Direkt zum Hauptbereich

Theo Thede - von Martin Hahn und Franziska Vinzis - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing





Theo Thede  


von Martin Hahn und Franziska Vinzis

Eine Geschichte über die einzigartigen Träume und Talente in jedem von uns



Theo entdeckt, dass alle seine Freunde besondere Talente und Fähigkeiten haben. Nur er selbst nicht, meint er – er kann eben das, was jeder kann. Seine beste Freundin Emmi hat bereits jetzt schon einen großen Lebenstraum für ihre Zukunft. Theo jedoch träumt nur von Mama Wombats herrlich duftenden Mittagessen. Er fühlt sich, als hätte sein Leben weder Sinn noch Ziel. Eines Tages kommt sein Onkel zu Besuch. Und der rät ihm, in die weite Welt zu reisen und herauszufinden, wo seine Stärken liegen. Mit der Frage im Gepäck «Warum bin ich auf dieser Erde?», begibt er sich auf eine abenteuerliche Fahrt.




Er begegnet vielen Lebewesen und fragt sie nach ihren Talenten und Träumen. Und dann findet auch Theo sein Talent – aber das muss noch ausreifen … Aller Anfang ist schwer, bloß nicht aufgeben. Mit diesem Kinderbuch soll jeder auf seine persönliche Heldenreise begeben … Die Heldenreise wurde von dem amerikanischen Autor und Mythenforschers Joseph Campbell erfunden, um ein gutes Storyboard für einen Blockbuster zu entwickeln – die erfolgreichen Filme Hollywoods funktionieren bis heute nach dem Konzept und greifen auf die Archetypen zurück. Heute greift das Marketing gern für das Storytelling darauf zurück und immer mehr Coaches nehmen diesen Aufbau in ihr Coaching hinein: Du wagst einen neuen Anfang, du bist etwas Besonderes, du musst nur herausfinden, was du kannst und auf dich vertrauen, dich hinauswagen und dafür kämpfen. Dann wird das was. Gern werden dann Persönlichkeiten wie Henry Ford, Steve Jobs, Elon Musk usw. als Vorbild geliefert: An dich glauben und loslegen: Vertraue dir … Prominente werden zum Vortrag geladen, die etwas geschafft haben. In diese Richtung geht das Buch. Am Ende gibt es eben diese Heldenreise als Fragen, die das Kind beantworten soll: Was liebe ich, was kann ich gut und wozu braucht die Welt mich – was ist meine Berufung? Kann ein sechsjähriges Kind die Frage beantworten: «Warum bin ich auf dieser Erde?»?




Auch die Geschichte ist nach dem Prinzip der Heldenreise erstellt, wie die meisten Abenteuergeschichten. Die Karte am Ende erinnert an Fantasybücher – nur dass dieser Held eine Reise macht, ohne, dass er kämpfen muss. Franziska Vinzis hat das Buch sehr atmosphärisch illustriert, allein hierfür lohnt es sich in das Buch hineinzuschauen. Die Geschichte ist einfach gestrickt: Unser Held sucht sein Talent, findet es, muss erst einmal scheitern mit seinen Pflanzen, obwohl er auf dem richtigen Weg ist. Ihm stehen Ratgeber zur Seite, und mit ihnen zusammen und seinem eisernen Willen und Fleiß findet er seinen Weg, um eine gute Ernte zu erzielen. Die Message: Jeder kann irgendwas! Jeder ist etwas Besonderes! Come in and find out. Welche Talente stecken in dir? Diese Frage sich selbst zu stellen, das hat mir an sich gefallen.




Wobei es mir dann doch etwas komisch wird, ist diese Coaching-Tour mit der Heldenreise … In der Mitte des Buchs kommt bereits einmal die Mengenlehre mit Schnittmenge vor, beschrieben mit Ich lieb, ich kann, was braucht die Welt … Das wiederholt sich am Ende mit der Heldenreise und Fragestellungen. Mir allerdings stellt sich Frage: Gehört das in ein Kinderbuch? Für mich nein, doch schädlich ist es nicht. Die Coaches machen ein riesiges Ding daraus, aber letztendlich ist das genau die Fragestellung der Eltern in der Kindheit, die der Lehrer, der Berufsberatung (später vielleicht noch einmal), des Therapeuten, des Sozialarbeiters … Also schlicht nichts Neues. Ob man wirklich alles schaffen kann, wenn man dran fest glaubt und hart dafür arbeitet, kann man seriös nicht genau beantworten. Das hängt von vielen Faktoren ab. Den Floh sollte man keinem ins Ohr setzen – denn Glauben gehört in die Kirche. Dass man seine Träume nicht aufgeben soll und alles versuchen, was möglich ist, auch gegen den Strom – ganz meiner Meinung. Ob, «Es gibt für dich etwas zu tun, das kein anderer tun kann.» wahr ist, bezweifle ich. Die Geschichte ist gängig, die Ratschläge ebenso – nicht neu. Wie gesagt, die feinen Illustrationen lohnen sich, die reißen das Bilderbuch wieder raus. Dass Franziska Vinzis Porträtmalerin ist, das merkt man. Ohne dieses Coaching-Krams für Kinder (was an sich für Sechsjährige völlig danaeben ist) hätte mir das Buch gefallen. Mit 92 Seiten für eine einzige Geschichte ist das Buch ziemlich lang geraten für dieses Alter. Es ist enorm viel Text und der ist auch nicht immer der Altersstufe angepasst – allerdings noch akzeptabel für Grundschüler, und es gibt enorm viel Illustration. 





Martin Hahn, geb. 1987, aufgewachsen in St. Georgen am Walde, Österreich, lebt heute mit seiner Frau und seinem Sohn in Buea, Kamerun. Er ist Autor, Verleger und Ermöglicher. Bisher hat er drei Kinderbücher veröffentlicht: „Der Karottenbaum – Conny Pony’s Abenteuer“ mit Jonathan Mittermair, „Paula Panda – Der Bambus-Zauberstab“ samt dem dazugehörigem „Dankbarkeits-Tagebuch“ mit Denis Nunekpeku. Im Rahmen eines ehrenamtlichen Projektes arbeitete er mit den Kindern einer Schule in Kamerun. Vor Ort wurde er Zeuge der Probleme und Nöte der dort aufwachsenden jungen Menschen und fand so zu seiner Berufung. 2018 legte Martin einen weiteren Grundstein, als er in Buea, Kamerun mit Hilfe zahlreicher Unterstützer eine innovative Schule aufbaute: den „Happy Kids Playground“. Mit viel Engagement und großem Herz werden dort seitdem Waisenkinder und Kinder, deren Eltern sich keine Schule leisten können unterrichtet.

Franziska Vinzis, geb.1981, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern (7 und 9 Jahre) in Landshut, Niederbayern. Nach Abschluss ihres BWL-Studiums arbeitete Franziska Vinzis u.a. in den USA. Die dort gewonnenen Eindrücke ermutigten sie, ihren Kindheitstraum – Bilder zu malen, die Geschichten erzählen – wahr werden zu lassen. 2007 machte sie sich als Illustratorin selbständig. Im deutschsprachigen Raum bekannt ist vor allem ihr humorvoll illustrierter „entfalt-Kalender“. Der Wochenspruchkalender erscheint seit 2010 und erfreut sich einer jährlich wachsenden Fangemeinde. Seit 2021 ist sie zudem als Fotografin tätig und begeistert mit kreativen Porträtarbeiten und emotionalen Bilderserien.




Martin Hahn, Franziska Vinzis 
Theo Thede 
Eine Geschichte über die einzigartigen Träume und Talente in jedem von uns
Kinderbuch, Bilderbuch, Kinder- und Jugendliteratur
Hardcover, 92 Seiten, 19.8 x 25.4 cm
Happy Kids, 2022
Altersempfehlung: ‎ ab 6 Jahren





Die wichtigsten Kinder- und Jugendpreise in 2023

Jedes Jahr erscheinen ca. 8.000 Titel auf dem deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchmarkt. Wir würden gern alle Bücher lesen ...  Die Jugendbuchpreise helfen uns, die Perlen herauszufischen. Es gibt eine ganze Menge Jahrespreise, auch Monatspreise. Für mich sind dies die Wichtigsten! Es ist entschieden. Auch der Deutsche Jugendliteraturpreis und der Deutsche Kinderbuchpreis sind nun auf der Buchmesse überreicht worden. Hier nun die Gewinner:innen für dieses Jahr!

Deutscher Jugendliteraturpreis, IBBY Honour List, Hans-Christian-Andersen-Preis, Josef Guggenmos-Preis, Deutscher Kinderbuchpreis, James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur, Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher, Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis, Buxtehuder Bulle, Kinder- und Jugendbuchpreis Österreich, Serafina-Preis, LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur, Korbinian – Paul Maar-Preis 

Weiter zur Seite: Die wichtigsten Kinder- und Jugendpreise in 2023



Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.
Kinder- und Jugendliteratur


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Chronisch gesund statt chronisch krank von Dr. med. Bernhard Dickreiter

Von der Schulmedizin bis heute ignoriert: Die wahren Ursachen der chronischen Zivilisationskrankheiten – und was man dagegen tun kann Noch nie hat es so viele chronisch Kranke gegeben wie heute: Arthrose, Diabetes, Alzheimer, Rückenleiden, Krebs, Burnout usw. Der Internist, Reha-Experte und Ganzheitsmediziner Dr. med. Bernhard Dickreiter ist überzeugt, dass diese Patienten selbst aktiv etwas dagegen unternehmen können. Sein Standpunkt: Wir müssen alles dafür tun, damit es den Zellen in unserem Organismus gut geht. Jede Zelle ist von einer organtypischen Umgebung eingeschlossen, in die sogenannte extrazelluläre Matrix (EZM). Dort zieht die Zelle ihre Nährstoffe, den Sauerstoff, und hier entsorgt sie ihre Abfallstoffe. Ist die Zellumgebung nicht gesund, werden wir krank. Die Schulmedizin bekämpft meist nur Symptome: Schmerzen – Schmerztablette. Die Ursachen werden oft nicht hinterfragt, bzw. operabel versucht zu beheben: neues Knie, neue Hüfte usw. Dickreiter geht ganzheitlich vor.

Rezension - Comfort von Ottolenghi und Helen Goh

  Rezepte, die du lieben wirst Der Israeli Yotam Ottolenghi hat zusammen mit seinem dreiköpfigen Küchenteam das nächste Kochbuch entwickelt. Das Team widmet sich dem Comfort Food und liefert inspirierende Gerichte, die nach Zuhause und Geborgenheit schmecken. Aber auch nach Kindheitserinnerungen und Reiseeindrücken. Comfort Food bedeutet für jeden etwas anderes, auf jeden Fall etwas wie Geborgenheit und Wohlfühlgefühl: ein Gefühl von Nostalgie, aber auch Vertrautheit. So sind über 100 Rezepte entstanden, von der Bolognese (mit asiatischen Gewürzen) bis zu Eier-Gerichten, von der One-Pot-Pasta bis zum Apfelkuchen. Rezepte, die zugleich originell aber auch vertraut und bewährt sind. Und immer mit dem gewissen Ottolenghi-Twist. Weiter zur Rezension:    Comfort von Ottolenghi und Helen Goh

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Die weiße Wölfin von Vanessa Walder und Simona M. Ceccarelli

  Das geheime Leben der Tiere (Wald, 1) Ein heftiger Sturm tost durch das Flusstal, als fünf Wolfswelpen geboren werden. Die Jüngste ist eine winzige Wölfin. Ausgerechnet sie hat enormen Mut und nimmt sich vor, die allergrößte Jägerin zu werden. Eine Leitwölfin obendrein! Sie erhält vom Rudel den Naman «Fünf». Ein Rabenschwarm begleitet stetig das Rudel, denn sie weisen den Weg zur Beute, eine Teamarbeit. Der Rabe Raak ist der beste Freund von Fünf. Eine spannende, realitätsbezogene Tiergeschichte zum Leben der Wölfe! Empfehlung für Leseanfänger ab 8 Jahren! Weiter zur Rezension:    Die weiße Wölfin von Vanessa Walder und Simona M. Ceccarelli

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Eisbären von Marie Luise Kaschnitz illustriert von Karen Minden

Marie Luise Kaschnitz war in meiner Jugendzeit meine Lieblingsautorin und so war für mich dies von Karen Minden illustriere Buch ein Genuss, Bleistiftzeichnungen, die sich wunderschön mit der Kurzgeschichte verbinden. »Eisbären«, die Novelle ist Kaschnitz-Fans geläufig: Eine Frau hatte schon geschlafen, wacht auf vom Geräusch des Türschlosses. Endlich kommt ihr Mann nach Hause. Doch er macht kein Licht. Ein Einbrecher? Seine Stimme bittet sie, das Licht nicht auszulassen. Sie soll die Wahrheit erzählen – damals im Zoo – auf wen habe sie gewartet? Weiter zur Rezension:    Eisbären – Novelle von Marie Luise Kaschnitz, illustriert von Karen Minden

Rezension - Simply Jamie von Jamie Oliver

  Jeden Tag was Gutes In fünf Kapiteln werden tägliche schnelle Gerichte, ebenso Wochenend-Wunder, bewährte Ofenrezepte bis hin zu leckeren Nachspeisen von Jamie Oliver vorgestellt. Simply Jamie ist dazu da, die Lust am Kochen zu wecken. Das Buch steckt voller köstlicher, unkomplizierter Ideen, die schnell angerichtet sind. Und der Clou: Es gibt Grundzutaten wie Soßen oder ein pochiertes Huhn usw., aus denen sich wiederum eine Menge verschiedene Varianten herstellen lassen. Weiter zur Rezension:     Simply Jamie von Jamie Oliver

Rezension - Caspar Plautz - Rezepte mit Kartoffeln von Kay Uwe Hoppe, Dominik Kli – und Theo Lindinger

  Der Marktstand Caspar Plautz auf dem Viktualienmarkt in München ist wegen seiner Kartoffelvielfalt beliebt. Dazu gehört ein kleiner, aber feiner Imbiss, der mittags im Mittelpunkt seiner Gerichte die Kartoffel würdigt. Die Kartoffel erobert im Caspar Plautz die Welt. Der Erdapfel ist wendig, anpassungsfähig, geschmacklich variabel. Das ist ein wirklich exzellentes Kochbuch, das zeigt, wie die moderne Küche sich Ideen aus aller Herren Länder greift, sie neu kombiniert – wunderbar harmoniert. Von traditionell zu Weltküche – vegetarisch zu Fisch und Fleisch – hier findet jeder seine Lieblingskartoffelgerichte. Weiter zur Rezension:    Caspar Plautz - Rezepte mit Kartoffeln von Kay Uwe Hoppe, Dominik Kli – und Theo Lindinger Theo Lindinger

Rezension - Indians! von Tibure Oger

  Der dunkle Schatten des weißen Mannes  1922, irgendwo in Amerika. White Wolf, ein ehemaliger Häuptling der Chippewa, sitzt als Zirkusattraktion vor Publikum und erzählt aus seinen Erinnerungen. Es sind Geschichten aus einem langen Leben, das bald sein Ende finden wird. Geschichten aus 400 Jahren Kolonialismus, von einseitigen Kriegen und zweischneidigen Verträgen, von Heldenmut und von Habgier. Geschichten vom wackeren Kampf der First Nations gegen den Mord an ihrem Volk und von ihrer scheinbar unausweichlichen Niederlage. Tiburce Oger hat für «Indians!» sechzehn herausragende Künstlerinnen und Künstler der Neunten Kunst versammelt, um eine Chronik der Eroberung des Westens zwischen 1540 und 1889 zu erschaffen: Die bittere Kehrseite des amerikanischen Traums, die Auslöschung von Kulturen der indigenen Völker. Sehr guter Comic, der in kleinen Graphic Novels aus der Sicht der Ureinwohner die Geschichte ins rechte Licht rückt. Weiter zur Rezension:    Indians! von Tibure Oger

Rezension - Feuerwanzen lügen nicht von Stefanie Höfler

  Mischa und Nits sind beste Freunde. Mischa liebt die Poems von Nits. Und der bewundert Mischa, weil er schlau ist und ein wandelndes Lexikon über Tiere zu sein scheint. Lügen geht gar nicht, so Nits Überzeugung. Darum fragt er sich, warum Mischa dem Lehrer weismachen will, er hätte eine Chlorallergie, als der Schwimmunterricht beginnt – Nits erzählt er, die Badehose sei von Mäusen angefressen worden. Überhaupt scheint Mischa in Schwierigkeiten zu stecken – doch wohl eher sein Vater ... Nits betritt in dieser Familie plötzlich eine völlig andere Welt – die der Armut. Aber das ist ein Unterthema – Mischas Vater ist untergetaucht; Mischa und Nits werden ihn nicht im Stich lassen – aber das könnte gefährlich werden ... Spannung, Humor und ein wenig Tragik machen das Buch zu einem Leseerlebnis. Meine Empfehlung ab 11 Jahren für diesen exzellenten Kinderroman.  Weiter zur Rezension:    Feuerwanzen lügen nicht von Stefanie Höfler