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Rezension - Das Nest von Katrine Engberg

  Ein intelligent konstruierter Krimi, spannend, sprachlich gut, mit überraschendem Ende. Was will man mehr! An einem sonnigen Tag verschwindet der 15-jährige Oscar. Wurde der Sohn aus betuchter Familie entführt? Oder ist er schlicht abgehauen? Kurz darauf wird durch Zufall eine junge, männliche Leiche in einer modernen Müllverbrennungsanlage entdeckt.. Ist es Oscar? Und zufälligerweise arbeitet der Vater von Oscars Freundin hier als Ingenieur. Zu viele Zufälle. Malthe Sæther, ein beliebter Lehrer gerät ins Visier der Ermittler – nicht lange ... Er kann nicht mehr sagen, was er gewusst hat. Weiter zur Rezension:    Das Nest von Katrine Engberg

Rezension - Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! von Katja Frixe

  Vorsicht: Hier spukt ein Buch Oh, dieses Buch! Es tut ganz unauffällig. Aber aufgepasst: Seitdem es aufgetaucht ist, passieren seltsame Dinge in der Schule. Es spukt. Also lasst es bloß nicht raus ... Im Klassenraum hinter dem Lehrertisch befindet sich ein Regal. Und darin schlummert ein Buch. Wacht es auf, haben Ben und die anderen Kinder plötzlich den lustigsten Unterricht der Welt: Das Buch hilft ihnen heimlich, macht ständig Quatsch und kann fast alles. Zum Beispiel i-Punkte in Lehrernasen schießen, Herzchen fliegen lassen, in der Pause auf dem Schulhof Fußball spielen und sogar die Affenkinder im Zoo austricksen. Lesen lernen, sich dabei Stück für Stück das Leseniveau steigern. Die Idee ist fantastisch. Ein Buch für Erstleser, ab 6 Jahren.  Weiter zur Rezension:   Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! von Katja Frixe

Rezension - Wohin gehen Freunde? von Cornelia Wiesner und Nicola Rakutt

  Gute Freunde gehen gemeinsam durch dick und dünn. Die fünf Freunde, Maus, Bär, Wolf, Rotkehlchen und Reh genießen den Frühling. Die Frühjahrszeit steht für neues Leben. Auch die Mäusefamilie hat Nachwuchs – doch einer der Kleinen schwächelt. Maus wird nach Hause gebeten, der Familie beizustehen, weil der kleine Bruder es wohl nicht überleben wird. Wie erklärt man einem Kind, dass das Geschwisterchen oder ein anderer naher Familienangehöriger sterben wird? Mit der Geschichte widmen sich die Autorinnen dem Abschiednehmen auf eine besonders feinfühlige Weise.  Weiter zur Rezension:    Wohin gehen Freunde? von Cornelia Wiesner und Nicola Rakutt

Rezension - Die Kinder von Barrøy von Roy Jacobsen

  Es ist die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, eine Lofoteninsel in Norwegen. Johannes Hartvigsen holt täglich mit dem Boot die Milch ab. Er ist seit kurzem alleinerziehend, denn seine Frau ist ihm abgehauen. Johannes hat immer den kleinen Mathias dabei, der Schifffahrten so gar nicht erträgt. Stets die Hand vor dem Mund, ganz blass um die Nase. Ingrid sagt eines Tages, er solle den Jungen bei ihr lassen, am Abend bei der Rückfahrt wieder abholen; er könne mit den anderen spielen. Johannes wird nie zurückkommen. Und so bleibt der fünfjährige Mathias bei Ingrid. Eine spröde Sprache, die sehr genau beobachtet. Ein Buch für Leser des leisen literarischen Romans. Weiter zur Rezension:    Die Kinder von Barrøy von Roy Jacobsen

Die wichtigen deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchpreise 2021

  Deutscher Jugendbuchpreis 2021, Kinderbuchpreis 2021, Serafina (Illustration), Schweizer Jugendbuchpreis, Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis Wie heißt es so schön: Es ist geschafft! Natürlich gibt es eine Menge kleiner Preise für Kinder- und Jugendliteratur. Ich habe mir die wichtigsten deutschsprachigen herausgenommen: Drei nationale Preise, Deutschland, Österreich, Schweiz und den Preis für Illustration im Bilderbuch. Ich habe auch den neuen Kinderbuchpreis (eine Privatinitiative) mit hineingenommen, da er beachtenswert für Autoren und Verlage ist - und weil er in der Jury Kinder mit einbezieht. Deutscher Jugendliteraturpreis 2021 - Gewinner und Nominierte Die Preise der Kritiker- und Jugendjury sind mit je 10.000 Euro dotiert Sparte Bilderbuch  Gewinner: Sydney Smith  Unsichtbar in der großen Stadt Aus dem Englischen von Bernadette Ott Aladin Verlag Ab 4 Jahren Allein in der großen Stadt zu sein, ist manchmal unheimlich. Besonders, wenn man klein ist und al...

Rezension - Wer das Feuer entfacht von Paula Hawkins

  Keine Tat ist je vergessen Mord auf der Themse; auf einem Hausboot wird in London ein junger Mann erstochen. Eine heftige Attacke. Drei Frauen waren zuletzt an Bord und geraten dadurch in Verdacht. Der Thriller bleibt weit hinter «Girl on the train» zurück. Man kann das Buch lesen, es für meinen Geschmack mittelmäßig. Mir war es sprachlich, atmosphärisch und inhaltlich zu einfach gesetzt. Es fehlte ein Thrill und die Sprache, die mich hineinzieht, ein Bezug zu den Figuren. Alles war so durchsichtig, bis auf ein paar Nachleger am Ende. Nette Unterhaltung, mehr kann man es nicht nennen. Weiter zur Rezension:    Wer das Feuer entfacht von Paula Hawkins

Rezension - Die Geschichte von Kat und Easy von Susann Pásztor

  Der Roman beginnt  1973 in Laustedt. Kat und Easy sind beste Freundinnen, sie sind fast sechzehn Jahre alt, auf dem Weg zum Abitur. Hippiesound, Zigarettendrehen, Tütchen rauchen, abhängen, Musik hören, Jugendzentrum. Eines Tages taucht der zwanzigjährige Fripp auf. Kat und Easy sind fasziniert von ihm.  – 46 Jahre später: Kat wohnt schon lange nicht mehr dort und Easy, die immer noch in Laustedt ist, nimmt plötzlich Kontakt mit ihr auf , sie hatten sich nach diesem Sommer nie mehr gesehen. Easy lädt Kat nach Kreta ein, sie möchte sie gern wiedersehen. Und Easy weiß, worum es geht: «Ich-wills-wissen» – denn unter diesem Namen hat sie Kat in ihrem Lebensberatungsblog bereits eine Frage gestellt. Kat fliegt nach Kreta, eher zögernd; sie ist nicht der Typ, der alten Kaffee aufwärmt. Ein feines Kammerspiel, das sich süffig, unterhaltsam liest – aber mit Tiefgang.  Weiter zur Rezension:    Die Geschichte von Kat und Easy von Susann Pásztor

Rezension - Drei Kameradinnen von Shida Bazyar

  Gesprochen von Banafshe Hourmazdi Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 9 Std. und 27 Min. Dieser Roman ist provokativ – eine unzuverlässige Erzählerin – die sich als solche hin und wieder outet – erzählt uns die Geschichte einer Mädchenfreundschaft. Denn du Leser, warst ja auch nie zuverlässig, auch nicht der deutsche Staat. Drei Mädchen im Rückblick, drei junge Frauen im Jetzt. Drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Aufgewachsen in einer Großstadt (wohl Berlin, man geht im Späti einkaufen), in einem sozialen Brennfeld. Alle drei gehen auf das Gymnasium, stammen aus Einwanderungsfamilien, die Eltern waren geflüchtet; woher ist nicht relevant. Was ist passiert? Ein Brand – eine Brandschrift. Rückblicke, Einsicht ins Jetzt. Rassismus und Sexismus jeden Tag und immer wieder. Unbedingt lesen / hören! Weiter zur Rezension:    Drei Kameradinnen von Shida Bazyar

Rezension - Der Habicht und der Hahn von Käptn Peng & Melanie Garanin

  Waaaaahh?! Großer Aufruhr im Hühnerstall! Ein Habicht im Stall, Gefahr! Und was macht der Hahn? Hilft dem Greifvogel freundlich aus der Luke und blickt ihm verträumt hinterher! Der Habicht und der Hahn sind von Natur aus Feinde, denn Habichte fressen Hühner. Der Hahn soll sie beschützen – allerdings haben die beiden entdeckt, dass sie sich total gut finden. Und vielleicht sogar noch ein wenig mehr. Bilderbuch zum Thema Diversität. Weiter zur Rezension:    Der Habicht und der Hahn von Käptn Peng & Melanie Garanin

Rezension - Zwei von jedem von Rebecka Lagercrantz und Rose Lagercrantz

  Siebenbürgen in den 1940er-Jahren: Eli und Luli sind neun Jahre alt und unzertrennlich. Sie starten ein Wettrennen nach dem anderen. Luli reist eines Tages zu ihrem Vater, um in Amerika zu leben, doch sie gibt Eli das Versprechen, ihn nachzuholen. Der Zweite Weltkrieg beginnt und nun müssen Juden sichtbar einen gelben Stern tragen. Es wird noch schlimmer, Juden werden aus ihren Häusern vertrieben und nach Auschwitz deportiert. Eli überlebt, wird nach dem Krieg als Jugendlicher von Schweden aufgenommen. Er schlägt sich durch als Arbeiter. Doch dann erreicht ihn ein lang ersehnter Brief aus New York … Die Geschichte bewegt, eine Kinderfreundschaft, die über die lange Zeit von der Sehnsucht getrieben wird, wieder zueinander zu finden – und es gelingt. Man erfährt etwas über jüdisches Leben und Gebräuche; ganz langsam tastet sich Rose Lagercrantz an den Holcaust heran, das KZ bleibt eine Leerstelle. Kinderbuch ab 8-9 Jahren. Weiter zur Rezension:    Zwei von jedem von Rebec...