte der Familie, typisch Neni. Levantinische Küche trifft auf italienische Originalrezepte; dabei auch traditionelle italienische Gerichte im Original. Reiseliteratur, Kulinarisches mit vielen Rezepten, Italienische Küche, Levante-Küche – Empfehlung. Weiter zur Rezension: Italien: Food. People. Stories von Haya Molcho & Söhne
Spieldauer: 9 Stunden und 11 Minuten gesprochen von Nina Kunzendorf Eva Herbergen ist Strafverteidigerin mit ganzer Seele. Ihre Aufgabe ist es, Menschen vor Strafe zu bewahren; egal, was sie getan haben. Als Strafverteidiger muss man sich an das Recht halten; man darf seinen Klienten keine Tipps geben, wie sie ihre Tat vertuschen könnten oder sie zu Falschaussagen auffordern. Womit kann ein Strafverteidiger am besten leben, fragte ich mal einen Freund, der diesen Job macht. Keinem Klienten glauben, sagte er. Sie lügen dich alle an. Alle. Und die, die nicht lügen, verschweigen eben die Hälfte; und das ist genauso schlimm. Ich glaube, er hat recht. Denn Eva Herbergergeht dem ein oder anderen auf den Leim. Und sie beschreibt ihre Dämonen, die Fälle, die sie gern im tiefsten Keller verstecken möchte. Neun Fälle, Strafverteidigung, Strafrecht, Recht, Gesetz – ein sehr guter Roman. Weiter zur Rezension: Dunkle Momente von Elisa Hoven
Mias Vater und ihr 14-jähriger Bruder Eugene sind auf einer Wanderung im direkten Wald in der Umgebung. Eugene, der mit dem Angelman-Syndrom und Autismus belastet ist, kehrt völlig verstört allein nach Hause zurück. Er ist stumm und kann sich nicht mitteilen, wodurch er ins Zentrum der Ermittlungen um den verschwundenen Vater gerät. Die 20-jährige Mia beginnt Nachforschungen anzustellen – und kommt einer Reihe von Geheimnissen auf die Spur, die die bürgerliche Fassade der Familie bröckeln lassen, ein sensibel erzählter Roman über die Frage, wie gut wir einander je kennen können. Young Adult ab 16 Jahren, empathisch erzählt, aber recht ausufernd. Weiter zur Rezension: Happiness Falls von Angie Kim
Wer hat die Superschaf-Unterhose geklaut? Finn ist sauer! Jemand hat seine stinkbesonderen Unterhosen von der Leine gestohlen. Sein Freund Mäc Mief muss den Dieb aufspüren, denkt sich Finn. Das schottische Schaf Mäc Mief liebt nichts mehr, als auf seiner Weide zu stehen und in Ruhe saftiges Gras zu fressen. Aber für seinen Lieblingsmenschen Finn geht die Spürnase auf die Suche. Gemeinsam mit seiner Freundin, Hütehund Bonnie, versuchen sie a la Sherlock Holms und Watson der Unterhosenbande auf die Spur zu kommen. Weiter zur Rezension: Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen von Carola Becker, Ina Krabbe
Juan führt eine gute Ehe mit der «Brasilianerin», es läuft problemlos in bester Eintracht, die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, Geldsorgen hat er keine – er fühlt sich pudelwohl in Barcelona. Doch worüber soll der Schriftsteller, der über das Alltägliche schreibt, jetzt bloß schreiben? Wenn man schreibt, benötigt man einen Konflikt. Nur wo soll man den hernehmen, wenn es gar keinen gibt. Doch keine Angst, Konflikte lauern auf der Straße. Eine Parodie auf das Schreiben, eine Satire, die so richtig viel Spaß macht! Autofiktion gekonnt mit viel Humor gesetzt – einfach lesen! Weiter zur Rezension: Das Alibi von Juan Pablo Villalobos
Im Schrebergarten von Frau Bienenstich herrscht helle Aufregung: Maulwurf schlägt vor, dass alle zur Schule gehen sollen, um lesen und schreiben zu lernen. Zipfelmaus wohnt in Frau Bienenstichs Garten in einem Puppenhaus, das im Gartenhäuschen steht. Die Zipfelmaus sitzt sie in ihrem Schaukelstuhl, futtert Haferflocken und Rosinen und lässt sich die Sonne auf das Fell scheinen. Nun will sie den Tieren das Lesen und Schreiben beibringen. Zum Vorlesen ab 6 Jahren, zum selbstlesen ab 2. Klasse. Weiter zur Rezension: Zipfelmaus und die grandiose Gartenschule von Uwe Becker und Ina Krabbe
Doug, ein ehemaliger Fotograf lebt von der Öffentlichkeit zurückgezogen in den schottischen Highlands. Niemand liked seine Fotos, er ist frustriert, darum hat er seit 17 Monaten nichts veröffentlicht. Doch dann fotografiert er durch Zufall am See vor seiner Haustür ein seltsames Wesen – und teilt den Schnappschuss im sozialen Netzwerk «Twister». Danach geht er duschen, kommt zurück, kann es nicht fassen: «150.237 Personen haben auf ihren Post reagiert; 348.069 mal geteilt». Sofort bereut er seinen Post. Er ahnt, was nun geschehen wird, er hat Büchse die Pandora geöffnet … Ein herrlicher Comic, Graphic Novel, fast ein Cartoon, nimmt mit schwarzem Humor Social Media und Aktivist:innen diverser Gruppen auf die Schippe. Weiter zur Rezension: #Erstkontakt von Bruno Duhamel
Habe ich ein Bilderbuch in der Hand, fange ich sogleich an zu blättern, um die Illustrationen aufzusaugen. Der erste Eindruck – denn ein Bilderbuch lebt von seinen Bildern. Und dies hier, ist das Erste seit Jahren, das mich völlig enttäuscht hat. Aber von vorn. Die kleine Maus Anton besucht die Großeltern. Während sie gemeinsam auf der Terrasse sitzen, pustet der Wind die Waldzeitung vom Tisch. Anton springt auf, ist dabei, die Seiten wieder einzufangen, liefert den Zuschauern am Gartenzaun ein belustigendes Schauspiel. Bilderbuch ab 4 Jahren. Weiter zur Rezension: Mut tut gut von Ulrike Marten-Öchsner und Emma Öchsner
Der erste Teil über das Leben von Lord Nelson, Englands größtem Seehelden. Er gilt bis heute als der ruhmreichste Offizier der Royal Navy: 1784 erhält der junge Captain Horatio Nelson den Auftrag, mit der mit der HMS Boreas das Handelsverbot zwischen den englischen Kolonien in Westindien und den abtrünnigen USA zu überwachen und die Schiffe als Prisen nach England zu schicken. Was er dort sieht, lässt ihn empören. Der britische Gouverneur von Antigua, sein direkter Vorgesetzter, schaut weg, wenn die Amerikaner mit der englischen Kolonie zollfreien Handel treiben. Er selbst hält anscheinend die Hand auf, bietet Nelson an, mitzuverdienen. Die verbotenen Geschäfte sind höchst lukrativ, und die Einheimischen brauchen sie. Ein historischer Roman ohne romantiesierende Szenen, klischeefrei, historisch genau – ein Seefahrer-Abenteuerroman, so macht Geschichte Spaß! Weiter zur Rezension: Captain Nelson - Unter der Flagge des Königs von Mac P. Lorne
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