Direkt zum Hauptbereich

Ozeane von Kim Dennis-Bryan, David Burnie, Robert Dinwiddie, Frances Dipper, Philip Eales, Monty Halls, Sue Scott, Michael Scott - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Ozeane 


von Kim Dennis-Bryan, David Burnie, Robert Dinwiddie, Frances Dipper, Philip Eales, Monty Halls, Sue Scott, Michael Scott

Die große Bild-Enzyklopädie 


Alles über die Weltmeere in einem bildgewaltigen Band – ein Schwergewicht. Ich bin schlagbegeistert! Ein von Team Tiefseeforscher*innen, Paläontolog*innen und Geograf*innen hat diese Bild-Enzyklopädie zusammengesetzt. Geschichtliche Fakten, Erkenntnisse aus der Meeresforschung – von der Entstehung der Ozeane über das tierische Leben unter Wasser bis zur Verschmutzung der Weltmeere. Welcher Ozean ist der größte? Wie viele Weltmeere gibt es? Ein umfassender Kartenteil ergänzt dieses gewaltige Nachschlagewerk.




Das Buch beginnt zunächst mit eindrucksvollen Fotos und setzt dann mit der chemischen Eigenschaft des Wassers an. Und das hat etwas mit der Urgeschichte der Welt zu tun – ebenso der Temperatur- und Salzgehalt. Und nun geht es zur Entstehung der Erde, der Evolution der Ozeane. Interessant: circa 1,34 Milliarden Kubikkilometer Wasser fassen unsere Ozeane, in denen etwa 48 Billiarden Tonnen Salze gelöst sind. Die nächsten Kapitel beschäftigen sich mit der Zirkulation und dem Klima, wobei Meeresverschmutzung, die Entwicklung des Klimas, El Niño, Hurrikane und Taifune erklärt werden, sowie Wellen und Gezeiten. Dann geht es hinaus in die Lebensräume, beginnend mit Küsten und Stränden, vom Polarmeer bis zum Pazifischen Ozean.



Die Weltmeere bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche – kein Wunder, dass es in den Ozeanen einiges zu entdecken gibt! Mit mehr als 2000 Fotografien und fundiertem Wissen aus der Meeresforschung widmet sich dieser außergewöhnliche Bildband dem größten Lebensraum der Welt. Die zweite Hälfte des Buchs befasst sich mit dem Leben im Meer: von Bakterien über Algen und Moose bis zu Fischen und Säugetieren, die systematisch beschrieben, mit fantastischen Aufnahmen vorgestellt werden. Beginnend mit der biologischen Systematik werden auch Lebens- und Energiekreisläufe erklärt und die Geschichte des Lebens. Bakterienarten, Pflanzen, Pilze, die Vielfalt der Meerestiere. Dies Buch geht folgerichtig nach der biologischen Gattung vor, und wir entdecken eine Menge Lebewesen, die wir bisher vielleicht noch gar nicht kannten. Irgendwann sind wir bei den Fischen angelangt, wobei auch das Thema Fischfang angesprochen wird. Schildkröten, Reptilien, Vögel, Säugetiere, sie alle gehören zum Meeresbereich. Im letzten Kapitel geht es um die Geografie der Ozeane. Eine Menge Kartenmaterial (Satellitenaufnahmen) und Kurzbeschreibungen der Regionen vervollständigen das Sachbuch. Klar, am Ende der Enzyklopädie gibt es ein Schlagwortregister.



Ein umfassendes Nachschlagewerk mit fantastischer Bilddokumentation zeigt Informationsbreite und in tiefer Sachkenntnis neuste wissenschaftliche Erkenntnisse. Ein Schwergewicht, wortwörtlich, sowie auch inhaltlich. Ein Sachbuch zum Thema Ozeane und Meere, das mich beeindruckt hat mit seinen Fotos und auch in seiner informativen Bandbreite. Komplexes Wissen für Laien aufgearbeitet, ein Buch für die gesamte Familie! Kinder sind fasziniert von den Aufnahmen, na ja, nicht nur die. Hier kann jeder seinen Teil an Wissen ziehen, je nachdem welches Kapitel ihn interessiert, wie tief er sich ins Thema einlesen mag. Für Kinder gilt: Das Buch wächst mit ihnen mit … Ein klasse Geschenk für alle, die das Meer lieben. Ich liebe das Meer und dieses Buch!





Kim Dennis-Bryan, David Burnie, Robert Dinwiddie, Frances Dipper, Philip Eales, Monty Halls, Sue Scott, Michael Scott
Ozeane
Die große Bild-Enzyklopädie mit mehr als 2000 Fotografien und Illustrationen
Übersetzung: Michael Kokoscha, Stephan Matthiesen, Gerd Hintermaier-Erhard, Eva Sixt
Sachbuch, Lexikon, Enzyklopädie, Ozeane, Meerestiere, Meere, Fische, Schalentiere, Fischfang, Schildkröten, Reptilien, Vögel, Säugetiere
512 Seiten, 243 x 288 mm, fester Einband (Cover mit Folienveredlung)
Dorling und Kindersley Verlag, 2023
Altersempfehlung: Allage, ab 8 Jahren



Sachbücher

Hier stelle ich Sachbücher vor, die im Prinzip nichts mit Fachliteratur zu tun haben. Eben Sachbücher jeder Art, die ein breites Publikum interessieren könnte.
Sachbücher


Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.

Kinder- und Jugendliteratur

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

  Ein atmosphärisch dichter und spannender Schweden-Krimi von Hans Rosenfeldt, bekannter Krimiautor und Drehbuchautor (skandinavische TV-Serie «Die Brücke», britische Fernsehserie «Marcella» über Netflix) erwartet uns mit dem Auftakt einer neuen Serie. Die Erwartungen waren hoch. Rosenfeldt hat geliefert. Die Kleinstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze, wird zufällig zum Schauplatz eines Drogendeals. Wer hat die Drogen und das Geld, wer wird sie am Ende bekommen? Der einzige der durchblickt, ist der Leser – Dank Mehrperspektivität. Denn alle Protagonisten tappen im Dunkeln – wissen nichts voneinander. Ein komplexer und spannungsreicher Thriller! Weiter zur Rezension:    Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

Rezension - Kalte Füße von Francesca Melandri

  Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der «Rückzug aus Russland» hat sich als Trauma im kollektiven Gedächtnis Italiens eingebrannt - auch in der Familie von Francesca Melandri, einer der wichtigsten Autorinnen Italiens. Ihr Vater hat ihn überlebt. Doch erst als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Der Vater ist vor allem in der Ukraine gewesen. Sie tritt mit ihrem verstorbenen Vater in ein Zwiegespräch, wobei sie den Krieg damals mit dem Heutigen in der Ukraine vergleicht. Und es ist eine Abrechnung mit der italienischen Linken. Empfehlung, unbedingt lesen! Weiter zur Rezension:    Kalte Füße von Francesca Melandri 

Rezension - Die Grille in der Geige von Anna Haifisch

  Eines Sommers findet eine wandernde Grille im Wald eine alte Geige . «Wie praktisch!», ruft sie und zieht in das geräumige Instrument ein. Sie töpfert und zieht Nudeln und des Nachts zupft sie die Saiten, erfreut alle Insekten und Mäuse in der Umgebung mit ihrer Musik. Doch als ein bitterkalter Winter das Land überzieht, stürmen die Insekten das Heim der Grille , zerhacken es und zünden es an … Ein humorvolles Bilderbuch ab 4 Jahren – Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Grille in der Geige von Anna Haifisch 

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Rezension - So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

  Am Fuße der Elk Mountains in Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in fünfter Generation in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater, dem Onkel und ihrem Bruder Seth. In der Stadt begegnet sie Wilson Moon, und beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Dramatische Ereignisse zwingen Victoria, selbst das Leben in die Hand zu nehmen. Ein wenig schwülstig, doch gut lesbar, atmosphärisch, ein Familienroman, ein Coming-of-age – gute Unterhaltung … eine Hollywood-Geschichte. Die Pilcher-Fraktion wird begeistert sein!  Weiter zur Rezension:    So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo

  1983 , der Polizist Noah Scott ist besessen davon, den Serienmörder Bible John zu erwischen. Er steht im Verdacht, Frauen, die aus Diskotheken verschwanden, nie wieder auftauchten, ermordet zu haben. Seit Jahren ist Noah an dem Fall dran, und er glaubt, den Täter identifiziert zu haben. Er folgt John Clyde und es gelingt ihm, auf seinem persönlichen Friedhof die Handschellen anzulegen – doch dann krampft sich etwas in seiner Brust zusammen und es wird schwarz vor seinen Augen … Ein spanischer literarischer Thriller vom Feinsten! Weiter zur Rezension:    Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo