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Walter Ulbricht – mein Urgroßvater von Florian Heyden - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing


Walter Ulbricht – mein Urgroßvater 


von Florian Heyden


Der Anfang: 

Mein Buch ist kein Geschichtsbuch, kein Pamphlet und keine Rechtfertigung. Wenn mein Leser eine politische Biografie sucht, wird er enttäuscht werden. Es ist nicht politisch, nicht objektiv. Es geht nicht um Politik, sondern um die Geschichte meines Urgroßvaters – eines Menschen mit Ecken und Kanten, der durchaus auch fehlbar war. Arbeiterbewegung, KPD und SED sind Kulisse, mehr oder weniger klar skizziert. Sie sind wichtig, jedoch nicht Thema. Ich erhebe keinen Anspruch, historisch makellos zu schreiben, trotzdem hoffe ich, der Leser wird das Buch zu schätzen wissen.


Dieses Buch hat eine Geschichte: Ursprünglich ist es in einem ostdeutschen Verlag erschienen, wobei der Verlag Edition Ost, der zur Eulenspiegel-Verlagsgruppe gehört, ohne Wissen und Zustimmung des Autors den Text umgestaltet hat, und wie Florian Heyden schreibt: ... durch den Verleger aus Sicht der SED umgeschrieben. ... gleichzeitig wurden unbequeme Fakten unterschlagen.» Nun hat der die Biografie seines Urgroßvaters im Selbstverlag herausgebracht, nachdem per Gerichtsbeschluss das alte Buch vom Markt genommen werden musste. 




Der mächtigste Mann der DDR! 


Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten


Walter Ulbricht gilt als einer der bedeutendsten Politiker des geteilten Deutschland. Als hochrangiger Funktionär und Vorsitzender des Staatsrats der DDR verehrten, belächelten oder hassten ihn die Menschen. Ich hatte eine interessante Biografie erwartet. Leider ist dies nicht gelungen. Dem Buch fehlt jede erzählerische Kraft, es klingt wie meine Geschichtsbücher aus der Schule, eine Aneinanderreihung sachlicher Fakten, Einschübe mit zitierten Originaltexten. Und leider endet diese Biografie kurz nach 1945. Der mächtigste Mann der DDR! Ulbricht ist 1973 gestorben, und er war es, der 1945 als Leiter der «Gruppe Ulbricht» aus Moskau nach Berlin zurückgekehrte, in der sowjetischen Besatzungszone für Stalin als führender Funktionär der KPD und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) prägend den Aufbau des Staatsapparates der späteren DDR prägte. Von 1950 bis 1971 führte er das Zentralkomitee der SED, besaß die höchste politische Entscheidungsgewalt und befehligte den Bau der Mauer. Die Zeit nach 1945 wird schwupps in ein paar Seiten zusammengepackt, der Urenkel befasst sich eher länger mit dem kranken Ulbricht und seinem Tod auf den letzten Seiten. 



Das Familientrauma

Gleich am Anfang erfahren wir vom Leid der Familie Heyden – etwas, was mich betroffen gemacht hat. Oma Dora und ihr Mann (sie haben sich in Lübeck bei der Familie Heyden anfänglich niedergelassen) sind recht häufig umgezogen. Denn immer wenn herauskam, dass Dora die Tochter von Ubricht ist, erlebten sie Ausgrenzung und Kündigungen. Sie wurden ständig überwacht vom West- wie auch dem Ostgeheimdienst; das Haus, das Telefon, die gesamte Familie. Permanent war die Presse hinter ihnen her, BILD und Stern vorneweg – und hatte man sie  aufgespürt, wurden Fotos veröffentlicht einschließlich der genauen Adresse. Sie waren immer auf der Hut, nicht aufzufallen, entdeckt zu werden. Eine traumatische Erfahrung, die in die nächste Generation weitergegeben wurde. Die Familienschuld, die Familienschande.


Überlebenskünstler

Ulbricht, der Tischler, der Turner und Tischtennisspieler, der Vater, der sich mit Leib und Seele für den Kommunismus einsetzte. Bis ins Detail erfahren wir alles über die Kinder- und Jugendjahre. Die Ulbrichts sind politisch aktiv in der Arbeiterbewegung, im linken Lager. Der junge Walter wechselt häufigoft seine Arbeitsstellen – warum eigentlich? Hin und wieder wird gesagt, es seien nicht mehr genug Aufträge da gewesen. Man fragt sich bei der Häufigkeit, ob es nicht andere Gründe gab. Der Erste Weltkrieg, Soldatenleben, die Weimarer Republik, Ulbrichts Tätigkeit als einer der führenden KPD-Mitglieder, er wird Reichstagsabgeordneter. Man lebt gefährlich als «Roter» in diesen Zeiten, ständig wird Ulbricht per Haftbefehl gesucht. Walter Ulbricht ist kontinuierlich unterwegs, um die kommunistische Idee zu verbreiten, die Deutschen im Ausland aufzubauen, zu unterstützen. Aufenthalte in Paris, Prag und Moskau; in Madrid unterstützt er die Deutschen, die für die Roten Brigaden im Guerra Civil gegen die Francisten kämpfen – rhetorisch und als Organisator. Unter Hitler wird das Leben in Deutschland gefährlich und Ulbricht flieht nach Moskau, schließt sich Stalin an. Er fährt an die Front, betreibt Wehrzersetzung bei deutschen Soldaten und klärt Kriegsgefangene über Hitler auf. Ihnen wird angeboten, wer für Stalin kämpfen will, der käme frei. Ulbricht steht immer in den hinteren Reihen, der Rhetoriker, der organisiert. Er überlebt die Stalin-Zeit im engeren Kreis, ohne einen Kopf kürzer gemacht zu werden, was erstaunlich ist, auch weil er kurz unter Verdacht stand, ein Trotzkist zu sein. Er ist ein Underdog, der immer wieder entwischt, Verhaftungen entgeht, am Leben bleibt, über die Weimarer Republik, die Nazizeit und als Parteisoldat Stalins. Nach Beendigung des Krieges wird er von Stalin nach Deutschland zurückgeschickt, die besetzte Ost-Zone zu leiten.


Der abwesende Vater


Wenn sich die Familie trifft, gerät der Berufsrevolutionär immer mehr in Konflikt mit den Härten des Familienlebens. Er gehört ganz der Partei. Rosa wird ‹alleine mit dem kranken Kind nicht fertig›. Walter ist nicht in der Lage, Rosa auf die sich abzeichnende Trennung vorzubereiten. ... ‹Was der Partei schadet, muss rücksichtslos beseitigt werden.


1893 in Leipzig geboren, heiratete Ulbricht 1920 Martha Schmellinsky. Die gemeinsame Tochter Dora ist die Großmutter des Autors. Frau und Kind bekamen den Vater kaum zu Gesicht, weil er stets für den Kommunismus auf Reisen war. Eine zweite Beziehung führte Ulbricht mit Marie Wacziarg, mit der er Tochter Rose zeugte, die später nach Frankreich auswanderte, einen Franzosen heiratete. Auch Marie und Rose bekommen den reisenden Walter kaum zu Gesicht. Im Buch gibt es einen dicken Fehler in der Ahnentafel am Ende! Hier wird Marie als zweite Ehefrau geführt, was nicht stimmen kann, da die Ehe mit Martha erst 1949 geschieden wurde. Zu der Zeit war Ulbricht bereits mit Lotte. Kühn liiert, die er 1953 heiratete – die First Lady jungen DDR. Über diese wichtige Figur erfährt man ziemlich wenig, denn sie ist die erste Frau, mit der Ulbricht «sesshaft» wird. Da Lotte keine Kinder bekommen konnte, adoptierte das Paar ein Mädchen, das es Beate nannte, mit der sich die Eltern irgendwann entzweiten. Sie ist zweimal geschieden, Alkoholikerin, man entzog ihr das Sorgerecht für ihr Kind. Die Schwester von Walter lebte ab 1961 in Hamburg und hatte wie der 1928 in die USA ausgewanderte Bruder keine Kontakte zu Walter. Eine zersprengte Familie, die untereinander kaum etwas miteinander zu tun haben. Wenige Briefe von Ulbricht zu Tochter Dora sind hier eingefügt – eben solche, die ein Papa aus der Ferne schreibt. Es wird im Klappentext erwähnt, man erfährt in dieser Biografie einige wohlbehütete Familiengeheimnisse – ich frage mich nur welche. Man erfährt etwas über den Familienmensch Walter Ulbricht, den Vater, Ehemann und Freund, wird geworben. Davon ist nichts zu spüren. Letztendlich hat erWalter Ulbricht Frauen und Kinder im Stich gelassen, auch wenn er sich bemühte, sie finanziell zu unterstützen. Niemand hat ihm ernsthaft am Herzen gelegen – da lag nämlich schon ausgebreitet sein politisches Fortkommen und ließ für weiteres keinen Platz übrig. 


Eine Biografie, bei der die wichtigste Zeit fehlt!

Genau der Teil seiner Biografie, der mich interessierte, kommt nicht vor. Warum scheut sich der Urenkel sich mit dem wichtigsten Teil des Lebens seines Urgroßvaters auseinanderzusetzen? Warum überhaupt setzt er sich rein gar nicht nicht mit seinem Urgroßvater auseinander? Ich habe in diesem Buch viel quergelesen und geblättert. Es hat mich schier gelangweilt. Klar, es sind Fakten: U. macht dies, schreibt das, fährt nach X und dann nach Y, begibt sich nach Z. Diese und jene sind anwesend – und dazwischen haufenweise geschichtliche Zitate. Was dieser Biografie fehlt, ist auf der einen Seite die Tonalität eines Schriftstellers, denn hier finden wir ein reines Aneinanderreihen von kalten, distanzierten Fakten. Wo ist die Annäherung des Autors an den Uropa? Wo sind seine Gedanken, wo ist die Auseinandersetzung? Am Anfang hatten wir ganz kurz vom Leid der Oma erfahren, erkannt zu werden. Wie ist die Familie damit umgegangen, was denken sie und wie ist das an die Enkel weitergetragen worden? Wie geht der Enkel der Familienlast um, mit der Zersprengung der Familie? Welche Bedeutung hat sein Uropa für ihn? Das und die Biographie nach 1945 wäre interessant gewesen. Nicht diese fast minutiöse Aufreihung der Reisedaten Walter Ulbrichts. Die Familie dahinter wären interessant gewesen, auch Ulbricht selbst, der hier als Person kaum beleuchtet wird. Schade; aber dieses Buch hätte man sich schenken können, es klingt wie ein langer Wikipediaeintrag.


Florian Heyden, geboren 1980, studierte in London, war Praktikant an der dortigen Deutschen Botschaft sowie im britischen Parlament und anschließend bei einem Marktforschungsunternehmen tätig. Seit 2011 arbeitet er in der Schweiz als Manager in der Konsumgüter- und Nahrungsmittelbranche. Seit vielen Jahren setzt er sich intensiv mit Themen zur Internationalen Politik, Geschichte und seiner eigenen Familiengeschichte auseinander. Heyden lebt mit seiner Familie in Genf.



Florian Heyden 
Walter Ulbricht – mein Urgroßvater
Biografie, Sachbuch, geschichtliches Sachbuch
Gebunden, 352 Seiten
Herausgeber: ‎ Florian Heyden 



Historische Romane und Sachbücher

Im Prinzip bin ich an aller historischer Literatur interessiert. Manche Leute behaupten ja, historisch seien Bücher erst ab Mittelalter.  Historisch - das Wort besagt es ja: alles ab gestern - aber nur was von historischem Wert ist. Was findet ihr bei mir nicht? Schmonzetten in mittelalterlichen Gewändern. Das mag ganz nett sein, hat für mich jedoch keine historische Relevanz.  Hier gibt es Romane und Sachbücher mit echtem historischen Hintergrund.
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