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Le Sud: Geschichten und Rezepte aus Südfrankreich - Provence - Alpes - Cote d’Azur von Rebekah Peppler und Joann Pai - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing





Le Sud: Geschichten und Rezepte aus Südfrankreich - Provence - Alpes - Cote d’Azur 


von Rebekah Peppler und Joann Pai 


Alle Klischees, die du je über den Süden Frankreichs gehört hast, sind wahr. Das Licht verändert sich stündlich und verleiht den einfachsten Dingen Schönheit. Es gibt Märkte unter freiem Himmel, die vor frischen Produkten nur so strotzen; das überraschend laute, verblüffend beruhigende Zirpen der Zikaden im Sommer; hektarweise Olivenhaine, Lavendelfelder und Sonnenblumen; Klippen in salziger Brise, die zu türkisfarbenen Buchten hin abfallen. Und erst das Essen! (Rebekah Peppler)



Hähnchen vom Markt mit Kartoffeln



Das Savoir-vivre Südfrankreichs in 80 köstlichen Rezepten und stimmungsvoller Fotografie: Von erfrischenden Cocktails und kleinen Snacks über Vorspeisen, Hauptgerichte und Beilagen, bis hin zu Käse und Desserts, alles, was Südfrankreichs Küche zu bieten hat. Die Provence-Alpes-Côte d’Azur und ihre vielfältigen Koch- und Esstraditionen mit saisonalen Zutaten ausgerichtet. Was auch immer auf den Tisch kommt – ob Gemüse oder Fisch, Wein oder Käse–, ist von hoher Qualität, dabei aber einfach und unprätentiös. Rebekah Pepplers Liebe zu Südfrankreich entstand über viele Jahre, in denen die gebürtige Kalifornierin die Region erkundete. Ihre Auswahl von 80 Rezepten folgt dem Tageslauf: von erfrischenden Cocktails und kleineren Snacks am Nachmittag und zwischendurch über Vorspeisen, Haupt- und Beilagengerichte bis hin zum Käse und zum Dessert, alles begleitet von Küchengeschichten.



Pasta mit Venusmuscheln und Zitrone 


Nach einer kurzen Einführung geht es zum ersten Kapitel, Apéritifs und Coctails, weiter zu den Vorspeisen. Oliven einlegen, Tapenade und andere Dips folgen, ebenso die buttrige Crudités und Beurre pommade; Radieschen mit Pesto; Frittierte Zucchiniblüten oder einfach mal in Öl eingelegte Sardinen aus der Dose nachwürzen. Saucisson (franz. Salami) mit mariniertem Gemüse oder Gebäck mit Sardellenfilet gebacken; Aioli; eingelegte Zitronen, kandierte Walnüsse, Banon (Ziegenkäse) mit gebratenen Pilzen. Das alles kommt sehr einfach daher, für meinen Geschmack sehr einfach, denn die Rezepte sind bekannt bzw. sehr einfach herzustellen – dafür benötige ich eigentlich kein Kochbuch. Doch danach macht das Kochbuch Freude. Es geht weiter mit Fisch und Meeresfrüchten. Ein Hähnchen vom Markt mit Kartoffeln, Knoblauch-Hähnchen oder Pastis-Hähnchenschenkel; ein Griff zu den Meeresfrüchten mit frisch geernteten Moules in Aïoli; Venusmuscheln in Raito; eine Paella Camarguaise oder eine Fischsuppe, eine La Bourride. Fisch aus dem Ofen oder pochiert, nie darf eine gemörserte Soße oder eine Aioli fehlen. Geschmortes Rindfleisch, eine Daube Provencale oder eine Broufade. Auch Pasta gehört in diese Küche, Pasta mit Venusmuscheln und Zitrone oder Pappardelle mit Sardellenfilets und Dosen-Sardinen und ein Rezept für selbstgemachte Nudeln, die man wunderbar mit den Soßen kombinieren kann. 



Sonnengereifte Tomaten gefüllt im Ofen gebacken


Sonnengereifte Tomaten mit Sardellen-Aïoli oder gefüllt im Ofen gebacken. Wunderbar gewürzte Sommergemüse div. eingelegt oder mit Pistou, bei Raumtemperatur serviert oder Ratatouille und das verwandte La Bohémienne, ein Gazpacho mit Cantaloupe-Melone, alles erfrischende Sommergerichte. Im nächsten Kapitel geht es um Salate. Das meiste ist recht bekannt, interessant der Radicchio-Salat mit pochierten Quitten oder ein Sellerie-Fenchel-Salat mit gebratenen Datteln. Dann geht es zu den Desserts, wie Erdbeer-Gâteau oder Tarte au Citron. Am Ende finden wir ein Schlagwortverzeichnis, das nach Namen und Schlagwörtern geordnet ist. Zu jedem Rezept gibt es von Rebekah Peppler ein paar persönliche Worte und Küchengeschichten. Wo hat sie das Rezept kennengelernt, gibt es dazu eine Tradition, Tipps, eine Geschichte usw. Wird ein Hähnchen gebraten, so bedeutet es nicht ausschließlich, dass es auf dem Mittagstisch landet. Kalt aufgeschnitten als Snack, zum Salat oder als Sandwichauflage eignet es sich wunderbar in der Sommerküche. Auch wenn viele der Rezepte zunächst sehr einfach klingen, andere bekannt sind, so ist dieses Kochbuch eine pure Inspiration für die mediterrane Sommerküche, Gerichte, die in der Hitze funktionieren und erfrischend sind. Südfrankreich pur, Gerichte mit viel Geschmack durch Aïoli, Tapenade usw. leichte, einfache und schmackhafte Rezepte; Vorrang vor komplizierten Techniken und aufwändiger Präsentation. Fotos die den Hochgenuss spüren lassen, fotografiert in die Totale, inspirierendes Sommerleben am Meer.



Sellerie-Fenchel-Salat 


Rebekah Peppler, Autorin und Stylistin lebt in Paris und ist spezialisiert auf Themen aus den Bereichen Kochen und Lebensgenuss. «Die Küche der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur ist ländlich, städtisch, maritim und alpin zugleich. Und wie in so vielen Gegenden, in denen unterschiedlichste Landschaften fröhlich ineinander übergehen, ist die dortige Esskultur dynamisch und aufregend, neu und alt – und sie ist es ohne Frage wert, dass man ihr ein Buch widmet.» Rebekah Peppler ist Verfasserin mehrerer Bücher im Bereich Kochen und Lebensgenuss. Sie schreibt regelmäßig für die New York Times. Ihre Rezepte, Genuss- und Reisereportagen sind unter anderem in Condé Nast Traveler, Vanity Fair, Bon Appétit und Food & Wine erschienen. Wenn sie nicht arbeitet, kann man sie im 18. Arrondissement, wo sie mit ihrer Partnerin lebt, beim Kochen, Essen und Genießen antreffen.



Rebekah Peppler und Joann Pai 
Le Sud: Geschichten und Rezepte aus Südfrankreich - Provence - Alpes - Cote d’Azur
Französische Küche, Südfranzösische Gerichte, Küchengeschichten, Sachbuch, Rezepte, Kochbuch, Mediterrane Küche
280 Seiten, 19.4 x 25.2 cm
Prestel Verlag, 2025





Kulinarische Bücher 

Kochbücher, Backbücher und alles rund um Lebensmittel findet sic kompakt auf dieser Seite. Auch Genussromane, soweit ich welche lese. Schleckermäulchen also hierher klicken:

 




Die Gourmet-Bibel Frankreich von François-Régis Gaudry und Annika Genning

Was ist das für ein Buch? Etwas Kulinarisches zur französischen Küche – alles andere würde es nicht treffen. Denn eigentlich ist es ein bibliophiles Prunkstück! Auf 400 Seiten findet man wirklich alles, was man über Frankreichs Essgewohnheiten wissen muss. 375 Rezepte (von Apfeltarte bis Zurruputuna, die baskischen Suppe mit Kabeljau), ja, auch Rezepte gibt es – aber es geht um viel mehr! Porträts zu berühmten Köchen, Literaten, die Genüssliches zu berichten haben, Historisches, jede Menge Anekdoten, bis hin zu Gastronomiewitzen; wichtige Produkte, Warenkunde, so ziemlich alles, was ein Gourmetherz entzücken kann. Französische Kulinarik zum Schmökern, ein Buch, das man liebhaben muss, ein Kompendium der französischen Küchenseele. 

Weiter zur Rezension:   Die Gourmet-Bibel Frankreich von François-Régis Gaudry und Annika Genning

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