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Marie Curie von María Isabel Sánchez Vegara und Frau Isa - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Marie Curie 

von María Isabel Sánchez Vegara und Frau Isa 

Little People, Big Dreams. Deutsche Ausgabe


Beim Insel Verlag gibt es eine Kinderbuchreihe, die  »Little People, Big Dreams« heißt. Eigentlich müsste die Serie ja – little girls – big woman – heißen, denn die Serie berichtet von Lebensgeschichten großer weiblicher Persönlichkeiten: Jede dieser Frauen, ob Künstlerin, Pilotin oder Wissenschaftlerin, hat Großes erreicht. Marie Curie revolutionierte mit ihren Forschungen den Kampf gegen Krebs, indem sie die chemischen Elemente Radium und Polonium entdeckte, und gewann den Nobelpreis – und das sogar noch ein zweites Mal!




Was diese Kindersachbuchserie ausmacht, ist die einfache Erzählweise. Wenig Worte, im Kombination mit Bildern erklären den Lebenslauf dieser Frauen von Kindesbeinen an. Marie wuchs in Polen auf - damals durften Frauen dort nicht studieren. Und so ging sie nach Paris, wurde schnell die Beste im Fach Physik. Dort lernte sie auch Pierre kennen, einen Physiker und sie verliebten sich, heirateten. So wurde aus Marie - Madam Curie.

Zusammen forschten sie im Labor und fanden zwei neue Elemente: Radium das eine, Polonium das andere.




Für ihre Entdeckungen wurde Marie Curie als erste Frau mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Pierre starb früh durch einen Unfall und Marie stürzte sich tiefer in die Arbeit – erhielt noch einen Nobelpreis für ihre Forschung, und sie wurde die erste Professorin an der Universität. Sie setzte sich dafür ein, dass mehr Frauen studieren konnten.

Auf gut verständliche Art und Weise, mit einfachen Zusammenhängen berichtet María Isabel Sánchez Vegara über das Leben dieser großartigen Frau. Es geht hier nicht um fachliche Inhalte, sondern um Zielstrebigkeit. Und darum gibt diese Buchserie großes Gewicht auf die Kindheit der Heldinnen. Schon als Kind hatte sich Marie vorgenommen, Forscherin zu werden, auf keinen Fall Prinzessin. Wenn ich als Frau in meiner Heimat nicht studieren darf, gehe ich dort hin, wo ich das darf, entscheidet Marie. Träume und Ziele verfolgen. Wichtige Stationen im Leben der Frauen werden hier herausgenommen und zeichnerisch in Szene gesetzt, mit je einem Satz hinterlegt, der Essenz. Das funktioniert, weil die Bildaussage mächtig ist. Die Grafiken sind immer direkt auf die Protagonistin fokussiert und im zarten Retrostil gehalten. Jedes Buch der Serie hat eine andere Illustratorin, dieses hier ist von Frau Isa illustriert. Die Bilder sind emphatisch und treffen in Kombination mit dem essenziellen Satz genau die Situation. Die Altersempfehlung vom Insel Verlag ab 4 Jahren, ist passend.

Weitere Bücher aus der Serie: Coco Chanel, Marie Curie, Amelia Earhart, Anne Frank, Frida Kahlo und Rosa Parks.

María Isabel Sánchez Vegara wurde in Barcelona geboren und arbeitet seit über 15 Jahren als Creative Director für führende Werbeagenturen. Mit ihrer vielgerühmten Kinderbuchreihe Little People, Big Dreams begeistert sie kleine und große Leser auf der ganzen Welt.
Leider gibt der Verlag keine Auskunft über die Illustratorin. Schade. Ich habe trotzdem etwas gefunden: Als Graffiti-Künstlerin Frau Isa verwandelt sie fade Hauswände in beeindruckende Kunstwerke. Als Illustratorin gestaltet die Österreicherin Grafiken für Magazine, Weinetiketten, Bücher und mehr. Gemeinsam mit ihrem Mann Oliver betreibt sie in Wien eine Grafikwerkstatt.


María Isabel Sánchez Vegara und Frau Isa 
Marie Curie - Little People, Big Dreams. Deutsche Ausgabe
Original: Pequeña y grande: Marie Curie (Alba Editorial)
Aus dem Spanischen von Svenja Becker. Illustriert von Frau Isa
Insel Verlag, 2019, Halbleinen, 32 Seiten
ab 4 Jahren


Große Forscher im Kinderbuch:

Ada und die Zahlenknackmaschine von Rachel Katstaller und Zoë Tucker  (Bilderbuch, Biografie der Ada Lovelace, Erfinderin der Computer, ab 4 Jahren)
Edison - Das Rätsel des erschollenenMäuseschatzes von Torben Kuhlmann Abenteuerbuch, Bilderbuch (ab 8 Jahren) - ein wenig Wissen über T.A. Edison
Charles Darwin und die Reise auf der HMS Beagle von Fabien Grolleau und Jérémie Royer (ab 13 Jahren)




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