Direkt zum Hauptbereich

Cyber War – Die Gefahr aus dem Netz von Constanze Kurz und Frank Rieger - Rezension


Rezension

von Sabine Ibing




Cyber War  

Die Gefahr aus dem Netz 

von Constanze Kurz und Frank Rieger


Der Anfang: Wir leben in einer durchdigitalisierten Welt. Unsere Abhängigkeit von Mobiltelefonen, Internet, Computern ist total. Auch wenn man selbst ohne vernetzte Geräte lebt: Der Strom aus der Steckdose, das Geld aus dem Automaten, die vollen Regale im Supermarkt, die Bahn zur Arbeit … praktisch alle Aspekte des Lebens funktionieren nur, wenn Computer und Netze störungsfrei ihren Dienst verrichten.

Das erste Kapitel beginnt mit einer spannenden Kurzgeschichte: Ein Cyberangriff legt das Stromnetz in Europa, USA und anderen Teilen der Welt an einem Ostersonntag lahm. Nur für Stunden – trotzdem herrscht ein riesiges Chaos. Die westlichen Geheimdienste kooperieren. Wer hat diesen Angriff verursacht? In welchen Teilen der Welt wurde ein tiefer Angriff gefahren und wo passierte nicht viel, nur punktuell? Russland und einige asiatische Länder wurden wenig betroffen. Der amerikanische Präsident ruft in Moskau an, spricht einen Verdacht aus. Der russische Präsident tobt, allein der Verdacht sei eine Unverschämtheit, Panzer und Schiffe werden startklar gemacht, Cyberattacken in die Wege geleitet. Und schon ist der Spuk auch wieder vorbei. Niemand wird je erfahren, wer daran Schuld war, bis auf den Leser. Hochtechnisierte Kriminelle hatten ein ganz großes Ding geplant. Leider ist der Coup in die Hose gegangen, weil sich einfach zu viel Strom abgeschaltet hat, die Schadstoffsoftware hatte sich verselbstständigt.

Krieg findet heute auf vielen Ebenen statt

Das grundlegende Problem dieser Art der Kriegsführung ist, dass das wichtigste Element jeder militärischen Strategie verloren geht: ein klares Ziel der Operation. In der Regel gibt es kein definiertes Ende, keinen Friedensschluss, keine Nachkriegsordnung, keine Kodifizierung der entstandenen Machtverschiebung. Oft werden Operationen auch nur durchgeführt, um die Konsequenzen und Nebenwirkungen vorangegangener Einsätze zu adressieren. Das funktioniert ähnlich wie bei der Mafia.

Das ist ein Beispiel, wie es theoretisch laufen könnte. Und damit ist auch schon angesprochen, womit wir es bei diesen »Krieg« zu tun haben: Staaten bekämpfen sich gegenseitig, Kriminelle mischen mit. Constanze Kurz, promovierte Informatikerin und Kolumnistin der »FAZ«, sie berichtet »Aus dem Maschinenraum«, und Frank Rieger, waren als Autoren mit dem Titel Cyber War zunächst nicht ganz zufrieden. Beide sind übrigens Sprecher des »Chaos Computer Club«. Welche Bilder gehen uns auf bei dem Namen Krieg? Soldaten, Panzer, Gewehre, Bomben, sterbende Menschen. Und das ist es ja nicht. Strom ist sauber, sagt man landläufig. Und doch kann man mit einem Stromausfall Menschen töten, insbesondere, wenn er im Winter stattfindet. Kein Strom bedeutet gleichzeitig: keine Wasserleitung funktioniert, kein Kühlschrank, keine Informationsmedien, kein Benzin, keine Bahn, die Lebensmittel gehen aus. Denken wir nach vorn: Flugtaxis, selbstfahrende Autos, Flugzeuge. Was passiert, wenn Fremde in dieses System eingreifen? Der sogenannter Cyber War ist kein Angriff zwischen zwei Staaten – wir sind mittendrin, in einer Endlosschlaufe. Krieg bedeutet: Angriff – Verteidigung – bis einer gewinnt. In der heutigen Welt läuft die Geschichte etwas anders. Staaten überwachen sich gegenseitig, setzen ihre Abwehrsoftware ein, versuchen, überall mitzuhören und abzugreifen. Seit den Snowden-Papieren wissen wir, dass der CIA Europa abhört und beklaut, und das China dies tut (und wer nicht noch alles) das war schon immer klar. Staaten bestehlen Firmen von anderen Staaten, um sich deren Technik und Know-how zunutze zu machen, ihren eigenen Firmen zukommen zu lassen, die wirtschaftliche Nase vorn zu haben. Auch das gehört dazu. Man erinnere sich an »Belgacom«, ein Angriff der USA auf ein befreundetes Land, bei dem die Amerikaner versuchten, die Daten des belgischen Telekommunikationskonzerns abzugreifen.

Die Vernetzung macht uns angreifbar

Für Deutschland ist der springende Punkt eine Form von sinnvoller Abwehr. Wir sind sehr abhängig von Systemen in Deutschland, die wir nicht selbst bauen.

Woran denken wir bei Vernetzung? PC, Handy, Alexa, Überwachungskameras? Weit gefehlt. Waschmaschinen, Kühlschränke, Stromzähler - und selbst unser Auto ist durch das Navi ständig vernetzt, damit die Stauwarnungen vernünftig angezeigt werden können, der Bordcomputer weiß, wo wir sind, registriert, wie schnell wir fahren, wie und wann wir bremsen. Aber selbst wenn eine große Firma ihre Entwicklungsabteilung völlig vom Internet abhängt, nur im eigenen Intranet arbeitet, gibt es immer wieder Schlupflöcher, um einzudringen. Das wird hier sehr gut erklärt. Allerdings, ist das System einer Firma abgesichert, so gehört eine Menge Know-how dazu, um dort einzudringen. Heute muss eine Firma, eine Behörde, gut geschützt sein, was bei vielen Führungskräften aber immer noch nicht angekommen ist. Gutes Fachpersonal ist rar und teuer. Aber nicht nur daran mangelt es. Es mangelt bereits in der Ausbildung zu IT-Berufen, in Studiengängen, sich mit der Angriffstechnik zu befassen. Sicherheitslücken in Software, in Zubehör oder bereits schon in die Hardware verbaut, muss man erkennen können, einem Angriff muss man Schutzmechanismen vorbauen und man muss ihn parieren können. In der Ausbildung lernt man zu entwickeln, zu konstruieren, zu programmieren, aber die Technik der bösen Seite wird nicht gelehrt. Gut, einem Panzerbaumechaniker bringt man auch nicht bei, wie man Tresore knackt, aber auf Grund seines Wissens wäre er dazu in der Lage. Der IT-Bereich ist aber so komplex, das die Kenntnis des Aufbaus nicht reicht. Mittlerweile wird im Kleinen an den Universitäten Hacking gelehrt. Nicht, um Einbrecher auszubilden, sondern, um die Systematik der Schlupflöcher, der Einbruchwerkzeuge, kennenzulernen, um sie dann zu erkennen und zu verhindern. Ein Softwarearchitekt und seine Programmierer, die kein tiefes Hintergrundwissen über Einbruchsmöglichkeiten und Diebeswerkzeug in ihr System besitzen, werden ein Haus mit leicht aufzubrechenden Türen, Fenstern und Schlössern bauen. In diesem Buch geht es um vieles, um schlechte Ausbildung, schlechte Bezahlung, falsche politische Wege. Sich an die eigene nachlässige Nase zu fassen, wenn es um Sicherheit geht, ist ein Thema. Aber man kann auch die Firmen zwingen, sorgfältiger zu arbeiten. Bei Apple klappt das ganz gut, sie lassen nur sichere Software in ihren App Store. Sehr anschaulich zeigen Kurz und Rieger anhand der Entwicklung einer App auf, warum Software meist so fehlerhaft ist: Druck durch Zeit und Geld, sowie das bequeme Zukaufen von diversen Tools, von denen man nicht weiß, wie sie überhaupt konstruiert sind, bringen letztendlich ein unfertiges Produkt auf den Markt. Im Vergleich dazu wird parallel die sorgfältige Entwicklung eines Autos danebengestellt. In der Industrie sind alle Komponenten geprüft, nachvollziehbar mit Prüfnummer, es ist sichergestellt, woher sie kommen und Mitverantwortung liegt immer auch beim Zulieferer. Warum soll das in der Software nicht möglich sein? Es könnte Gesetze zum Verbraucherschutz geben, die die Haftung der Softwarehersteller klärt. Bei Software ist der Verbraucher gefragt: Melden Sie sich, wenn etwas nicht funktioniert oder wenn Sie eine Sicherheitslücke finden. Fast täglich gibt es Updates. Für das Aufdecken von Sicherheitslücken wird mittlerweile viel Geld bezahlt, für einen »Bug Bounty« im iPhone zahlt Apple bis zu 200.000 Dollar.
Die Politik fordert immer mehr Überwachung – nur das dies uns nicht unbedingt weiterhilft. Der überwachte Bürger kann nicht Ziel sein. Die Autoren schlagen vor, die Entwicklung von Sicherheitssystemen zu fördern und bestimmte Sicherheitsstandards gesetzlich vorzuschreiben, wie die End to End-Verschlüsselung. Aber auch die Staaten müssen aufhören, Firmen zu erpressen, Software und Hardware mit Schlupflöchern für den eigen Geheimdienst auszustatten. Chinesischen Firmen traut man nicht, will man ihnen wirklich den G-5-Netzausbau in Deutschland überlassen? Apple hat sich lautstark über den US-Geheimdienst beschwert, der von Apple verlangte, einen Tool in die Geräte einzubauen, um an die Inhalte zu kommen usw. Aber es geht auch um andere Kriegsführungen, die bestimmte Gruppen für sich verwenden: Falschmeldungen, Bots, Überschwemmung der Netze mit Falschmeldungen, die z.B. eine Wahl beeinflussen können, wie z.B. die Trump-Affäre. Desinformationskampagnen und Diskreditierung von einzelnen Personen durch Lügen, die sich im Gehirn der Menschen festsetzen ist gängige Praxis.

Software - die moderne Bombe

Stuxnet war de facto ein Blick in den Waffenschrank, das neuzeitliche Äquivalent zu einem Atomwaffentest.

Stuxnet war wirklich eine Waffe, höchstwahrscheinlich die Amerikaner zerstörten mit dieser mehrstufigen Angriffssoftware die Zentrifugen einer Atomkraftanlage im Iran, ein Steuersystem der Firma Siemens. Die USA hat es nie zugegeben. Obama machte aber Jahre später die Andeutung, dass die USA gemeinsam mit Israel den Angriff gefahren hat. Die Amerikaner fahren auch heimliche Drohnenkriege, von denen die offizielle Welt nur selten etwas erfährt. Und gehen wir einfach davon aus, dass auch manche Staaten Morde in Auftrag geben, wofür sie wiederum Hacker für bestimmte Aufgaben benötigen. Nach dem Auftrag geht es darum, das Ganze zu vertuschen, den Verdacht auf andere zu leiten, Zeugen und Mitwissern werden bezahlt, erpresst oder mit harten Bandagen ruhiggestellt. Und die »Besonderheit der russischen Geheimdienst-Hacker ist ihre enge Verflechtung mit den kriminellen Gruppen in ihrem Land«. Krieg ist unter der Hand eine Endlosschleife in Dauermodus geworden, von dem die Bevölkerung nicht unbedingt etwas erfährt. Israel ist »einer der aktivsten und kreativsten Akteure im globalen Cyberkrieg«, so erfahre ich. Soldaten werden von speziellen Informatikern geschult, die dem Staat durch ihr Talent aufgefallen sind. Welcher Informatiker in Deutschland möchte beim Staat unterbezahlt arbeiten, wenn in der freien Wirtschaft teilweise das Doppelte gezahlt wird?

Die Social-Media-Mechanismen sind wie geschaffen für diese Technik [drown out], insbesondere in Kombination mit Social Bots

Europa macht sich abhänging von den USA und Asien

Alles in allem ist das ein sehr gutes Buch, das dem Laien tiefen Einblick in die Sicherheitsproblematik mit allen ihren Facetten gibt. Darüber hinaus wird das Thema Ausbildung angeschnitten, Personalmangel und der Überwachungsstaat. Wer es noch nicht weiß, lernt auch etwas über die Abhängigkeit von Europa im technischen Bereich. Wir bedienen uns sozusagen des Internets und der Navigation der Amerikaner, ganz zu schweigen von Google, Amazon, Facebook usw. Technische Geräte werden meist in Asien produziert. Die Abteilungen der Cyber-Abteilungen in Polizei und Heer sind ein Staubkörnchen gegen die von Russland, USA, China usw. Europa hat das Cyber-Zeitalter komplett verschlafen. Eigentlich sind wir mit unseren  Geräten, online lange weltweit vernetzt. Da fragt es sich, warum mancher nach Grenzen schreit, sich verbarrikadieren will, Zölle erheben und funktionierende Gemeinschaften verlassen will.


Hier noch ein persönlicher Nachtrag: Die NSA hat die Tage ein wichtiges Werkzeug offengelegt und es in die Open-Source-Gemeinschaft gegeben, eine Software, mit der man offene Stellen in Software erkennen kann, die eine Software in Einzelteile zerlegt, wie man ein Auto auseinanderbauen kann, bis zur letzten Schraube. Bisher konnte man die ähnliche extrem teuere Software IDA erwerben, was das Budget von kleinen Firmen überschreitet. Mit dieser Open-Source-Software, die auch ständig weiterentwickelt wird, gibt es nun ein freies Werkzeug auf dem Markt, eine Chance für kleine Firmen, ihre Sicherheit auszubauen.  – Der Deutsche Bundesrat hat gestern einen Gesetzesentwurf gebilligt, der die Strafverfolgung gegen illegale Betreiber von Händlern im Darknet erleichtern soll. Mit § 126a soll nun das Betreiben illegaler Marktplätze unter Strafe gestellt werden, mit bis zu 3 Jahren Haft. Damit soll das Betreiben von Tor Hidden Services unterbunden werden. Hier gibt es allerdings bis zur eventuellen Verabschiedung Gesprächsbedarf. Ist jemand illegal, der das Darknet betritt? Journalisten und politisch Verfolgte nutzen diese Wege! Ein Shop ist ein Shop, ob nun im Net oder Darknet! Wenn jemand mit illegalem Shiet oder Kinderpornos handelt, ist er anzuklagen! Wozu dies Gesetz? Etwa um durch das Hintertürchen sichere Verschlüsselung zu unterbinden? Genau der 
falsche Weg!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Ambivalenz von Amélie Nothomb

  Eben noch war Claude mit Reine im Bett. Beim Anziehen erklärt sie, sie würde ihn für den erfolgreicheren Jean-Louis verlassen; eiskalt sie offeriert ihm, der habe mehr zu bieten. Claude schwört, sich an Reine zu rächen. Claude heiratet Dominique; Frau und Tochter interessieren ihn nicht, er hat andere Pläne. In Zeitraffern und Extrakten teilt der Leser das Leben der Familie – hier geht es um Liebe, Rache und Vergeltung auf mehreren Ebenen, die radikale Bloßstellung menschlicher Ruchlosigkeit. Feiner kurzer Roman! Weiter zur Rezension:    Ambivalenz von Amélie Nothomb

Rezension - Comfort von Ottolenghi und Helen Goh

  Rezepte, die du lieben wirst Der Israeli Yotam Ottolenghi hat zusammen mit seinem dreiköpfigen Küchenteam das nächste Kochbuch entwickelt. Das Team widmet sich dem Comfort Food und liefert inspirierende Gerichte, die nach Zuhause und Geborgenheit schmecken. Aber auch nach Kindheitserinnerungen und Reiseeindrücken. Comfort Food bedeutet für jeden etwas anderes, auf jeden Fall etwas wie Geborgenheit und Wohlfühlgefühl: ein Gefühl von Nostalgie, aber auch Vertrautheit. So sind über 100 Rezepte entstanden, von der Bolognese (mit asiatischen Gewürzen) bis zu Eier-Gerichten, von der One-Pot-Pasta bis zum Apfelkuchen. Rezepte, die zugleich originell aber auch vertraut und bewährt sind. Und immer mit dem gewissen Ottolenghi-Twist. Weiter zur Rezension:    Comfort von Ottolenghi und Helen Goh

Rezension - O du schreckliche: Ein garstiger Weihnachtskanon

  Kurzgeschichten herausgegeben von Felix Jácob Felix Jácob liebt Weihnachten und fürchtet es zugleich. Im Kreis seiner großen Familie wird an den Feiertagen zelebriert, beschenkt – und lautstark gestritten. Als passionierter Leser, studierter Philologe und langjähriger Büchermacher in europäischen Verlagen sammelt er seit Jahren die schönsten und bösesten Geschichten zum Fest. Wer spricht davon, Weihnachten zu feiern? Überstehen ist alles! Garstige, schräge Weihnachtsgeschichten für Lesende, die schwarzen Humor lieben. Weiter zur Rezension:     O du schreckliche: Ein garstiger Weihnachtskanon

Rezension - Der Rückwärtsdieb - Mehr als nur ein Trick! von Ulrich Fasshauer von Ulla Mersmeyer

  Der Vater des 11-jährigen Nachwuchs-Zauberkünstler Lenny ist Antiquar. Die wertvollsten Bücher hält er im Tresor verschlossen. Das eine will er nun verkaufen, es ist ziemlich viel wert. Es sei ein uraltes, wertvolles Zauberbuch. Lenny glaubt, es können ihm weiterhelfen, berühmt zu werden; und so stibitzt er den Band, nur ausgeliehen! Was soll denn schon passieren? Doch dann wird Lenny selbst bestohlen! Wer könnte es auf das alte Buch abgesehen haben? Spannend, turbulent, witzige Dialoge. Lesespaß ab 10 Jahren.  Weiter zur Rezension:    Der Rückwärtsdieb - Mehr als nur ein Trick! von Ulrich Fasshauer von Ulla Mersmeyer

Rezension - Chronisch gesund statt chronisch krank von Dr. med. Bernhard Dickreiter

Von der Schulmedizin bis heute ignoriert: Die wahren Ursachen der chronischen Zivilisationskrankheiten – und was man dagegen tun kann Noch nie hat es so viele chronisch Kranke gegeben wie heute: Arthrose, Diabetes, Alzheimer, Rückenleiden, Krebs, Burnout usw. Der Internist, Reha-Experte und Ganzheitsmediziner Dr. med. Bernhard Dickreiter ist überzeugt, dass diese Patienten selbst aktiv etwas dagegen unternehmen können. Sein Standpunkt: Wir müssen alles dafür tun, damit es den Zellen in unserem Organismus gut geht. Jede Zelle ist von einer organtypischen Umgebung eingeschlossen, in die sogenannte extrazelluläre Matrix (EZM). Dort zieht die Zelle ihre Nährstoffe, den Sauerstoff, und hier entsorgt sie ihre Abfallstoffe. Ist die Zellumgebung nicht gesund, werden wir krank. Die Schulmedizin bekämpft meist nur Symptome: Schmerzen – Schmerztablette. Die Ursachen werden oft nicht hinterfragt, bzw. operabel versucht zu beheben: neues Knie, neue Hüfte usw. Dickreiter geht ganzheitlich vor. ...

Rezension - Die Schatzinsel von Sebastià Serra, nach Robert Louis Stevenson

In diesem hochwertigen Pappbilderbuch wird der Klassiker «Die Schatzinsel» in Reimform erzählt. Es ist die Geschichte einer abenteuerlichen Suche nach einem Piratenschatz, bei der der Junge Jim eine Hauptfigur ist; ebenso eine Schatzkarte. Ich war ja ehrlich gesagt skeptisch, ob man einen dicken, spannenden Roman in eine kurze Reimform bringen kann. Das ist gelungen. Spannendes Bilderbuch ab 3 bis 4 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Schatzinsel von Sebastià Serra, nach Robert Louis Stevenson

Rezension - Mittelmeer: Tauche ein in die mediterrane Welt von Katharina Vlcek

Dieses Sachkinderbuch bietet viel Hintergrundwissen zur Mittelmeerregion. Das Buch entführt uns zu Zeugnissen großer Kulturen, Geografie, Geschichte, die Geschichte ihrer Besiedlung und lädt uns ein, ein die Tiefe der Unterwasserwelt zu tauchen. Die mediterrane Region ist aber nicht nur ein Urlaubsort: Schon seit über 42 000 Jahren leben Menschen am und vom Mittelmeer, mit einer 46.000 Kilometer langen Küstenlinie und 521 Millionen Menschen, die in den 24 angrenzenden Staaten leben. Eine runde Information, grafisch hervorragend begleitet, ein Kinderbuch ab 9 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Mittelmeer: Tauche ein in die mediterrane Welt von Katharina Vlcek

Rezension - Franz – oder warum Antilopen nebeneinander laufen von Christoph Simon

Ein Schweizer Kultbuch von 2001, neuaufgelegt, ein Comming of age – Roman, schräg, amüsant, empathisch, spleenig. Franz ist einer, der weiß, dass er irgendwie die Schule überstehen muss, mit Abschluss, aber wozu das alles gut sein soll, hat er noch lange nicht kapiert. Schule ist irgendwie ein Stück Heimat, wenn nur der Unterricht nicht wäre. Ein typisches Jugendbuch, allerdings in einer Form, das auch Erwachsenen gefällt. Hier geht es zur Rezension:    Franz – oder warum Antilopen nebeneinander laufen von Christoph Simon

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - L’Osteria Grande Amore von L’Osteria und Diana Binder

  Die Geheimnisse unserer Küche L’Osteria Grande Amore – das erste Restaurant eröffnete 1999 in Nürnberg. Systemgastronomie – heute hat die Kette gut 200 Restaurants in neun Ländern mit rund 8.000 Beschäftigten. Seitdem hat sich das Ursprungskonzept mehr als bewährt: Frische italienische Küche, lässiges Ambiente, Pizze, die über den Tellerrand hinausragen und Systemgastronomie, die schmeckt. Im Buch sind in der Einführung einige Fotos zu den Lokalitäten enthalten. Und dann geht es los zu den Rezepten aus L’Osteria Grande. Neues Rezepte zu Pasta und Pizza! Empfehlung! Weiter zur Rezension:    L’Osteria Grande Amore von L’Osteria und Diana Binder