Direkt zum Hauptbereich

Die weiße Rose von B. Traven - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing






Die weiße Rose 


von B. Traven



Land ist ewig. Geld ist nicht ewig. Darum kann man Land nicht gegen Geld vertauschen.

Rings um die Hacienda Rosa Blanca in Mexiko, im Besitz von Hacinto Yañez, wird nach Öl gebohrt, was aber die Farm, die ganz im Einklang mit der Natur bewirtschaftet wird, bisher wenig beeinträchtigt hat. Ihre Bewohner führen ein gutes und bescheidenes Leben, die Farm ist ihnen Heimat und Zukunft. Chaney C. Collins, Präsident der Condor Oil Company, bietet Hacinto Yañez einen unverschämt hohen Preis für seine Hacienda an, unter deren Boden ein reiches Ölvorkommen liegt. Doch der will nicht verkaufen, weil er Verantwortung für seine Familie und die Familien der Landarbeiter hat. 


Der Indianer ist nicht umzustimmen

 

Mr. Collins sah einen Menschen und wusste, wie er ihn zu gewinnen hatte. Die einen brüllte er nieder, die andern redete er nieder, und wieder andere streichelte er nieder. Und wenn nichts half, schlug er sie zu Boden.

Collins schäumt vor Wut. Und er wird alles dafür geben, sich die Hazienda einzuverleiben – denn niemand sagt Nein zu ihm. Die Drecksarbeit müssen selbstverständlich andere für ihn leisten, die auch die Konsequenzen tragen werden. Hacinto Yañez kann nicht verkaufen, weil er die Tradition seiner Väter  vertritt. Auf der Hacienda geht es allen gut, sie haben ihr Einkommen, arbeiten für den Padron und jede Familie hat ein eigenes Stück Land zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Eine Gemeinschaft, die im Miteinander lebt, Feste feiert, für jeden ein Auskommen bietet und somit die Zukunft der Kinder gesichert ist. Hacinto Yañez sagt, dieses Land gehört ihm nicht, auch wenn es so im Grundbuch steht. Es gehört den Vätern, die hier begraben sind, den Kindern und Kindeskindern, die lebenden Generationen sind lediglich die Hüter. Was soll er mit dem Geld, das irgendwann ausgegeben ist? Und was wird aus den Familien der Arbeiter, für die er ebenso Verantwortung trägt? Er kann nicht verkaufen und sämtlichen Kindern und Kindeskindern die Nahrung entziehen.

Revolutionen in Mexiko

General Porfirio Diaz regierte ab 1877 Mexiko und unter seiner Führung wurden viele Ländereien und Konzessionen zum Abbau von Bodenschätzen des Landes an Konzerne verschachert, insbesondere an die USA. Nach der Revolution wurde 1917 eine fundamentale Fassung über die Volksbildung, das nationale Besitzrecht an den Bodenschätzen und die sozialen Rechte der Werktätigen verabschiedet. Plutarcho Elias Calles (1924-1928) setzte den Aufbau eines nationalen Kapitalismus fort. Zugleich verdoppelte er aber auch den Umfang der Landverteilung an indianische Bauern, unterstützte die Bauernorganisationen, gewährte auch den Arbeitern mehr Rechte und höhere Löhne. Traven lebte zu dieser Zeit in Mexiko; er war 1924 aus Deutschland geflohen. 


Das kapitalistische System erklärt

 

Und weil er Indianer war und alten indianischen Gesetzen folgte, ohne ihren Wortlaut zu kennen, da er sie im Blut trug, darum musste ein Zusammenstoß einer amerikanischen Ölkompanie mit ihm zu einer Tragödie führen. Denn die Waffen, die er zu führen verstand und die er zu führen er gewohnt war, versagten gegenüber einem amerikanischen großkapitalistischen Unternehmen, das Millionen verdienen musste, um seinen Aktionären den Besitz einer Luxusjacht und Einkäufe auf den Boulevards in Paris zu gewährleisten.

Chaney C. Collins, Präsident der Condor Oil Company, der letztendlich die Hauptperson in diesem Roman ist, steht für den gierigen Kapitalismus, der über Leichen geht für Macht und Geld: «Weil er immer nur verlieren kann, darum muss er gewinnen, ganz gleich, was es kostet, ganz gleich, wer und was darüber zugrunde geht.» Sein beruflicher Werdegang vom Versicherungsangestellten zum Ölmagnaten wird beschrieben, sein Weg, an die Macht zu gelangen. Ziemlich witzig werden die Liebesbeziehungen des verheirateten Mannes beschrieben, der völlig unter der Knute seiner diversen Geliebten steht. Und weil diese so viel Geld verschlingen, benötigt er selbst immer mehr. Er überlegt sich einen ziemlich bösen Deal, den man als Börsenspekulation beschreiben würde, als er noch in der Stahlbranche arbeitet: Der Kohlecoup, bei dem er die amerikanische Wirtschaft, die Weltwirtschaft, ins Wackeln bringt, einen Börsensturz auslöst und die amerikanischen Bergarbeiter ins Unglück stürzt, weil ihr Streik misslingt und sie am Ende große Lohnkürzungen hinnehmen müssen. Chaney C. Collins verdient Millionen, ebenso seine Kumpanen, die jetzt Angst vor ihm haben. Darum wechselt Collins zur Ölbranche. «Was kümmert uns der Mensch? Wichtig ist das Öl.» Großartig wird das kapitalistische System erklärt. Hacinto Yañez steht mit seiner Hacienda für Bodenständigkeit und Genügsamkeit, für das Leben des Menschen im Einklang mit der Natur. Gut, der Roman ist fast 100 Jahre alt, ist zeitlich nach dem Huerta-Putsch (1923/24) in die ersten Jahre nach der Revolution gelegt. Aber dieses indianische idyllische System der Väter und Kinder steht nicht unbedingt für diese Zeit der ausbeuterische Großgrundbesitzer Mexikos. Diese Hazienda verstehe ich eher als Metapher einer antikapitalistischen Utopie. Traven ist aber weit entfernt von einem Kuschelkurs. Er schreibt nach dem Niedergang der Hazienda, «die Menschen hatten viel verloren und bei dem Verlust viel gewonnen», erklärt, dass es ihnen nach der Entlassung von der Farm viel besser ginge. Schwarzer Humor durchzieht den ganzen Roman. 

Der Orkan war da.
Es rasselte in der Börse von New York, dass man seine strahlende Freude daran haben konnte, wenn man keine Papiere besaß und nur neutraler Zuschauer war.
Das flog nur so wie Fetzen.
Die Fetzen des stolzen und bewunderten Wirtschaftssystems.
Es hagelte und dröhnte. Die Wände des Gebäudes dieses eheren Systems erzitterten.
Die Telefonzentrale der Broker, der Börsenmakler, krachten.

Tucholsky  macht Traven berühmt


Kurt Tucholsky hatte dieses Buch verschlungen und danach alle erschienen Romane Travens, die bei der gewerkschaftlichen Büchergilde Gutenberg erschienen waren. Er war begeistert und machte das 1930 öffentlich – so wurde Traven bekannt und berühmt. Aber wer war dieser Deutsche, der in Mexiko lebte? Über seine Herkunft gibt es bis heute zwar eine recht glaubwürdige Vermutung, die aber letztendlich nicht hundertprozentig bewiesen wurde. Die Bücher «Der Schatz der Sierra Madre» und «Das Totenschiff» wurden verfilmt. Wie auch dieses 1929 erschiene Werk, sind alle Romane von Traven noch heute aktuell. Wie Kapitalismus funktioniert wird hier grazil und bissig beschrieben, bis in die letzte Einzelheit, bis hin zum Versagen der Gewerkschaften und einem fingierten Börsencrash. Der Wolf und die naiven Schäfchen, die sich solche Boshaftigkeit nicht mal im Taum vorstellen können. Herrlich!


B. Traven (1882–1969), war bis 1915 unter dem Pseudonym Ret Marut als Schauspieler und Regisseur in Norddeutschland tätig. Es folgte der Umzug nach München, wo er 1917 die radikal-anarchistische Zeitschrift ›Der Ziegelbrenner‹ gründete und sich an der bayerischen Räteregierung beteiligte, die 1919 gestürzt wurde. Es gibt heute Hinweise, dass er der uneheliche Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau und damit der Halbbruder von Walther Rathenau war, der 1922 als deutscher Außenminister ermordet wurde. Nach seiner Flucht nach Mexiko 1924 schrieb er unter dem Namen B. Traven 12 Bücher (darunter sein wohl bekanntester Roman ›Das Totenschiff‹) und zahlreiche Erzählungen, die in Deutschland Bestseller waren und in mehr als 40 Sprachen veröffentlicht und weltweit über 30 Millionen Mal verkauft wurden. Viele davon wurden verfilmt, so ›Der Schatz der Sierra Madre‹ (Hollywood 1948), ›Das Totenschiff‹ (Deutschland 1959) und ›Macario‹ (Mexiko 1960). 1951 wurde er mexikanischer Staatsbürger, heiratete 1957 Rosa Elena Luján, seine Übersetzerin und Agentin, und starb am 26. März 1969 in Mexiko-Stadt.




B. Traven
Die weiße Rose (1929)
Mit einem Nachwort von Jan Brandt
Gesellschaftsroman, Klassiker, Kapitalismus, Mexiko
Hardcover Leinen, Schutzumschlag 352 Seiten
Diogenes; 1. Edition, 2024




Das Totenschiff von B. Traven 

Der amerikanische Seemann Gales verpasst in den Kneipen Antwerpens nach einer Liebesnacht sein Schiff, auf dem sich sein einziges Identitätsdokument, seine Seemannskarte, befindet – und er ist pleite; seine Heuer befindet sich an Bord. Die niederländische Polizei greift ihn auf und müsste ihn eigentlich für Jahre einsperren. Doch sie schieben ihn über die Grenze zu den Belgiern ab. Eine Abschiebe-Odyssee beginnt. Ohne Seemannskarte darf ihn kein Schiff anheuern. Doch es gibt Skipper von Schmugglerschiffen, denen ist das egal, weil sie dringend Personal suchen. Man nennt sie Totenschiffe … Ein spannender Abenteuerroman mit Gesellschaftskritik – ein Klassiker, den es sich lohnt zu lesen.

Weiter zur Rezension:   Das Totenschiff von B. Traven 





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Chronisch gesund statt chronisch krank von Dr. med. Bernhard Dickreiter

Von der Schulmedizin bis heute ignoriert: Die wahren Ursachen der chronischen Zivilisationskrankheiten – und was man dagegen tun kann Noch nie hat es so viele chronisch Kranke gegeben wie heute: Arthrose, Diabetes, Alzheimer, Rückenleiden, Krebs, Burnout usw. Der Internist, Reha-Experte und Ganzheitsmediziner Dr. med. Bernhard Dickreiter ist überzeugt, dass diese Patienten selbst aktiv etwas dagegen unternehmen können. Sein Standpunkt: Wir müssen alles dafür tun, damit es den Zellen in unserem Organismus gut geht. Jede Zelle ist von einer organtypischen Umgebung eingeschlossen, in die sogenannte extrazelluläre Matrix (EZM). Dort zieht die Zelle ihre Nährstoffe, den Sauerstoff, und hier entsorgt sie ihre Abfallstoffe. Ist die Zellumgebung nicht gesund, werden wir krank. Die Schulmedizin bekämpft meist nur Symptome: Schmerzen – Schmerztablette. Die Ursachen werden oft nicht hinterfragt, bzw. operabel versucht zu beheben: neues Knie, neue Hüfte usw. Dickreiter geht ganzheitlich vor. ...

Rezension - Moor Myrte und das Zaubergarn von Sid Sharp

  Im Moor, im wirklich finsteren Wald, lebt die unheimliche Moor Myrte, die jeden in eine Fliege verwandelt, der die Natur nicht respektiert. Am Waldesrand wohnen zwei Schwestern, die gutherzige Beatrice, immer bei bester Laune und die griesgrämige Magnolia, die stets friert, weil ihr ein Pullover fehlt. Beatrice versucht, Fundstücke aus dem Wald in der Stadt gegen Wolle einzutauschen, erntet aber nur Gelächter. Sie glaubt, ein warmer Pullover könnte die Stimmung ihrer Schwester heben. In ihrer Not sucht sie die Moor Myrte auf, die sie sogleich in eine Fliege verwandeln will und zum Frühstück vertilgen möchte. Ein klasse Kinder - Comic, ein herrliches Märchen! In seiner Graphic Novel zeigt Sid Sharp auf kindgerechte Weise, wie Konsumgier und Ausbeutung unserer Gesellschaft schaden; und er mahnt gleichzeitig zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Klasse humorvolles Kinderbuch ab 6-8 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Moor Myrte und das Zaubergarn von Sid S...

Rezension - Dezember 41 von William Martin

  Tödliche Weihnachten im Weißen Haus? William Martins hat einen spannenden historischen Thriller geschrieben, schickt einen Killer auf den Weg, der den Präsidenten erschießen soll, während er öffentlich den Tannenbaum vor dem weißen Haus anzündet. Ein Mann, wandelbar wie ein Chamäleon, einer mit mehreren Pässen im Gepäck, der die Kleidung wechselt, die Frisur mit dem Kamm verwandelt, und schon geht ein anderer Mann aus dem Haus … Ein klasse Thriller, spannend geschrieben, ein literarischer, ein historischer Thriller. Atmosphärisch, gute Dialoge, historischer Flair, tiefe Figuren und  ein Schuss Humor - eine gute Mischung! Weiter zur Rezension:    Dezember 41 von William Martin

80 Jahre Befreiung KZ Auschwitz - Literatur zum Thema

  80 Jahre Befreiung KZ Auschwitz Auschwitz steht für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns der NS-Regierung und ein Mahnmal der deutschen Geschichte. Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ein Mahntag, ein trauriger Gedenktag an eine totalitäre Regierung, die von Völkerhass getrieben wurde. Eine Mahnung gegen Faschismus und Nationalsozialismus, eine Erinnerung, eine Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.  Das Wiedererwachen von neuem Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten ist erschreckend! Nie wieder Rassenhass, nie wieder Antisemitismus, nie wieder Faschismus und und Nationalsozialismus in Deutschland! Vor 75 Jahren – am 27. Januar 1945 – befreiten sowjetische Truppen das Vernichtungs- und Zwangsarbeitslager Auschwitz – ein Konzentrationslager. Hier wurden Millionen von Menschen abgeschlachtet – vergast. In der Hauptsache Menschen mit jüdisch...

Rezension - Napoleon von Noël Simsolo, Jean Tulard und Fabrizio Fiorentino

  Wenige Menschen haben die Geschichte einer Nation, um nicht zu sagen, eines Kontinents, derart geprägt wie Napoleon Bonaparte. Der Streit zwischen jenen, die ihn verteufeln und denen, die ihn vergöttern, schwelt noch heute und wird vielleicht nie beigelegt werden. Es ist jedoch unbestreitbar, dass Napoleon sowohl seine Epoche als auch alle darauf folgenden maßgeblich beeinflusst hat. Er ist der Archetyp eines Menschen, der die Welt aus den Angeln hob, mit überbordendem Charisma und übergroßem Ehrgeiz, und sein politisches Erbe kennt keinen Vergleich. Auch Napoleons Freunde wie Feinde werden in dieser Graphic Novel vorgestellt, Joaquín Murat, Talleyrand, Jean-Baptiste Bernadotte usw. Leider geht es fast ausschließlich um Schlachten und das größte Erbe Napoleons wird ausgeklammert: der Code Civil, der für mich wirklich essentiell ist. Zeichnerisch stark illustriert, Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Napoleon von Noël Simsolo und Jean Tulard 

Rezension - Feuerwanzen lügen nicht von Stefanie Höfler

  Mischa und Nits sind beste Freunde. Mischa liebt die Poems von Nits. Und der bewundert Mischa, weil er schlau ist und ein wandelndes Lexikon über Tiere zu sein scheint. Lügen geht gar nicht, so Nits Überzeugung. Darum fragt er sich, warum Mischa dem Lehrer weismachen will, er hätte eine Chlorallergie, als der Schwimmunterricht beginnt – Nits erzählt er, die Badehose sei von Mäusen angefressen worden. Überhaupt scheint Mischa in Schwierigkeiten zu stecken – doch wohl eher sein Vater ... Nits betritt in dieser Familie plötzlich eine völlig andere Welt – die der Armut. Aber das ist ein Unterthema – Mischas Vater ist untergetaucht; Mischa und Nits werden ihn nicht im Stich lassen – aber das könnte gefährlich werden ... Spannung, Humor und ein wenig Tragik machen das Buch zu einem Leseerlebnis. Meine Empfehlung ab 11 Jahren für diesen exzellenten Kinderroman.  Weiter zur Rezension:    Feuerwanzen lügen nicht von Stefanie Höfler 

Rezension - Ein Eisbär im Schnee von Mac Barnett und Shawn Harris

  Ein Eisbär macht sich auf den Weg durch eine glitzernde Landschaft aus Eis und Schnee. Wohin er wohl geht? Zu den Robben? Zu den Menschen? Oder ins Meer? Und was hat er vor? Wer weiß … Dieses Bilderbuch beeindruckt durch seine Illustration aus Fotocollagen. Weiß auf Weiß, ein Schattenspiel.  Klasse Bilderbuch ab 4 Jahren. Weiter zur Rezension:    Ein Eisbär im Schnee von Mac Barnett und Shawn Harris

Rezension - Tödliche Algarve von Carolina Conrad

  Ein einsamer Wanderweg. Ein Knall, dann Stille. Tödliche Stille. Auf einem uralten Pilgerweg verschwinden innerhalb kurzer Zeit drei Wanderer. Für Chefinspektor João Almeida besonders heikel: Eine der Vermissten ist seine Halbschwester Liliana. Die Leiche einer jungen Britin wird gefunden, von Wildschweinen verstümmelt. Das Wort Mord wird zunächst verboten, denn es könnte ein Jagdunfall gewesen sein, entscheidet der Staatsanwalt. Zu wichtig ist der Wandertourismus für das ländliche Hinterland der Ostalgarve. Kurz danach wird unweit der ersten Leiche eine weitere gefunden, ein Deutscher. Doch einen Messerstich im Bauch kann man nicht mehr abtun. Zwei Ausländer ermordet auf dem Pilgerweg – jetzt ist Vorsicht geboten in der Ermittlung. Leider war irgendwann die Spannung weg. Viele Themen angerissen, es fehlt aber die Message. Weiter zur Rezension:    Tödliche Algarve von Carolina Conrad

Rezension - Bis in alle Endlichkeit von James Kestrel

  Gesprochen von Thomas Dehler Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 11 Std. und 48 Min. Als Privatdetektiv Lee Crowe noch vor dem Hahnenschrei vor dem Hotel, in dem er wohnt, auf dem Dach eines Rolls-Royce eine junge Frau liegen sieht, passt das für ihn nicht zusammen. Im gefährlichsten Viertel von San Francisco springt eine Frau in solch teurem Kleid auf dieses Auto; hier stinkt etwas. Beide passen nicht ins Viertel. Nie im Leben ist sie freiwillig gesprungen! Polizei und Gerichtsmedizin gehen von Selbstmord aus. Doch die Mutter von Claire, die megareiche Olivia Gravesend, glaubt das nicht und beauftragt Lee Crowe mit den Ermittlungen. Bei seinen Recherchen entdeckt er eine ganz merkwürdigen Sache, der er auf den Grund gehen will. Noir, Hardboiled, amerikanische Detektivstory im alten Stil. Feiner Kriminalroman. Weiter zur Rezension:    Bis in alle Endlichkeit von James Kestrel