Rezension
von Sabine Ibing
Teddy ist weg!
von Antje Damm
Papa und Flo und machen einen Ausflug in den Wald und bauen ihr Zelt auf. Flo hat sein Kuscheltier, einen Teddy dabei. Nachdem alle Sachen ins Zelt eingeräumt sind, wandern Vater und Sohn auf die Bergspitze. Vom Gipfel zurückgekehrt haben sie einen Bärenhunger, machen sich ein Feuer an und essen. Dann kuscheln sie sich im Zelt in die Schlafsäcke und Papa erzählt Einschlafgeschichten von Räubern und Drachen. Doch halt! Wen haben sie da draußen vergessen? Teddy sitzt einsam unter einem Baum. Während Papa laut schnarcht, passiert draußen vor dem Zelt etwas Ungeheuerliches!
Antje Damm erzählt eine spannende Geschichte mit viel Humor – und nein, auf das Ende wäre ich bei dem Titel nicht gekommen. Ich habe mich scheckig gelacht, besonders mit dem Schlusssatz, der mit dem Bagger. Exzellent! Mir gefällt immer wieder die Art von Antje Damm, ihre Szenen aufzubauen. Sie arbeitet mit Wellpappe, Pappe, Wachsmalern und Zeichenstift. Dann zeichnet sie Figuren und Equipment, schneidet das aus. Bäume, Berge und Boden sind aus grober Wellpappe, mit Wachsmalstift bemalt. Das Ganze wird nun in Szenekästen zusammengesetzt, ausgeleuchtet und fotografiert. Daraus ergeben sich wundervolle, dreidimensionale Bilder. Obwohl die Bilder so einfach strukturiert sind, haben sie eine große Wirkung. Und mir fällt dabei stets sofort ein, mit Kindern selbst eine Szene zu basteln. Die Altersempfehlung vom Moritz Verlag liegt bei: ab 3 Jahren. Das geht so in Ordnung.
Antje Damm, 1965 in Wiesbaden geboren, ging nach dem Abitur zunächst als Aupair-Mädchen nach Italien, bevor sie in Darmstadt Architektur studierte. Dies führte sie erneut nach Italien, denn in Florenz verbrachte sie ein Auslandsemester. Danach arbeitete sie mehrere Jahre freiberuflich für diverse Architekturbüros. Seit ihre Töchter auf der Welt sind, schreibt und illustriert sie Kinderbücher. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in einem alten Fachwerkhaus in der Nähe von Gießen.
Teddy ist weg!
Bilderbuch, Kinderbuch
Gebunden, 32 Seiten, 247mm x 188mm x 8mm
Moritz Verlag, 2021
Altersempfehlung: ab 3 Jahren
Füchslein in der Kiste von Antje Damm
Ein Bilderbuch, das sich mit dem Tod und Trauerarbeit beschäftigt – das auf empathisch-humorvolle Art und Weise. Ein Fuchs kommt in den Wald, zieht eine große Kiste hinter sich her, gefüllt mit Tomatensuppendosen. Die Kaninchen, die dort wohnen, sind misstrauisch, doch er erklärt, er sei zahnlos und alt, kann nur noch Suppe essen, zum Jagen hat er auch eine Lust mehr. Sie freunden sich an und der Fuchs berichtet aus seinem Leben. Am Ende legt er sich in seine Kiste … Eine schöne Geschichte in einer interessanten Grafik, die begeistert. Kinderbuch ab 5 Jahren.
Weiter zur Rezension: Füchslein in der Kiste von Antje Damm
Kommentare
Kommentar veröffentlichen