Rezension
von Sabine Ibing
Sachen suchen: Englisch lernen von Bea Zorell und Barbara Jelenkovich
Ein Deutsch-Englisches Bilder-Wörterbuch mit über 100 Begriffe für Kinder, um Spielerisch erste Begriffe zu lernen. Hier gilt es, Gegenstände aus dem Kinderalltag, Bekleidung, Essen, Familie, Tiere, Spielsachen und die Farben zweisprachig zu benennen. Ein allererstes Bilder-Wörterbuch mit über 100 deutschen und englischen Begriffen aus dem Lebensalltag.
Die Frage stellt sich, für welche Klientel ist dieses erste bilinguale Wörterbuch geeignet, das für Kinder ab einem Jahr, oder auch zwei, konzipiert wurde; die Verlagsangabe ist da mehrdeutig. Eindeutig: Für Kinder, die zweisprachig aufwachsen. Denn es gibt keinen Sinn, Vokabeltraining mit den ganz Kleinen ohne Anwendung zu leisten. Es gibt Kindergärten und Grundschulen, die ab der ersten Klasse spielerisch Englisch lernen. Hier würde das Buch zur Unterstützung passen.
Dieses kunterbunte Bilderbuch lädt Kinder dazu ein, spielerisch erste englische Begriffe kennenzulernen, bzw. zu festigen. Auf 11 großen Schaubildern geht es um die Familie, die Freunde, den Kindergarten und den Spielplatz. Auch bei einer Fahrt mit dem Zug, auf der Baustelle und im Zoo bei den Tieren gibt es zahlreiche erste Begriffe auf Deutsch und Englisch zu entdecken. Jede Doppelseite beginnt mit einem Satz zur Örtlichkeit. Meistens folgt ein Fragesatz bzw. eine Aufforderung: «Was magst du am liebsten?, Was siehst du?, Finde …» Aus den Wimmelbildern finden wir die Vokabel extrahiert am Rand wieder. Sprachfähigkeit und Konzentration werden mit diesem Buch geübt, die spielerische Form gibt der Sprachschatzerweiterung den Spaßfaktor. Die Vokabeln beziehen sich auf den Alltag eines Kindes, sind passend ausgewählt. Bei den Farben hätte ich mir gewünscht, dass der Gegenstand ebenso benannt wird. Nicht einfach rot, lila, sondern dazu Regenjacke, Gummistiefel. Auf dem Bahnhof sind Gepäckstücke betitelt – doch das wichtige Wort «Zug» fehlt und ob die Vokabeln aus dem Kindergarten treffend sind, bezweifle ich. Aber alles in allem eine gute Auswahl der Vokabeln.
Die Wimmelbilder sind detailliert und von daher für mich für kleine Kinder ungeeignet. Und natürlich gibt es eine Menge mehr zu sehen, Vokabeln, die nicht am Rand zu finden sind. In der Küchenszene z. B. wird gerade ein Kindergeburtstag gefeiert mit Obstsalat und Kuchen. Auch die Gartenszene beim Grillen (vegetarisch) gibt eine Menge mehr her an Vokabeln und hier fällt mir auf, dass sich immer alles um Essen dreht … Möbel wie Tisch, Stuhl, Schrank, Backofen, Herd oder Baum, Haus, Fenster, Tür, Rasen. Manchmal eine merkwürdige Auswahl, die man ja selbst erweitern kann. Und dann kommen wir nicht nur auf über 100 Wörter, sondern sammeln locker über 200 zusammen. Der Ravensburger Verlag gibt einmal eine Altersempfehlung ab 12 Monaten, dann ab 2 Jahren. Das ist für mich von der Bildgebung her zu klein und differenziert in der Illustration. Für mich eher ein Buch ab 4 Jahren.
Schon als Kind haben Barbara Jelenkovich Zeichnungen in Büchern fasziniert. Heute ist sie es, die Kindern dieses Seherlebnis bietet. Geboren wurde sie 1961 in Triest. Barbara Jelenkovich absolvierte ihr Studium am «Staatlichen Institut der Künste» sowie an der «Akademie der Schönen Künste» ihrer Heimatstadt Venedig. Sie hat sich als Illustratorin für Kinderbücher im Alter von 2 bis 6 Jahre spezialisiert. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 1985. Seitdem hat sie über 180 Bücher verfasst, die in fast 40 unterschiedliche Sprachen übersetzt wurden und ihr weltweiten Ruhm einbrachten. Bei Ravensburger begeistert sie vor allem mit ihren “Sachen suchen“-Titeln große und kleine Leser.
Sachen suchen: Englisch lernen
Bilderbuch, bilinguales Wörterbuch, Deutsch-Englisch, Bilder-Wörterbuch, Kinderbuch
Pappbilderbuch, 24 Seiten, 17.6 x 20.6 cm
Ravensburger Verlag, 2024
Altersempfehlung: ab 2 Jahren (Verlag), ab 4 Jahren von mir
Kinder- und Jugendliteratur
Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.
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