Direkt zum Hauptbereich

Die Mathematierchen von Jule Ambach und Sandy Thißen - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Die Mathematierchen 


von Jule Ambach und Sandy Thißen 

Meerdreinchen gesucht!


Hausmeisterin Frau Mai will sich lediglich von Herrn Zahlbers einen Schlüssel leihen. Doch plötzlich ist das kleine Meerdreinchen verschwunden. Wo mag es sich versteckt haben? Jasin, Kara und Lotte suchen in allen Ecken nach dem Tier. Doch auf einmal entdeckt Jasin ... Zusammen mit den Mathematierchen muss Lesen und Rechnen Spaß machen! Abenteuer bestehen und dabei Zahl für Zahl den Rechen-Code einsammeln fürs große Finale am Ende des Buchs! Rätselraten, zeichnen, Codes entschlüsseln. Mathespaß für Erstklässler. Lesen und Rechnen als Erstlese-Rechenstarter-Reihe. Die Aufgaben sind in ein spannendes Abenteuer verknüpft.



Eine Aufgabe lautet, Schokomuffins zu backen: Es werden in Esslöffeln die Zutaten zusammengebracht. 5 Esslöffel weiche Butter und 6 - 2 = x Kakao. Schulalltag: Zählen, lesen, rechnen, verbinden, malen und auch mal backen. Die Zahl 3 steht hier im Mittelpunkt. Plus und Minusaufgaben im Zahlenbereich bis 20, erste einfache Rechenaufgaben lösen. Und wer die einfachen Aufgaben wirklich nicht gebacken bekommt, der findet am Ende die Lösung. 



Level 1 für Erstklässer: Animiert mit spaßigen Grafiken und Aufgaben wird ein Gefühl für Zahlen und Buchstaben entwickelt. Die Rätsel fördern ohne Druck wichtige Basiskompetenzen von Grundschulkindern. Der Zahlenraum bis 20 wird in lustigen Geschichten dargestellt. Ein Buch, das man ebenso Kindern mit Dyskalkulie oder Rechenschwäche empfehlen kann. Bei den Oetinger Rechenstartern werden Lesen und Rechnen zum ersten Mal in einem Buch parallel gefördert. Das finde ich interessant. Denn mal ehrlich, um eine Textaufgabe zu lösen, sollte man das Lesen beherrschen. Abwechslungsreiche Lese- und Rechenaufgaben sind durch eine witzige, spannende Geschichte miteinander verbunden. Mini-Spiele und Rätsel sorgen gut verteilt für kleine Verschnaufpausen. Letztendlich «fühlt» sich dieses Buch eher nach Spaß, als nach Lehrbuch an. Genau darum geht es: die Förderung von Grundkompetenzen ganz ohne Druck zu präsentieren. Diese Rechenstarter gibt es in verschiedenen Leveln je nach Lernstand des Kindes.



Das Buch ist kindgerecht aufgearbeitet und ansprechend, witzig gestaltet. Die Rechenlösungen werden ins Buch geschrieben, denn die Zahlen benötigen wir für das finale Rechen-Rätsel am Schluss. Der Oetinger Verlag gibt für dieses Buch eine Altersempfehlung ab 6 Jahren, bzw. 1. Klasse. Spaß statt Süßes für die Schultüte, würde ich sagen!


Jule Ambach wurde 1987 in Niedersachsen geboren. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Medienpraxis arbeitete sie mehrere Jahre als Lektorin in einem Kinderbuchverlag, bevor sie begann, sich selbst Geschichten für Kinder und Jugendliche auszudenken. Die besten Ideen kommen Jule Ambach beim Zug fahren. Sie liebt Kaffee mit Zimt und laute Musik beim Schreiben. Als freie Autorin lebt sie am Niederrhein und verbringt so viel Zeit wie möglich in Schweden.

Sandy Thißen kam 1983 als Ruhrpottkind zur Welt. Immer schon kreativ, dekorierte sie zahlreiche Schaufenster, bevor sie sich schließlich der Illustration zu widmen begann. Beim Zeichnen trinkt sie gern literweise Tee, hört Musik und singt dabei sehr schief. Zusammen mit ihrem Mann erfreut sie sich an schrägem Humor und kuriosen Alltagsdingen. Mit ihm und ihren zwei Kindern wohnt sie am Stadtrand von Oberhausen mit Blick auf Zeche und Halde.



Jule Ambach, Sandy Thißen
Die Mathematierchen
Meerdreinchen gesucht
Wort + Zahl = genial!; Schulanfänger*innen (Level 1)
Kinderbuch, Kindersachbuch, Erstleser, Rechenstarter, Erstklässler, Dyskalkulie oder Rechenschwäche 
Hardcover, 64 Seiten, 21.6 x 15.3 cm
Oetinger Verlag, 2022
Altersempfehlung: ab 6 Jahren





Bilderbücher, Kinderbücher Vor- und Grundschule 5 - 10 Jahre






Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.
Kinder- und Jugendliteratur


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

  Ein atmosphärisch dichter und spannender Schweden-Krimi von Hans Rosenfeldt, bekannter Krimiautor und Drehbuchautor (skandinavische TV-Serie «Die Brücke», britische Fernsehserie «Marcella» über Netflix) erwartet uns mit dem Auftakt einer neuen Serie. Die Erwartungen waren hoch. Rosenfeldt hat geliefert. Die Kleinstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze, wird zufällig zum Schauplatz eines Drogendeals. Wer hat die Drogen und das Geld, wer wird sie am Ende bekommen? Der einzige der durchblickt, ist der Leser – Dank Mehrperspektivität. Denn alle Protagonisten tappen im Dunkeln – wissen nichts voneinander. Ein komplexer und spannungsreicher Thriller! Weiter zur Rezension:    Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Kalte Füße von Francesca Melandri

  Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der «Rückzug aus Russland» hat sich als Trauma im kollektiven Gedächtnis Italiens eingebrannt - auch in der Familie von Francesca Melandri, einer der wichtigsten Autorinnen Italiens. Ihr Vater hat ihn überlebt. Doch erst als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Der Vater ist vor allem in der Ukraine gewesen. Sie tritt mit ihrem verstorbenen Vater in ein Zwiegespräch, wobei sie den Krieg damals mit dem Heutigen in der Ukraine vergleicht. Und es ist eine Abrechnung mit der italienischen Linken. Empfehlung, unbedingt lesen! Weiter zur Rezension:    Kalte Füße von Francesca Melandri 

Rezension - Die Grille in der Geige von Anna Haifisch

  Eines Sommers findet eine wandernde Grille im Wald eine alte Geige . «Wie praktisch!», ruft sie und zieht in das geräumige Instrument ein. Sie töpfert und zieht Nudeln und des Nachts zupft sie die Saiten, erfreut alle Insekten und Mäuse in der Umgebung mit ihrer Musik. Doch als ein bitterkalter Winter das Land überzieht, stürmen die Insekten das Heim der Grille , zerhacken es und zünden es an … Ein humorvolles Bilderbuch ab 4 Jahren – Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Grille in der Geige von Anna Haifisch 

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Rezension - So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

  Am Fuße der Elk Mountains in Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in fünfter Generation in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater, dem Onkel und ihrem Bruder Seth. In der Stadt begegnet sie Wilson Moon, und beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Dramatische Ereignisse zwingen Victoria, selbst das Leben in die Hand zu nehmen. Ein wenig schwülstig, doch gut lesbar, atmosphärisch, ein Familienroman, ein Coming-of-age – gute Unterhaltung … eine Hollywood-Geschichte. Die Pilcher-Fraktion wird begeistert sein!  Weiter zur Rezension:    So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

Rezension - Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo

  1983 , der Polizist Noah Scott ist besessen davon, den Serienmörder Bible John zu erwischen. Er steht im Verdacht, Frauen, die aus Diskotheken verschwanden, nie wieder auftauchten, ermordet zu haben. Seit Jahren ist Noah an dem Fall dran, und er glaubt, den Täter identifiziert zu haben. Er folgt John Clyde und es gelingt ihm, auf seinem persönlichen Friedhof die Handschellen anzulegen – doch dann krampft sich etwas in seiner Brust zusammen und es wird schwarz vor seinen Augen … Ein spanischer literarischer Thriller vom Feinsten! Weiter zur Rezension:    Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck