Lía glaubt nicht mehr an Gott. Nicht, seit ihre siebzehnjährige Schwester grausam ermordet wurde, eine Tat, die nie aufgeklärt wurde. Von ihrer streng religiösen Familie in Argentinien fühlte sie sich völlig allein gelassen, und sie brach den Kontakt ab, als sie kurze Zeit danach nach Spanien zog. Ausgerechnet in Santiago de Compostela lässt sie sich nieder, um eine Buchhandlung zu führen – mitten im katholischen Herzen. Lediglich mit dem Vater führt sie einen heimlichen Briefkontakt. Dreißig Jahre später steht plötzlich die ältere Schwester in ihrem Laden, die nach ihrem Sohn sucht. Und dieser Sohn, der nun ebenfalls vor der Familie floh, mit dem Großvater engen Kontakt pflegte, bringt Nachrichten mit, die den Mord wieder aufleben lassen. Ein hervorragender Roman, Kriminalroman zum religiösen Dogmatismus.
Weiter zur Rezension: Kathedralen von Claudia Pineiro
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