Direkt zum Hauptbereich

Sarab von Raja Alem - Rezension

Rezension 

von Sabine Ibing




Sarab 

von Raja Alem


Der Anfang: Das Gas der Granaten zwang die Rebellen, ihre Stellungen an den großen Toren aufzugeben und sich in die Gewölbe des Heiligen Bezirks zurückzuziehen. Dort verschanzten sie sich, bereit für den Kampf bis zum Tod.

Ein eindrucksvoller Roman, der sich auf ein historisches Ereignis von 1979 stützt, man bezeichnet diesen Aufstand als die Geburtsstunde der Al Kaida.

Geschichtlicher Hintergrund

Zuvor ein paar erklärende Worte: Im Hadith (Sammlung von Aussprüchen und Handlungen des Propheten Mohammed) wird prophezeit, dass der neue Mahdi (Prophet, muss aus der Blutlinie Mohammeds stammen) zu Beginn eines neuen muslimischen Jahrhunderts an der Kaaba in Mekka erscheinen werde. Am 20. November 1979 (es handelte sich um den ersten Tag des Jahres 1400 nach islamischer Zeitrechnung) haben sich 500 bewaffnete Rebellen unter die circa 50.000 versammelten Gläubigen gemischt und nach dem Morgengebet in der großen Moschee von Mekka nehmen sie die Pilger als Geiseln. Sie töten, angeblich aus Glaubensgründen, die Polizisten, postierten Scharfschützen auf den Minaretten. Dschuhaiman Ibn Seif al-Uteibi, ehemaliger Korporal der saudischen Nationalgarde, der Rebellenführer, huldigt nun seinen Freund Mohammed Abdullah, gibt das Bild, der Mahdi sei in der Person Mohammed Abdullah erschienen. Sie kündigen das Ende der Welt an, rufen die islamische Rechtsordnung auf. Die Pilger schwören ihm Mohammed Abdullah den Bai’a. Die meisten Pilger dürfen nun durch die Fenster die Moschee verlassen, sollen die Ankunft des Mahdi verkünden. Einige werden als Geiseln behalten. Die saudischen Soldaten nehmen nun den Kampf auf. Die Rebellen schaffen es, sich zehn Tage in der Moschee zu verschanzen. Den Saudis gelingt es nicht, in das Gebäude einzudringen, und so bittet das Königshaus Saud Frankreich um Unterstützung. Die Spezialeinheit Groupe d’Intervention de la Gendarmerie Nationale (GIGN) bringt den saudischen Soldaten in einem Kurztraining Nahkampf bei, sie wollen durch die Luft und die Katakomben einfallen. Für Letzteres stellen sie 300 Kilogramm CS - Tränengas zur Verfügung. Am 3. Dezember wird die Moschee gestürmt. Die Stahltür ist nicht zu bezwingen. Aber Fallschirmjäger landen im Innenhof, sprengen die Tür und stürmen das Innere, die Besetzer ziehen sich in die Katakomben zurück. Nun werden dicke Löcher in den Boden der Moschee gebohrt, die Tränengas-Granaten eingeworfen. Erst nach 36 Stunden und vielen Feuergefechten ist die Kaaba zurückerobert, al-Utaibi ist gefangen genommen. Die Leiche von Mohammed Abdullah, dem vermeintlichen Mahdi, wird im TV gezeigt, damit der Aufstand im Keim erstickt wird, denn ein Mahdi ist laut dem Koran unsterblich. Soweit die Moschee nicht durch die Kämpfe in Schutt und Asche gelegt ist, ergibt sich ein grausiges Bild von verwesten Leichen, Zerstörung und Exkrementen. Mehr als 1000 Menschen mussten ihr Leben lassen. 63 Aufständische, darunter al-Utaibi, werden am 9. Januar 1980 in einer Massenexekution in mehreren Städten Saudi-Arabiens öffentlich enthauptet.
Was war der Auslöser? Dschuhaiman Ibn Seif al-Uteibi war ein strenggläubiger Wahhabit und er war mit der westlichen Öffnung seitens des saudischen Königshauses ganz und gar nicht einverstanden, kritisierte die Modernisierung. Kinos, Clubs und Kunstausstellungen waren für ihn nicht mit dem Islam vereinbar, wie auch die Anbetung des Geldes, des Öls, Kontakt mit westlichen Staaten. 1974 ging er nach Nadschd, wo er zwei Jahre mit dem Aufbau der Ichwan beschäftigt war, eben jene militante Gruppe.
Im muslimischen Glauben besiegt der Mahdi im apokalyptischen Krieg die Christen und Juden, schafft die vollkommene Welt, die muslimische. Die Zeit war reif, der Schah war bereits gestürzt. Die Schlacht hatte zwar das Haus Al Saud gewonnen, das saudische Königshaus konnte nicht gestürzt werden, aber der Aufstand saß den Scheichs in den Knochen. Es wurde dem saudischen König nie verziehen, dass er »Ungläubige« in die Heilige Stadt Mekka gerufen hatte, es war für das Empfinden vieler Muslime eine nicht wiedergutzumachende Schande. Vieles von dem, was die Rebellen gefordert hatten, setzten die Saudis deshalb in den 1980er Jahren um. Diese niedergeschlagene Gruppierung gilt als Vorbild der der Al Kaida.

Aufstand in der Moschee

Der Roman behandelt die Tage der Rebellen in der Moschee, beginnt mit dem letzten Angriff. »Aus den Hubschraubern regnet es Fallschirmtruppen«, ein junger Rebell schlüpft in die Uniform eines getöteten Franzosen, um zu fliehen, übertölpelt in der Verkleidung einen französischen Elitesoldaten leitet ihn durch die Katakomben aus einem Kanalisationsschacht hinaus, nimmt ihn oben gefangen. Sie gehen über den al-Muddaa-Markt in eine Seitengasse zu einem leerstehenden Haus, die Treppe hinauf. Der fesselt ihn an ein Bett. Tagelang liegt der Elitesoldat Raphael, der sich selbst Kampfmaschine nennt, dort angebunden und es entspinnt sich ein Dialog zwischen den beiden.

›… Und was ist eigentlich so schändlich daran, mit anderen Staaten Beziehungen zu pflegen? Soweit ich weiß, gibt es einen Ausspruch des Propheten, der lautet: ›suchet das Wissen, und wäre es in China!‹ der Prophet hat nicht gesagt: ›meidet die Chinesen und tötet sie!‹
Saifallah konnte nichts entgegnen und wollte auch nichts mehr hören. Diese Logik stellte alles infrage, was er in den vergangenen Monaten gelebt hatte.

In der belagerten Moschee spielen sich Dramen ab

In den Rückblicken von Saifallah erfährt der Leser, dass er eine Frau ist und Sarab heißt. Ein Zwillingsmädchen, das von ihrer Mutter nie anerkannt wurde, für die es eine Schande darstellte, ein Mädchen geboren zu haben. Sarabs Bruder wurde von der Mutter verehrt. Und so will sie das sein, was auch ihr Bruder ist, ein Kämpfer für den Islam. Sie verkleidet sich als Mann und die beiden Beduinen schließen sich der Gruppe von Dschuhaiman Ibn Seif al-Uteibi an, werden zu Kämpfern ausgebildet, für den Dschihad trainiert. Im Rückblick erleben wir den Sturm der Moschee, die Belagerung, den Ausruf des Mahdi und die schrecklichen Tage danach. Niemand kommt herein, aber auch nicht hinaus. Leichen türmen sich, es gibt kaum Lebensmittel und Toiletten sind in der Moschee nur am Rande des heiligen Bezirks bedingt vorgesehen. Innerhalb des Moscheegeländes legt sich nun eine Ausdünstung von Verwesung und Fäkalien nieder.

Sogar Kacke und Pisse kämpfen gegen uns. Niemand hatte den Mut gehabt, bei der Planung auf dieses Problem hinzuweisen, das nun bestürzende Auswirkungen hatte.

Zuneigung wächst

Natürlich begreift auch Raphael bald, dass er von einer jungen Frau gefangengehalten wird, eine Schmach. Die Gespräche, zunächst in Abscheu, lassen beide an ihren inneren Grundeinstellungen zweifeln, an ihrem Leben. Sie rücken immer dichter zueinander und zunächst entsteht ein zarter Band der Zuneigung, die später zu einer tiefen Liebe reift. Ich ich verspreche, hier ist rein gar nichts kitschig. Im Gegenteil. In diesem Kinderzimmer gibt es Rückblicke auf das Leben der beiden, auf die Zeit der Besetzung der Moschee. Aber damit ist der Roman noch lange nicht zu Ende.

Er hätte sie hier auf diesem Markt zurücklassen können. … Doch dafür war es zu spät, er war wie gebannt von seiner Gefangenen. … Diese Frau bedrohte alles, was er war und was er bis zu diesem Augenblick aufgebaut hatte.

Tiefgründig mit geschichtlichem Hintergrund

Zwei Menschen, für die Kampf und Gewalt bisher ihr Leben prägte, zusammengepfercht in einem Zimmer, Hass trifft erotische Anziehung, beißender Spott auf ein Nachdenken des eigenen Ichs. Sarab fragt sich, weshalb sie den Mann nicht tötet, warum sie ihn überhaupt gerettet hat und Raphael fragt sich, nachdem er sich befreien kann, warum er bleibt, ihr nicht den Hals umdreht. Allein das Zimmer, indem sie sich befinden, ist der Hohn an sich. Ein Mädchenzimmer in Rosa, vollgepfercht mit Puppen, Poster an der Wand. Sarab zerschlägt die Puppen, eine heile Kinderwelt, die sie nie hatte, ein Mädchen, das geliebt wird. Ein wundervoller Roman, tiefgründig mit geschichtlichem Hintergrund, empathisch, ein religiöses Thema anzugehen. Es braucht viel Anlauf und Geduld, damit die beiden Menschen zueinanderfinden. Sarab ist in ihrem Land nicht sicher, denn sie hat versagt, sie ist weggelaufen. Die überlebenden Aufständischen werden sie jagen. Kann Raphael sie mit nach Paris nehmen und wird das Beduinenmädchen in dieser Umgebung klarkommen? Lesen … der Roman ist bis zur letzten Seite spannend.

Raja Alem, geboren 1970 in Mekka, studierte Englische Literatur in Dschidda, Saudi-Arabien, und
hat Romane, Theaterstücke sowie Kurzgeschichten publiziert. Sie hat für ihr Werk zahlreiche Preise erhalten, darunter den renommierten International Prize for Arabic Fiction (Arabic Booker) für den Roman »Das Halsband der Tauben«. 2014 wurde sie mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. Raja Alem lebt in Dschidda und Paris.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Zappenduster von Hubertus Becker

Wahres aus der Unterwelt Kurzgeschichten aus der Unterwelt: »Alle Autoren haben mehr als zehn Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbracht.« 13 Geschichten von 6 verschiedenen Autor*innen. Diverse Schreibstile, vermischte Themen, aber das Zentralthema ist Kriminalität. Knastgeschichten, Strafvollzug, die Erzählungen haben mir unterschiedlich gut gefallen – zwei davon haben mich beeindruckt, die von Sabine Theißen und Ingo Flam. Weiter zur Rezension:  Zappenduster von Hubertus Becker 

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Kein Bock mehr von Anna Lott und Andrea Ringli

  Eine witzige Geschichte über ein starkes Mädchen, das Verantwortung für ihre Umwelt übernimmt. Eines Tages kommt Juli aus dem Haus und der Baum ist weg. Wo mag er geblieben sein? Doch als Juli nach Hause kommt, liegt er in ihrem Bett: «Kein Bock mehr!» Den Baum hat es erwischt: Burnout. Kein Wunder, dass er so viel arbeiten muss, denn er ist der einzige Baum weit und breit. Aber wo soll die Amsel denn nun ihr Nest bauen? Und wo soll die Fledermaus schlafen? Kein Problem, meint Juli, der Baum brauchte sicher nur mal eine Pause. Und so lange kann sie ja für die Tiere da sein … Humorvolles Bilderbuch mit Tiefgang ab 3 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Kein Bock mehr von Anna Lott und Andrea Ringli 

Rezension - Zeiten der Auflehnung von Aram Mattioli

  Aram Mattioli erzählt zum ersten Mal den langanhaltenden Widerstand der First Peoples in den USA - vom First Universal Races Congress (1911) über die Red Power-Ära und die Besetzung von Wounded Knee (1973) bis hin zu den Protesten gegen die Kolumbus-Feierlichkeiten (1992). Die American Indians waren dabei nie nur passive Opfer, sondern stellten sich dem übermächtigen Staat sowohl friedlich als auch militant entgegen.  Schwer verdaulich, wie die Native Americans noch im 20. Jahrhundert entrechtet und diskriminiert wurden. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Zeiten der Auflehnung von Aram Mattioli

Rezension - Was macht die Nacht? von Dirk Gieselmann und Stella Dreis

  Eine fantasievolle poetische Gutenachtgeschichte, eine Bilderbuch-Reise über das, was in der Nacht geschieht. Eine Tochter fragt den Papa: «Was ich dich schon immer mal fragen wollte ..... Was passiert eigentlich, wenn ich schlafe?» Und der Papa beginnt zu erzählen. Es beginnt um neun Uhr. Stunde um Stunde verändert sich die Nacht und zeigt uns ihr wahres, ihr traumgleiches Antlitz: Statuen spielen verstecken, Telefone rufen sich gegenseitig an, der Wal im Schwimmbad traut sich an die Wasseroberfläche, die Laternen trinken aus Pfützen… Ist das möglich, was Papa erzählt? Oder will er uns einen Bären aufbinden? Eine wunderschöne Gutenachtgeschichte ab 4 Jahren, die zu herrlichen Träumen einlädt. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Was macht die Nacht? von Dirk Gieselmann und Stella Dreis

Rezension - Ein Freund wie kein anderer von Oliver Scherz und Barbara Scholz

Die Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die einige Krisen überwinden muss. Ein illustriertes spannendes Kinderbuch zum Vorlesen, ebenso für Erstleser geeignet. Ein Erdhörnchenkind und ein Wolf freunden sich an, haben manches Abenteuer zu bestehen und ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt. Weiter zur Rezension:    Ein Freund wie kein anderer von Oliver Scherz und Barbara Scholz

Rezension - Das Wassergespenst von John Kentrick Banges und Barbara Yelin

Dieses witzig-gruslige Jugendbuch, bzw., schlicht Comic, nimmt eine über 100 Jahre alten Geschichte von John Kendrick Bangs auf. Die Comic-Zeichnerin Barbara Yelini interpretiert die Story neu mit wundervollen Wasserbildern. Ein wundervoller Comic für Jugendliche, die nicht sehr lesebegeistert sind. Zur Rezension:    Das Wassergespenst von John Kentrick Banges und Barbara Yelin

Rezension - In allen Spiegeln ist sie Schwarz von Lolá Ákínmádé Åkerström

  Kemi, Brittany-Rae und Muna: drei Frauen leben in Schweden – drei völlig unterschiedliche Lebenswelten; eins haben sie gemeinsam: Sie sind schwarz und nicht in Schweden geboren. Ihre Ausgangssituationen können kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem beginnen sich ihre Leben auf unerwartete Weise zu überschneiden – in Stockholm, einer als liberal geltenden Stadt. «In allen Spiegeln ist sie Schwarz» erzählt die schwierigen Themen Migration, Rassismus, Sexismus und Identität mit Leichtigkeit; obwohl nichts komplexer ist als dieser Themenbereich. Spannender zeitgenössischer Roman. Empfehlung!  Weiter zur Rezension:   In allen Spiegeln ist sie Schwarz von Lolá Ákínmádé Åkerström

Kreativ - Kunst - Zeichnen - Lesen - Künstler - Was gibt es Neues?

Kreativ - Kunst - Zeichnen - Lesen - Künstler - Was gibt es Neues? Große Kunst wird gekauft und verkauft, sie kommt unter den Hammer und wird vorn und hinten versichert. Kleine Kunst ist kein Produkt. Sie ist eine Haltung. Eine Lebensform. Große Kunst wird von ausgebildeten Künstlern und Experten geschaffen. Kleine Kunst wird von Buchhaltern geschaffen, von Landwirten, Vollzeitmüttern am Cafétisch, auf dem Parkplatz in der Waschküche.  (Danny Gregory) Das Farbenbuch von Stefan Muntwyler, Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider Als ich dieses Kraftpaket von Buch in den Händen hielt, war ich zunächst einmal platt. Wer dieses Sachbuch hat, benötigt keine Hanteln mehr! Aber Spaß beiseite, wer dieses Buch gelesen hat, hat auch keine Fragen mehr zum Thema Farben. Farben werden aus Pigmenten hergestellt, soweit bekannt. Die beiden Herausgeber sind der Kunstmaler Stefan Muntwyler und der Chemiker Juraj Lipscher, beide lebenslange Farbspezialisten, und dies ist ein Kompendium der P

Rezension - In der Ferne von Hernan Diaz

  Anfang der 1850er Jahre, Håkan Söderström lebt zu einer Zeit in Schweden, in der die Menschen täglich ums Überleben kämpfen. Auszuwandern ins gelobte Land Amerika scheint eine Chance. So schickt der Vater die ältesten Jungen los. Zusammen mit seinem großen Bruder Linus steigt Håkan auf das Schiff nach England. Von dort soll es nach Nujårk, New York, weitergehen, doch im Hafen von Portsmouth verlieren sich die Brüder. Håkan fragt sich durch: Amerika! Doch der Bruder erscheint nicht auf dem Schiff – denn Håkan sitzt auf dem nach Buenos Aires. Das kapiert er zu spät, steigt in San Francisco aus. New York ist sein Ziel. Fest entschlossen, den Bruder zu finden, macht er sich zu Fuß auf den Weg, entgegen dem Strom der Glückssucher und Banditen, die nach Westen drängen. Sprachlich ausgefeilt, eine spannender, berührender Anti-Western, ein Drama mit einem feinen Ende. Die Epoche der Besiedlung Amerikas, Kaliforniens, wird hautnah eingefangen. Empfehlung! Weiter zur Rezension:  In der Ferne v