Direkt zum Hauptbereich

Angela Merkel – Die erste Bundeskanzlerin von Heike Wolter, Julia Christof und Bettina Springer-Ferazin - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing



Angela Merkel – Die erste Bundeskanzlerin 


von Heike Wolter, Julia Christof und Bettina Springer-Ferazin


Es war ungewöhnlich kalt in Hamburg, als am 17. Juli 1954 Angela Kasner geboren wurde. Ihre Eltern Horst und Herlind ahnten nicht, dass das kleine Mädchen einmal als Angela Merkel Bundeskanzlerin werden würde.

 

Sie ist seit 16 Jahren Bundeskanzlerin und wird demnächst ihr Amt verlassen. Die erste Frau in diesem Amt. Wer ist Angela Merkel und was macht sie aus? Hier ihre Biografie, kindgerecht aufgearbeitet und präsentiert. Angela ist in Hamburg geboren, in der Uckermark aufgewachsen, in der DDR, geht nach dem Mauerfall in die Politik, wird Ministerin unter Helmut Kohl und übernimmt sein Erbe als Kanzlerin. 




Forschungsaufgabe: Finde heraus, was die Bundeskanzlerin in ihrem Amtseid gesagt hat. Tipp: Er beginnt mit „Ich schwöre, dass ich …


Zuerst ein kleiner Lebenslauf, nach einem Drittel folgen die Statements, die Merkels Persönlichkeit ausmachen. In der Ruhe liegt die Kraft – die Merkelraute – große Anerkennung weltweit für Angela Merkel. Wie hat sie die deutsche Politik verändert? Auf der Linken Seite Informationen und rechts eine Illustration mit einer Forscheraufgabe. Die Kinder bekommen den Auftrag, etwas zu tun, aufzudecken, nachzuforschen. Ein interaktives Kinderbuch! Die Aufgaben sind sehr vielfältig, wie zum Beispiel zum Thema Forscherin Angela: ein Experiment mit Salz und Pfeffer. Zum Thema Fußball, herauszufinden, welche internationalen Erfolge die Nationalmannschaft der Herren bisher verbuchte. In dieser Kindersachbuchreihe geht es um starke Frauen, und es wird nach den Herren gefragt? Finde den Fehler! Die Auswahl der Damen ist zweimaliger Weltmeister, achtmaliger Europameister und gewann 2016 die olympische Goldmedaille. Die Mannschaft gibt es erst seit 1982 und sie sind wesentlich erfolgreicher als die Herren; mit der USA das führende Team der Welt. Es hat mich etwas verwirrt, warum bei starken Frauen nach den Herren gefragt wird. Irritiert hat mich auch, dass Angela unter dem Nachnamen Kasner geboren wird, einen Herrn Sauer heiratet, aber Merkel heißt. Im Abspann werden ein paar Eckdaten aufgezählt, und hier kommt die Info, dass Angela in erster Ehe mit einem Herrn Merkel verheiratet war, – diese Info hätte in der Biografie spätestens mit der Info zu Herrn Sauer kommen müssen. 



Auf der linken Seite des Buchs, unter der Sachinformation, gibt es jeweils ein kleines Kästchen, in dem Begriffe von oben erklärt werden. Was ist Sozialismus, was ein Kompromiss? Oder was ist Borschtsch? Denn es wird auch einiges Persönliches aufgezeigt: Frau Merkel kocht gern Rouladen, Kartoffelsuppe, Borschtsch und Pflaumenkuchen. Das Rezept zu ihrer Kartoffelsuppe findet man am Ende, für Kinder gut nachzukochen! Das hat mir gut gefallen. Sie pflanzt in ihrem Garten übrigens Kartoffeln und Erdbeeren. Fein, wie privates Wissen zu beruflichen Eckdaten zugefügt wird. Eine bodenständige, bescheidene Frau Merkel. Am Ende wird auch kurz veranschaulicht, wie ein/e Bundeskanzler*in gewählt wird und der Ursprung des Namens Kanzler*in wird erklärt. Es ist ein buntes Sammelsurium zu Angela Merkel Biografie, Wissen zu der «mächtigsten Frau der Welt», wie sie oft genannt wurde, ein Persönlichkeitsprofil. Es gibt zwei Aussagen, mit denen ich nicht übereinstimme: Sie hätte sich stark für Gleichberechtigung eingesetzt. Im Gegenteil! Unter ihrer Kanzlerschaft sind einige Gesetze diesbezüglich abgeschmettert worden, die von ihren Koalitionspartnern gewünscht wurden; und auch von sich aus hat die Kanzlerin sich in dieser Frage nicht mit Ruhm bekleckert, siehe Besetzung u.a. von Ministerposten. Und es gibt für mich noch eine falsche Aussage in diesem Buch. «Schon vor vielen Jahren schrieb Angela ein Buch über den Klimaschutz. ... Sie versucht, klimafreundliche Dinge in Deutschland und Europa umzusetzen.» Und angeblich findet sie es gut, dass Jugendliche gegen die Klimapolitik demonstrieren. Wann hat sie dies geäußert, die Jugendlichen unterstützt? In 16 Jahren Kanzlerschaft Merkel ist zum Wohl des Klimas nicht viel passiert. Eine-Klimakanzlerin ist sie nun wirklich nie gewesen.



Das Buch ist einerseits gut gelungen, auf der anderen Seite ist mir zu unkritisch. Ich mag Frau Merkel sehr gern, wirklich, und sie hat Großes geleistet. Aber in einer Politiker-Biografie sollte man den Menschen nicht in den Himmel heben, sondern ehrlich Ecken und Kanten zeigen, aus der journalistischen Distanz. Auch in einem Kinderbuch.  Die Physikerin Merkel hat in Deutschland weder die Digitalisierung, noch eine gute Klimapolitik vorangetrieben, noch sich um die Ausstattung von Schulen und Universitäten (gut, Ländersache – aber es wäre was drin gewesen), noch um den öffentlichen Nahverkehr (das Gegenteil ist passiert) und Infrastruktur gekümmert. Diese Biografie ist mir zu einseitig positiv gestaltet, teils sogar falsch bewertet. Auch die Aussage, dass die Menschen am Anfang der Coronakrise der Kanzlerin folgten, später es nicht mehr so genau nahmen, weil sie erschöpft waren. Die Wahrheit ist, dass die Ministerpräsidenten der Länder der Kanzlerin nicht gefolgt sind und ein heilloses Chaos fabrizierten, und auch die Wissenschaftler mit ständigen neuen Erkenntnissen die Meinungen wie die Unterhosen wechselten. Ein Großteil des Volks hat aber letztendlich alles mitgemacht und hatte Respekt vor Frau Merkel, die in diesem Durcheinander  regieren musste. Die Kritik war, dass sie zu sehr geschwiegen hatte. Klare Kanzlerworte an das Volk haben gefehlt. Eben nicht ihr Ding.  Insgesamt finde ich das Buch gut – ich will nicht zu viel meckern. Aber eine Politikerbiografie kann nie gradlinig großartig sein! Aber eins habe ich noch. Die Grafik gefällt mir bei diesem Buch gar nicht. Hätte auf dem Cover nicht Merkel dagestanden, hätte ich sie nicht erkannt. Die Gesichtsform passt überhaupt nicht, es ist wesentlich schmaler und die Kinnpartie ist nicht stimmig. Was mich geärgert hat, dass dies Gesicht digital einfach nur ausgewechselt wurde. Es wird eine Angela mit der Frisur von heute gezeigt, aber mit dem Gesicht einer Fünfundzwanzigjährigen. Die ersten zwei Illustrationen zeigt sie als Kind – danach immer die gleiche Angela. Fakt: In jungen Jahren trug sie sehr kurze Haare, als Ministerin wuchsen sie dann länger, als Kanzlerin wurden sie Jahr für Jahr kürzer. Ihre typischen Wangenfalten fehlen gänzlich. Auch das gehört für mich zu einer Biografie – wenn sie zeichnerisch dargestellt wird. Wer immer wer diese ewig junge Figur auch sein soll – mit Frau Merkel hat sie keine Ähnlichkeit. Auch das ist mir zu undifferenziert, zu platt in der Grafik. Der Verlag Edition Riedenburg gibt eine Altersempfehlung ab 8 Jahren; das ist für mich in Ordnung. 

Die Illustrationen von Bettina Springer-Ferazin haben letztendlich im Buch zu Ruth Bader Ginsburg das gleiche Problem - ich habe es mir noch mal angesehen. Da ist es mir nur nicht aufgefallen, weil die riesige Brille das halbe Gesicht verdeckt und ich als Europäerin die Dame nicht omnipräsent vor Augen habe, Bader Ginsburg immer ihre Figur behielt, immer die gleiche Frisur trug und bis zum Ende recht faltenfrei wirkte. Schaut man genau hin, ist es leider auch hier die ewig junge Ruth mit dem gleichen Gesicht von der Jugend bis ins Alter.



Dr. phil. Heike Wolter, geboren 1976, studierte Germanistik, Geschichte, Sozialkunde und Ethik. Sie ist beruflich Historikerin, Universitätsdozentin, Autorin  und  Lektorin. Gemeinsam mit 10 engagierten SchülerInnen des Gymnasiums Neutraubling (P-Seminar Geschichte) folgte sie den Spuren der Geschichte in die historischen Winkel und Ecken von Regensburg. Heike Wolters Themen, mit denen Sie sich beruflich beschäftige, umfassen - völlig ungeordnet - beispielsweise deutsch-jüdische Geschichte, Tourismusgeschichte, Geschichte von Räumen und DDR-Geschichte; Familie, Schwangerschaft und Geburt; Verlust und Trauer.

Julia Christof studiert Geschichte, Englisch und Ethik, um Gymnasiallehrerin zu werden. Vielseitig interessiert und offen für Neues entschied sie sich für eine besondere Zulassungsarbeit: ein Schülerprojekt zum Schicksal der Freisinger Juden im Nationalsozialismus. Gemeinsam mit 14 Gymnasiasten begab sie sich in Freising auf Spurensuche zur jüdischen Geschichte. Julia Christof engagiert sich zudem in der Deutsch-Jordanischen Gesellschaft und organisiert dort interkulturelle Jugendbegegnungen.

Bettina Springer-Ferazin ist Archäologin und zeichnet für ihr Leben gern. Schon als kleines Mädchen hat sie damit begonnen. Sie hofft, dass jeder etwas im Leben hat, das ihn glücklich macht.


Heike Wolter, Julia Christof, Bettina Springer-Ferazin
Strake Frauen, 2
Angela Merkel – Die erste Bundeskanzlerin
Kinderbuch, Biografie, Kindersachbuch, politische Bildung
Paperback, 76 Seiten, Farbillustrationen, 15,5 x 22 cm, Kreativ-Seiten zur eigenen Gestaltung
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Edition Riedenburg, 2021


Band 1

Ruth Bader Ginsburg – Richterin für Gerechtigkeit von Heike Wolter, Julia Christof und Bettina Springer-Ferazin

Es gab eine Frau, die ihr Leben lang für die Gerechtigkeit kämpfte: Ruth Bader Ginsburg (1933–2020). Hier ist ihre kindgerecht aufgearbeitete Biografie. Kurze, knackige Texte. Und sie macht Spaß! Denn es gibt einige Mitmach- und Denkaufgaben dazu. 1.55 Meter groß, aber eine Frau mit Größe! Sie war Professorin, Anwältin und schließlich Richterin am obersten Gericht der USA. Ein kleines Buch mit großer Wirkung. Ich empfehle die Reihe auf jeden Fall als Schullektüre und für die Schulbibliothek. Kindersachbuch, Biografie ab 8 Jahren ++ 

Weiter zur Rezension:   Ruth Bader Ginsburg – Richterin für Gerechtigkeit von Heike Wolter, Julia Christof und Bettina Springer-Ferazin


Kinder- und Jugendliteratur

Kinder- und Jugendliteratur hat mich immer interessiert. Selbst seit der Kindheit eine Leseratte, hat mich auch die Literatur für Kinder nie verlassen. Interesse privat, später als Pädagogin, als Leserin, als Mutter oder Oma. Kinder- und Jugendbücher kann man immer lesen! Hier geht es zu den Rezensionen.

Kinder- und Jugendliteratur

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

  Ein atmosphärisch dichter und spannender Schweden-Krimi von Hans Rosenfeldt, bekannter Krimiautor und Drehbuchautor (skandinavische TV-Serie «Die Brücke», britische Fernsehserie «Marcella» über Netflix) erwartet uns mit dem Auftakt einer neuen Serie. Die Erwartungen waren hoch. Rosenfeldt hat geliefert. Die Kleinstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze, wird zufällig zum Schauplatz eines Drogendeals. Wer hat die Drogen und das Geld, wer wird sie am Ende bekommen? Der einzige der durchblickt, ist der Leser – Dank Mehrperspektivität. Denn alle Protagonisten tappen im Dunkeln – wissen nichts voneinander. Ein komplexer und spannungsreicher Thriller! Weiter zur Rezension:    Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

Rezension - Kalte Füße von Francesca Melandri

  Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der «Rückzug aus Russland» hat sich als Trauma im kollektiven Gedächtnis Italiens eingebrannt - auch in der Familie von Francesca Melandri, einer der wichtigsten Autorinnen Italiens. Ihr Vater hat ihn überlebt. Doch erst als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Der Vater ist vor allem in der Ukraine gewesen. Sie tritt mit ihrem verstorbenen Vater in ein Zwiegespräch, wobei sie den Krieg damals mit dem Heutigen in der Ukraine vergleicht. Und es ist eine Abrechnung mit der italienischen Linken. Empfehlung, unbedingt lesen! Weiter zur Rezension:    Kalte Füße von Francesca Melandri 

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann . Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Die Grille in der Geige von Anna Haifisch

  Eines Sommers findet eine wandernde Grille im Wald eine alte Geige . «Wie praktisch!», ruft sie und zieht in das geräumige Instrument ein. Sie töpfert und zieht Nudeln und des Nachts zupft sie die Saiten, erfreut alle Insekten und Mäuse in der Umgebung mit ihrer Musik. Doch als ein bitterkalter Winter das Land überzieht, stürmen die Insekten das Heim der Grille , zerhacken es und zünden es an … Ein humorvolles Bilderbuch ab 4 Jahren – Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Grille in der Geige von Anna Haifisch 

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

Rezension - So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

  Am Fuße der Elk Mountains in Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in fünfter Generation in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater, dem Onkel und ihrem Bruder Seth. In der Stadt begegnet sie Wilson Moon, und beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Dramatische Ereignisse zwingen Victoria, selbst das Leben in die Hand zu nehmen. Ein wenig schwülstig, doch gut lesbar, atmosphärisch, ein Familienroman, ein Coming-of-age – gute Unterhaltung … eine Hollywood-Geschichte. Die Pilcher-Fraktion wird begeistert sein!  Weiter zur Rezension:    So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo

  1983 , der Polizist Noah Scott ist besessen davon, den Serienmörder Bible John zu erwischen. Er steht im Verdacht, Frauen, die aus Diskotheken verschwanden, nie wieder auftauchten, ermordet zu haben. Seit Jahren ist Noah an dem Fall dran, und er glaubt, den Täter identifiziert zu haben. Er folgt John Clyde und es gelingt ihm, auf seinem persönlichen Friedhof die Handschellen anzulegen – doch dann krampft sich etwas in seiner Brust zusammen und es wird schwarz vor seinen Augen … Ein spanischer literarischer Thriller vom Feinsten! Weiter zur Rezension:    Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo