Direkt zum Hauptbereich

Unter dem Nordlicht von Manuel Menrath - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing





Unter dem Nordlicht 


von Manuel Menrath

Indianer aus Kanada erzählen von ihrem Land



Tod, Entwurzelung und kultureller Verlust

Wir wurden nicht in Kanada geboren, sondern Kanada wurde auf unserem Land geboren.
etwas, was der sogenannte Kanadier gern vergisst. Ab dem späten 15. Jahrhundert erreichten Europäer das heutige Gebiet des Staates, lebten friedlich in Gemeinschaft mit den Urvölkern zusammen, denn ohne Hilfe der Ureinwohner hätten die Siedler nicht überleben können. 1605 wurde mit Port Royal die erste Siedlung gegründet. Die Bezeichnung Canada entsprang dem Wort «kanata», was bei den Irokesen Dorf bedeutet. In der Hauptsache besiedelten Franzosen und Engländer das Land und teilten sich das Gebiet auf. Frankreich trat 1763 nach einem verlorenen Krieg seine Kolonie an Großbritannien ab und so wurde aus Neufrankreich die britische Provinz Québec, und im selben Jahr gelangte die Kap-Breton-Insel zur Kolonie Nova Scotia. 1867 gründeten drei britische Kolonien die Kanadische Konföderation. 1931 wurde eine gesetzgeberische Unabhängigkeit von Großbritannien erreicht; die verfassungsrechtlichen Bindungen zum Vereinigten Königreich wurden 1982 aufgehoben. 


Die Geschichte Kanadas

Ruperts Land war der erste Stützpunkt, den sich Karl II. für den Pelzhandel gesichert hatte, ein riesiges Gebiet. Die Pelzhändler errichteten Stützpunkte, bauten Beziehungen mit den Einwohnern der Region auf und entsandten Expeditionen zur Erkundung des Landes. Es gab einen friedlichen Handel mit den First Nations, Métis und Inuit der verschiedenen Stämme. Die Ureinwohner lieferten Pelze und erhielten Waren, die sie gut gebrauchen konnten, brachten den Siedlern bei, wie man Kajaks baut, wie man in der Wildnis überlebt. Die guten Werkzeuge der Siedler und die Gewehre erleichterten ihnen das Leben und das Jagen und sie konnten noch mehr Pelze heranschaffen. Man befruchtete sich gegenseitig. Nach der weiteren Besiedlung kontrollierten zwei Handelsgesellschaften, die Hudson’s Bay Company (HBC) und die North West Company (NWC), den Handel in den von Ureinwohnern besiedelten Gebieten der Prärien und der Subarktis. Die HBC erhielt 1670 Ruperts Land als Pachtgebiet und besaß für das Gebiet das Handelsmonopol mit Pelzen. Mit der Größe der beiden Gesellschaften kam es zu blutigen Konflikten, die zum Pemmikan-Krieg führten, und 1821 wurde die NWC in die HBC eingegliedert, die ihr Monopol ausdehnte. Der immer größer werdende Pelzhandel dezimierte das Wild, der sich immer mehr ausbreitende Siedlerstrom nahm den Ureinwohnern ihren Lebensraum, sie wurden mit europäischen Krankheiten infiziert und viel von ihnen starben. «Während für die Europäer Landbesitz, Privateigentum und Gewinnmaximierung kapitalistische Wirklichkeiten waren, stellten sie für die Indianer Elemente einer fremden Welt dar, die sie zunächst nicht einordnen konnten.» Die Siedler versuchten die «Wilden» «in die Schuldenfalle rennen zu lassen», sie abhängig zu machen, zu kontrollieren. Mit dem «Indian Act» von 1876 entrechtete man die Ureinwohner nun völlig, entzog ihnen das Wahlrecht, steckte sie in Reservate, die natürlich keine Bodenschätze vermuten ließen, auch nicht in Wasserfallnähe, damit sie nicht auf die Idee kamen, ein Kraftwerk zu bauen. Sie mussten sich in Listen eintragen, um als Indianer anerkannt zu werden (viele fielen raus, wurden aus verschiedenen Gründen nicht zugelassen), nicht mehr als drei Indianer durften sich versammeln, es war ihnen nicht erlaubt, einen Rechtsbeistand zu konsultieren, es war ihnen verboten, ohne schriftliche Erlaubnis das Reservat zu verlassen usw. Erst 1960 galten sie als gleichgestellte Bürger. 


Die Völker werden von der restlichen Bevölkerung und von der Regierung kaum wahrgenommen

Auch 2020 fühlen sich die First Nations nach wie vor systematisch diskriminiert. Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit, Selbstmorde, Drogen- und Alkoholabhängigkeit, verschiedene Krankheiten wie Diabetes und limitierte Bildungsmöglichkeiten liegen bei den Indianern im Vergleich ... um ein Vielfaches höher.

Heute leben in Kanada noch viele First Nations, Métis und Inuit: «auf dem kanadischen Territorium 634 vom Staat anerkannte indianische ‹Stammesgemeinschaften›, die offiziell als First Nations bezeichnet werden und die etwa 3000 Reservate besitzen.» Die Völker werden von der restlichen Bevölkerung und von der Regierung kaum wahrgenommen, bzw. ignoriert. «So entsteht der Eindruck, alles, was vorher (also vor der Besiedelung durch die Europäer) gewesen war, sei bedeutungslos.» Das Klischee von Kanada zeigt den «weißen Mann». Der Schweizer Historiker Manuel Menrath berichtet in diesem Sachbuch von der Geschichte dieser Völker, ihrem Zusammenleben mit den Siedlern und wie sie Stück für Stück zurückgedrängt wurden, ihnen ihr Lebensraum genommen wurde, sie in der Armut gedrängt wurden als Menschen zweiter Klasse, die ignoriert wurden, die nicht wählen durften, die mit Verträgen über den Tisch gezogen, in Reservate verbannt wurden. Der Autor traf Cree und Ojibwe in ihren Reservaten. In über hundert Interviews erzählten sie dem Wemistigosh (Holzbootmensch) von ihrem Leben - ihrem Verhältnis zur Natur, ihren Vorfahren, ihrer Geschichte - und von dem Land, das sich heute «Kanada» nennt und dessen Entstehung für sie mit großem Leid verbunden ist. Sie erzählten von verschwundenen Tieren, alten Ritualen. 2017 wurde National Chief aller First Nations gefragt, warum man das 150-jährige Bestehen von Kanada feiern solle, etwa, dass es «zivilisierte und integrierte Indianer gibt?», oder «Kolonialisierung, Genozid durch die Residential Schools», den «Indian Act und die damit verbundene Unterdrückung?» Er meinte, an müsse präsent sein und nicht zurückblicken, sondern auf die nächsten 150 schauen, den Stand verbessern. Denn die Ureinwohner werden bis heute in den Geschichtsbüchern ignoriert, leben in Reservaten, die die meisten Kanadier noch nicht betreten haben. Die Kanadier hatten mit ihren «Wilden» die gleiche Idee wir die Dänen mit ihren Grönländern: Man nahm den Eltern die Kinder weg, steckte sie in spezielle Schulen, um sie zu zivilisieren, zu kultivieren und gesellschaftsfähig zu machen. In Kanada waren das christlichen «Residential Schools», in denen Kinder misshandelt und gequält wurden. Neben physischen und psychischen Schmerzen wurden die Kinder entwurzelt – Depression, Drogenkonsum und häufiger Suizid waren das Ergebnis. 2016 gab es allein im Cree-Dorf Attawapiskat 100 Selbstmordversuche unter Jugendlichen - genau in dem Jahr, in dem Premier Justin Trudeau (viel zu spät) die Rechte der Nations, Métis und Inuit anerkannte. 

Ein wichtiger Einblick – sehr lesenswert

Dies Sachbuch gibt guten Aufschluss über die kanadische Geschichte, bzw. auf das Territorium, auf dem dieses Land sich begründet. Die Kultur der First Nations, Métis und Inuit der heutigen Zeit wird beleuchtet, ihr Anliegen und – durch die Interviews sprechen sie sozusagen direkt den Leser an. Es gibt niemanden, der über sie redet, zu wissen meint, was sie denken und fühlen. Das ist sehr gelungen. Ein gutes Buch, ein wichtiger Einblick – sehr lesenswert. Was mich immer wieder gestört hat, ist die Sprache in diesem Buch. Der Autor spricht über die Ignoranz der Kanadier gegen die Urbevölkerung und redet selbst von Indianern und Indigenen, verwendet dauernd koloniale Ausdrücke! Sind wir denn in Indien? Manchmal verwendet er den korrekten Begriff First Nations, vergisst aber zu erwähnen, dass es ebenso die Métis und Inuit in Kanada gibt, die mit Ersteren nicht zu verwechseln sind. Falsche Ausdrücke wie Selbstmord, anstatt Suizid – man kann sich nicht selbst ermorden, Drogen- und Alkoholabhängigkeit, doppelt gemoppelt – Alkohol gehört zu den Drogen – und so einiges mehr. Spätestens dem Lektorat hätte das auffallen müssen! Schade, dass gerade in einem Buch, dass Missstände anprangert, mit solchen sprachlichen Entgleisungen immer wieder agiert wird.


Manuel Menrath, geboren in Luzern, seit 2009 am Historischen Seminar der Universität Luzern. Zuvor war er Lehrer, Kulturmanager, Komponist und spielte Gitarre in verschiedenen Bands. 2016 erhielt er den Opus Primum Förderpreis der Volkswagen Stiftung. In seinem Buch Mission Sitting Bull (Schöningh 2016) setzt er sich mit der Bekehrung der Sioux durch Benediktiner aus Einsiedeln auseinander.



Manuel Menrath
Unter dem Nordlicht
Indianer aus Kanada erzählen von ihrem Land
Sachbuch, Kanada, Geschichte Kanadas, Kulturgeschichte der First Nations, Métis, Inuit, Kolonialisierung, Residential Schools, Indian Act, amerikanische Geschichte
Hardcover, 480 Seiten
Galiani Verlag, Berlin 2020




Historische Romane und Sachbücher

Im Prinzip bin ich an aller historischer Literatur interessiert. Manche Leute behaupten ja, historisch seien Bücher erst ab Mittelalter.  Historisch - das Wort besagt es ja: alles ab gestern - aber nur was von historischem Wert ist. Was findet ihr bei mir nicht? Schmonzetten in mittelalterlichen Gewändern. Das mag ganz nett sein, hat für mich jedoch keine historische Relevanz.  Hier gibt es Romane und Sachbücher mit echtem historischen Hintergrund.
Historische Romane

Sachbücher

Hier stelle ich Sachbücher vor, die im Prinzip nichts mit Fachliteratur zu tun haben. Eben Sachbücher jeder Art, die ein breites Publikum interessieren könnte.
Sachbücher

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Rezension - Die Grille in der Geige von Anna Haifisch

  Eines Sommers findet eine wandernde Grille im Wald eine alte Geige . «Wie praktisch!», ruft sie und zieht in das geräumige Instrument ein. Sie töpfert und zieht Nudeln und des Nachts zupft sie die Saiten, erfreut alle Insekten und Mäuse in der Umgebung mit ihrer Musik. Doch als ein bitterkalter Winter das Land überzieht, stürmen die Insekten das Heim der Grille , zerhacken es und zünden es an … Ein humorvolles Bilderbuch ab 4 Jahren – Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Grille in der Geige von Anna Haifisch 

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Kalte Füße von Francesca Melandri

  Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der «Rückzug aus Russland» hat sich als Trauma im kollektiven Gedächtnis Italiens eingebrannt - auch in der Familie von Francesca Melandri, einer der wichtigsten Autorinnen Italiens. Ihr Vater hat ihn überlebt. Doch erst als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Der Vater ist vor allem in der Ukraine gewesen. Sie tritt mit ihrem verstorbenen Vater in ein Zwiegespräch, wobei sie den Krieg damals mit dem Heutigen in der Ukraine vergleicht. Und es ist eine Abrechnung mit der italienischen Linken. Empfehlung, unbedingt lesen! Weiter zur Rezension:    Kalte Füße von Francesca Melandri 

Rezension - Dunkle Sühne von Karin Slaughter

  Gesprochen von NinaPetri  Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 19 Stunden und 55 Minuten  Willkommen in North Falls - einer kleinen Stadt, in der jeder jeden kennt. Das glauben zumindest alle. Bis zum großen Feuerwerk am 4. Juli . Als in dieser Nacht zwei Teenager-Mädchen verschwinden, ist die Stadt in Aufruhr. Für Deputy Emmy Clifton wird der Fall zur Bewährungsprobe – beruflich und persönlich, ihr Vater ist der Sheriff der Kleinstadt. Eines der vermissten Mädchen ist die Tochter ihrer besten Freundin, und Emmy weiß, dass sie sie nach Hause bringen muss, um eine alte Schuld zu begleichen. Doch je tiefer Emmy in die Ermittlungen eintaucht, desto stärker wird ihr bewusst, dass hinter den vertrauten Gesichtern der Kleinstadt dunkle Abgründe lauern. Ein klasse Auftakt für eine Serie,  Copkrimi , Whodunnit , ein düsterer, stimmungsvoller literarischer Krimi aus den ländlichen Südstaaten, gut aufgebaute Charaktere, toxische Männlichkeit , Spannung, Familiendramen, Wendun...

Rezension - Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

  Ein atmosphärisch dichter und spannender Schweden-Krimi von Hans Rosenfeldt, bekannter Krimiautor und Drehbuchautor (skandinavische TV-Serie «Die Brücke», britische Fernsehserie «Marcella» über Netflix) erwartet uns mit dem Auftakt einer neuen Serie. Die Erwartungen waren hoch. Rosenfeldt hat geliefert. Die Kleinstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze, wird zufällig zum Schauplatz eines Drogendeals. Wer hat die Drogen und das Geld, wer wird sie am Ende bekommen? Der einzige der durchblickt, ist der Leser – Dank Mehrperspektivität. Denn alle Protagonisten tappen im Dunkeln – wissen nichts voneinander. Ein komplexer und spannungsreicher Thriller! Weiter zur Rezension:    Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Aggie und der Geist von Matthew Forsythe

  Aggie freut sich darauf, endlich in ihr eigenes Haus einzuziehen – bis sie feststellt, dass dort bereits ein Geist wohnt. Das Zusammenleben läuft mehr schlecht als recht; nirgendwo hat sie ihre Ruhe. Also stellt Aggie Regeln auf. Doch der Geist hält sich leider nicht gerne an Regeln, bricht sie alle. Aggie fordert ihn völlig entnervt zu einem Wettkampf in Tic-Tac-Toe heraus – wer gewinnt, bekommt das Haus. Ein herrliches Bilderbuch an 4 Jahren, das mit viel Humor geschrieben ist und eine Menge Diskussionen zum Zusammenleben bietet. Weiter zur Rezension:    Aggie und der Geist von Matthew Forsythe