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Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! von Katja Frixe - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! 


von Katja Frixe

Vorsicht: Hier spukt ein Buch


Oh, dieses Buch! Es tut ganz unauffällig. Aber aufgepasst: Seitdem es aufgetaucht ist, passieren seltsame Dinge in der Schule. Es spukt. Also lasst es bloß nicht raus ...




Im Klassenraum hinter dem Lehrertisch befindet sich ein Regal. Und darin schlummert ein Buch. Wacht es auf, haben Ben und die anderen Kinder plötzlich den lustigsten Unterricht der Welt: Das Buch hilft ihnen heimlich, macht ständig Quatsch und kann fast alles. Zum Beispiel i-Punkte in Lehrernasen schießen, Herzchen fliegen lassen, in der Pause auf dem Schulhof Fußball spielen und sogar die Affenkinder im Zoo austricksen.



Vier Geschichten mit steigendem Leseniveau. Aber zunächst müssen sich Buch und Besitzer kennenlernen. Das Buch benötigt einen Namen. Es beginnt im Comic-Stil – viel Bild, wenig Text. Kannst du bereits ein wenig lesen – beginne auf Seite 50 und bist du ein Leseprofi – dann leg auf Seite 78 los! Bis Seite 50 ist das Buch textreduziert, die Sätze sind kurz und einfach. Mit einer leichten Steigerung geht es weiter bis Seite 78. Nun werden die Texte länger, die Bilder reduziert, bis hier hin sind es, interaktive Comic-Geschichten. Ab Seite 127 wird der Leser mit viel Text, wesentlich kleinerer Schrift und längeren Sätzen konfrontiert – weg vom Comic-Stil, der Bildanteil schwindet, hin zum «normalen» Kinderbuch-Stil. Lesen lernen, sich dabei Stück für Stück steigern. Die Idee ist fantastisch. 



Schulgeschichten, Quatschgeschichten, begleitet von einem aktiven Buch, das ständig Blödsinn im Kopf hat ... nicht nur, dieses Buch kann auch hilfreich sein. Die Kinder lieben es. Ben hat es als Erstes entdeckt und schleppt es mit sich herum. Die Leser werden das Buch auch lieben. Warum kann ein Buch nicht weinen? Du weißt es nicht? Dann lies dieses Buch, denn es ist der Protagonist und erzählt uns seine Erlebnisse in der Ich-Perspektive. Dumm, wenn Lehrer Blume nach dem Blumengießen die schwere Gießkanne auf unserem Buch abstellt. Wie es leidet unter der schweren Kanne. Irgendwann reicht es! Es klappt sich mit Schwung auf und die gefüllte Kanne fliegt durch den Klassenraum – es regnet. Tumult, Tohuwabohu! Das Buch hat es mal wieder geschafft. Und was passiert, wenn bei einem Klassenausflug ein Affe das Buch aus Bens Rucksack klaut?


Die Grafiken im Kinder-Comic-Stil von Tine Schulz illustrieren die humorvollen Geschichten mit ebenso viel Witz – sie bringt die Farbe in die Geschichten. Ein feines Buch für Leseanfänger, witzig, bei dem sich  das Leseniveau steiget. Klasse Idee. Was mir auffällt, das Buch ist recht schwer für seine Größe. Die Altersempfehlung des Arena Verlags liegt bei ab 6 Jahren, ja logisch.





Katja Frixe 
Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! Vorsicht: Hier spukt ein Buch
Kinderbuch, Leseanfänger, Comic, Kindercomic, Erstleser
Fester Einband, 160 Seiten
Arena Verlag
Altersempfehlung: ab 6 Jahren




Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.
Kinder- und Jugendliteratur

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