Direkt zum Hauptbereich

Porträt einer Ehe von Maggie O'Farrell - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Porträt einer Ehe 


von Maggie O'Farrell


Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen: Alfonso, die Fortezza, das Abendessen, Baldassare, der im Morgengrauen aufgebrochen ist, der Befehl an Emilia, nicht zu kommen, das Verbot, ihr selbst zu folgen. Was hat das alles zu bedeuten? Was kann ich tun?


Lucrezia di Cosimo de’ Medici wächst in Florenz im Haus Medici auf. Sie war das fünfte Kind von Großherzog Cosimo I. aus der Familie der Medici und Eleonora von Toledo. Sie wurde im Juni 1558 per procurationem mit dem Herzog von Mòdena und Ferrara Alfonso II. d’Este verheiratet, zog aber erst zwei Jahre später nach Ferrara. Da die Ehe kinderlos blieb, ihr Ehemann aus diversen Gründen einen Erben benötigte, ging das Gerücht um, ihr seltsamer Tod im Alter von nur 16 Jahren sei dem Ehemann zuzuschreiben, er hätte sie vergiftet. Über beide Personen weiß man heute nicht viel. Somit ist dieser Roman reine Fiktion.


‹Ihr seid, dessen seid Ihr Euch bestimmt bewusst, ein Besitztum von großen Wert. Vielleicht sein wertvollstes überhaupt, in Anbetracht der derzeitigen Situation in Ferrara.›

Er spricht diese Worte, als scherzte es, als wäre die Vorstellung von ihr als einen Gegenstand, einem kostbaren Witz, den sie beide verstehen. Doch sie lässt sich von seinem Ton nicht täuschen, sie weiß, dass jede Silbe erst gemeint ist und dass er sie aus der Fassung bringen, ihre innere Ruhe zerstören will.


Lucrezia wächst wohlbehütet und gebildet auf; sie darf sich Schutz im Palast nur in bestimmten Räumen aufhalten, der Kontakt zu Eltern und älteren Geschwistern ist reglementiert. Das künstlerisch begabte Mädchen, das Tiere liebt, fühlt sich unendlich eingesperrt. Ihre ältere Schwester Maria soll mit dem Herzog von Mòdena und Ferrara Alfonso II. d’Este verheiratet werden. Doch kurz vor der Hochzeit stirbt sie. Lucrezias Eltern hatten aus Liebe heiraten können, sie sind aufgeschlossen geschildert und der Rat der Mutter wird vom Vater geschätzt. Ist der Vater abwesend, regiert die Mutter. Doch wenn es um die Festigung des Reichs geht, werden Ehen zum Zweck geschmiedet; ein Bündnis mit Ferrara ist wichtig. So muss Lucrezia die Nachfolge von Maria antreten. Alfonso macht einen Antrittsbesuch. Lucrezia kann ihn schwer einschätzen; er gibt sich viel Mühe, macht einen netten Eindruck. Abweichend von der Historie findet im Roman die Hochzeit per Stellvertreter nicht statt, sondern eine richtige Hochzeit in Florenz mit der Fünfzehnjährigen.


Lucrezia nimmt Platz am langen Esstisch, der zu fahlem Glanz poliert und vollgestellt ist mit Geschirr, auf dem Kopf stehenden Kelchen und einem Kranz aus Tannenzweigen. Ihr Mann ... entfaltet seine Serviette, richtet das Messer aus und zieht die Kerze zu ihnen hin, als Lucrezia mit seltsamer Klarheit - als blickte sie durch gefärbtes Glas oder vielmehr als täte sie dies mit einem Mal nicht mehr - begreift, dass er beabsichtigt, sie zu töten.


Schnell stellt sich heraus, dass Alfonso zwei Gesichter hat. Er ist aufmerksam und freundlich, solange Lucretia genau das tut, was er befiehlt. Die anfängliche, scheinbare Freiheit liegt für die junge Frau darin, den ganzen Tag tun und lassen zu können, was sie will: spazieren gehen, aber bitte nicht zu weit entfernen und malen. Ihr einziger Zweck, ihre Aufgabe, ist es, einen Erben zu gebären – aber bitte flott. Von Anfang an ist klar, ihr Mann wird sie töten, denn der Roman arbeitet mit zwei Zeitebenen. Die eine beginnt mit dem Tag vor ihrem Tod, dessen sie sich sicher ist (kurze Kapitel), die andere ist ein Rückblick in das Leben der Herzogin (lange Kapitel). Es geht das Gerücht um, dass Alfonso ein Problem mit der Mutter hat, mit den Schwestern; der junge Herzog muss Stärke zeigen, um seine Macht zu positionieren. Auch sei keine seiner vielen Geliebten je schwanger geworden – was ungewöhnlich war. Das alles bekommt Lucretia über ihre Dienerin zugetragen, ihr Mann hält sie von allem fern, Fragen zum Tagesgeschehen sind verboten. Dieser Roman ist Fiktion, rein aus der Sicht von Lucretia geschrieben, ihre Sorgen, ihre Ängste, ihre Langeweile. 


Mir fehlt ein wenig die Beschreibung des Lebens in der Renaissance. Um ein paar spannende Momente einzufügen, hat Maggie O'Farrell einige historische Ereignisse vor- oder rückverlegt (siehe Abspann). Das kann man so machen, aber genau solche Dinge sind für mich in historischen Romanen nicht zielführend. Die Geschichte ist wunderschön poetisch geschrieben, keine Frage – an manchen Stellen war sie mir in den Beschreibungen zu ausschweifend. Ab der Mitte wird die Story wirklich spannend. Alfonso wird als grausamer Mensch ohne Gefühl dargestellt, der seine Freundlichkeit nur vorspielt, der mit seinem bedrohlichen Consigliere, Leonello Baldassare, ein brutales Team bildet. Eine zarte, kleine Lucretia, hochsensibel, deren rotblondes Haar bis zum Boden reicht. Alfonsos Schwestern: die herzliche (schöne) und die böse (hässliche). Ein gutherziger Maler, der Hilfe anbietet, Lucretia vor dem Teufel zu retten. Gut und Böse sind klar definiert; hier fehlen mir die Zwischentöne und manches mutet klischeehaft an. Ich frage mich, ob Lucretia wirklich zum Nichtstun verdammt wurde; denn normalerweise mussten die Ehefrauen der Herrscher den Haushalt anführen – die Mutter Alfonsos war ja nach Frankreich verzogen und er hat sicherlich nicht selbst das Haushaltspersonal angeführt und den Einkauf. Großherzog Cosimo I. wird als warmherziger Mann dargestellt, der alles mit seiner Frau bespricht. Doch historisch betrachtet, wird ihm nachgesagt, er habe aus Wut einen seiner Söhne umgebracht und kurz nach Lucretias Tod soll auch ihre Mutter vergiftet haben, was als Krankheit kaschiert wurde. Auch zwei Cousinen von Lucretia starben jung an nicht geklärter Ursache ... Wir wissen es nicht genau ... Aber es scheint, als wenn man zu dieser Zeit als Frau ein gefährliches Leben führte; und das betraf nicht nur die Sterblichkeit durch Geburten. Davon handelt diese Geschichte. Lucretia hatte zu liefern – und man schrieb ihr die Schuld zu, wenn kein Erbe das Licht der Welt erblickte ... Fein geschrieben, poetisch mit guten Beschreibungen, herrlichen Bildern und Metaphern: «... die dicken violetten Blüten wiegen sich und vibrieren unter Hunderten emsiger Bienen, die aufsteigen und sich auf ihnen niederlassen»; ein Fluss schlägt auf die Ufer «mit trägen ockerfarbenen Zungen». Hochwertige Unterhaltung mit herrlichen Anspielungen versteckten Vergleichen. Ein historischer Roman? Einerseits ja – für mich nicht ernsthaft. Alles ist Fiktion, wir wissen zu wenig über diese Personen und obendrein wurden einige Teile historischen Wissens verschoben, um mehr Atmosphäre einzufügen; und die Figuren sind mir zu klischeehaft ausgeschlachtet. Dazu kommen ein paar eklatante historische Fehler: z.B. sagt der Arzt, Lucretia dürfe u.a. keine Tomaten und Paprika mehr essen. Die Paprika nahm wesentlich später Einzug in Italien, war damals noch eine scharfe Peperoni, in Italien nicht geläufig. Die Tomate brachte Kolumbus mit der Peperoni aus Mittelamerika mit, doch die Tomate galt aufgrund ihres starken Geruchs und der intensiven Farbe ihrer Früchte als giftig und wurde als Zierpflanze gehalten. Erst als die Spanier sie als Lebensmittel entdeckten, die Tomatensoße erfanden, wurde sie um 1700 auf Sizilien angebaut und und zur Soße verarbeitet. Es dauerte noch eine Weile, bis sie in ganz Italien Einzug fand. Solche Fehler zählen für mich nicht als schriftstellerische Freiheit in einem historischen Roman. Historisch ist dieses Werk nicht.


Maggie O'Farrell, geboren 1972 in Nordirland, ist in Wales und Schottland aufgewachsen. Sie hat bei der Poetry Society und als Literaturredakteurin für den Independent on Sunday gearbeitet. Ihr Debütroman "Seit du fort bist" brachte ihr sofort den internationalen Durchbruch. Inzwischen hat sie sieben Romane veröffentlicht. Maggie O'Farrell lebt mit ihrem Mann, dem Autor William Sutcliffe, und ihren Kindern in Edinburgh.



Maggie O'Farrell
Porträt einer Ehe
Originaltitel: The Marriage Portrait, 2022
Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Bodmer
Historischer Roman, Renaissance, Cosimo de’ Medici, Eleonora von Toledo, Alfonso II. d’Este, Ferrara, Florenz
Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 464 Seiten
Piper Verlag, 2022




Historische Romane und Sachbücher

Im Prinzip bin ich an aller historischer Literatur interessiert. Manche Leute behaupten ja, historisch seien Bücher erst ab Mittelalter.  Historisch - das Wort besagt es ja: alles ab gestern - aber nur was von historischem Wert ist. Was findet ihr bei mir nicht? Schmonzetten in mittelalterlichen Gewändern. Das mag ganz nett sein, hat für mich jedoch keine historische Relevanz.  Hier gibt es Romane und Sachbücher mit echtem historischen Hintergrund.
Historische Romane

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Das Nest von Sophie Morton-Thomas

  Ein Küstenort in Großbritannien, wo das Marschland auf den Ozean trifft, wo Vögel die bessere Gesellschaft sind, lebt Fran eine ereignislose Routine. Sich um den Campingplatz kümmern, der mit Mobilheimen ausgestattet ist, ihren Sohn von der Schule abholen, Abendessen kochen. Mit Dom, ihrem Mann, läuft es nicht mehr so, ihre Schwester lebt mit ihrer Familie in einem Wagen, zahlt keine Miete, dem Schwager hatte sie den Entzug finanziert und jetzt trinkt er wieder, hat keine Arbeit. Freude findet Fran nur an den verschiedenen Vogelarten, die sie am Strand beobachten kann; sie hat auch ein Häuschen zur Beobachtung finanziert. Und nun entdeckt sie ein Nest mit einer seltenen Vogelart, hofft, dass die Jungen ausschlüpfen werden. Und verschwindet die Lehrerin … Ein leiser Thriller. Weiter zur Rezension:    Das Nest von Sophie Morton-Thomashttps

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Interview mit Christina Clemm von Sabine Ibing

  © Sibylle Baier, Antje Kunstmann Verlag Christina Clemm arbeitet als Strafverteidigerin und als Nebenklagevertreterin von Opfern sexualisierter und rassistisch motivierter Gewalt. Deutschlands bekannteste Fachanwältin für Straf- und Familienrecht in Berlin und war Mitglied der Expertenkommission zur Reform des Sexualstrafrechts des BMJV, Aktivistin und politisch aktiv für Geflüchtete und von Gewalt Betroffene. Nach den neuesten Zahlen des BKA ist jede dritte Frau in Deutschland von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. In ihrem Buch «AktenEinsicht – Geschichten von Frauen und Gewalt» nimmt sie uns mit auf eine Reise in die Gerichtssäle der Republik, an die Tatorte, in die Tatgeschehen. Mit  «Gegen Frauenhass» zeigt sie die Mechanismen patriarchaler Gewalt und fordert, dass sich endlich etwas ändert. Hier mein Interview mit Christina Clemm. Weiter:   Interview mit Christina Clemm von Sabine Ibing

Rezension - Flusslinien von Katharina Hagena

  Gesprochen von Ruth Reinecke, Chantal Busse, Julia Nachtmann, Jesse Grimm Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer 11 Std. und 15 Min. Margrit Raven ist hundertzwei und wartet auf den Tod. Früher war sie Stimmbildnerin , jetzt lebt sie in einer Seniorenresidenz an der Elbe . Die Erinnerungen und Ausflüge in einen Park halten Margrit am Leben - und die Besuche ihrer zornigen Enkelin Luzie, die sich kurz vor dem Abitur von der Schule abgemeldet hat. Sie übernachtet nun allein in einer Hütte für Sportler an der Elbe, will Tätowiererin werden. Und dann ist da noch Arthur. Wenn er gerade niemanden zur Dialyse fährt, sucht er mit einer Metallsonde den Strand der Elbe ab, erfindet Sprachen, kämpft für gefährdete Arten und ringt mit einer Schuld. Zu viel hier und da gefischt, irgendwie zusammengekocht, ein Einheitsbrei, bei dem mir die Tiefe zu einem Thema fehlte. Sprachlich gut, das haut es raus – aber alles zu weit ausgewalzt. Weiter zur Rezension:    Flusslinien von Katharina Hag...

Rezension - Hase Hollywood und das Geheimnis des Drachenlandes von Stefan Rasch, Simon Rasch und Anja Abicht

  Ein mächtiges Kinderbuch! Schwer an Gewicht, eine lange witzige, fantasievolle Geschichte. Der Hase Hollywood und seine Freunde betreiben ein Gasthaus in einer einsamen Bucht am Ende der Welt. Eines Tages taucht ein gefürchteter Piratenkapitän bei ihnen auf und vergisst doch glatt seinen Seesack unter dem Tisch. Darin befindet sich alte Schatzkarte und ein geheimnisvoller rosa Glitzerball. Der Ball entpuppt sich als Ei, aus dem ein kleiner Drachen schlüpft. Und damit beginnt eine abenteuerliche Reise zur Schatzinsel, denn auf der Karte sind auch die Drachen verzeichnet, den das Hasen-Team zu seinen Eltern bringen möchte. Sehr feine Illustrationen, grundsätzlich eine gute Geschichte, aber grobe handwerkliche Fehler für den Kinderroman. Weiter zur Rezension:     Hase Hollywood und das Geheimnis des Drachenlandes von Stefan Rasch, Simon Rasch und Anja Abicht 

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Dunkle Sühne von Karin Slaughter

  Gesprochen von NinaPetri  Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 19 Stunden und 55 Minuten  Willkommen in North Falls - einer kleinen Stadt, in der jeder jeden kennt. Das glauben zumindest alle. Bis zum großen Feuerwerk am 4. Juli . Als in dieser Nacht zwei Teenager-Mädchen verschwinden, ist die Stadt in Aufruhr. Für Deputy Emmy Clifton wird der Fall zur Bewährungsprobe – beruflich und persönlich, ihr Vater ist der Sheriff der Kleinstadt. Eines der vermissten Mädchen ist die Tochter ihrer besten Freundin, und Emmy weiß, dass sie sie nach Hause bringen muss, um eine alte Schuld zu begleichen. Doch je tiefer Emmy in die Ermittlungen eintaucht, desto stärker wird ihr bewusst, dass hinter den vertrauten Gesichtern der Kleinstadt dunkle Abgründe lauern. Ein klasse Auftakt für eine Serie,  Copkrimi , Whodunnit , ein düsterer, stimmungsvoller literarischer Krimi aus den ländlichen Südstaaten, gut aufgebaute Charaktere, toxische Männlichkeit , Spannung, Familiendramen, Wendun...