Direkt zum Hauptbereich

Querwege von Albertine Sarrazin - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing




Querwege 

von Albertine Sarrazin


Albe klingt vielleicht ein bisschen nach Volkstheater, aber bitte, das ist meiner. Diesmal werde ich mich nicht mehr durch die gefälschten, nächtlichen Hintertüren schleichen, ich melde Konkurs als Eremitin und Diebin an: Ich kehre in den helllichten Tag zurück, zeige mein Gesicht, um mich brechen oder beklatschen zu lassen.

Leider war Albe nicht die Zeit gegeben, mehr Literatur zu produzieren, Albertine Sarrazin starb im Alter von 29 Jahren. »Ich bin das Kind zweier Striche«, sagt die Frau, die mit 18 Monaten adoptiert in eine neue Familie gelangt. Eine Familie, die von Gewalt geprägt ist, ein brutaler Vater, ein Onkel, der sie im Alter von 10 Jahren vergewaltigt. Die Adoptiveltern geben sie nach diesem Vorfall in ein Erziehungsheim, aus dem sie wegläuft. Ihre ersten zwei Romane schrieb sie im Gefängnis: »Der Ausbruch« (»L’astragale«) und »La cavale«. Dieser Roman hier berichtet über die Zeit nach der Entlassung. Alle drei Romane sind autobiografisch. Nun mag man meinen, mit 29 Jahren, drei autobiografische Werke? Es ist die Kraft der Worte, die Gedanken von Albertine, fein formuliert oder mit Wucht geschmissen – die Beobachtungsgabe, die ihre Texte so berührend machen.

Ich schlief mit dem Heft als Kopfkissen ein, völlig ausgelaugt, aber den Kopf voller Morgenröte.

Endlich in Freiheit

Albertine verlässt das Gefängnis 1966 und ist endlich frei – so das erste Gefühl, und in 10 Monaten wird ihr Mann, Lou entlassen. Es geht aber gleich los mit den persönlichen Einschränkungen. Wöchentlich hat sie sich bei der Polizei zu melden, muss sich einen Stempel in ihr »Heftchen« abholen und sie erhält ein Aufenthaltsverbot in den meisten Départements in Frankreich. Sie freut sich auf ihre Freunde, auf die sie sich garantiert verlassen kann. Zuerst fährt sie zu Liliane, mit der sie eingesessen hat, die sie nach der deren Entlassung mit »Onkel« verkuppelte, einem väterlichen Freund, den Liliane geheiratet hat. Onkel arbeitet gerade in Afrika, währenddessen Liliane mit ihrem asozialen Geliebten die Wohnung vermüllt und Onkels Geld verprasst. An diesem Ort darf sich Albe nicht aufhalten und sie hat auch genug gesehen, um darauf verzichten zu können. Schnell noch zum »Schleimer«, ihren Anwalt, der ihre Manuskripte hinausschmuggele, die sie im Gefängnis geschrieben hatte.

Mein netter Schleimer hat sich sein Wartezimmer mit allem eingerichtet, was jeden einschüchtern soll, der mit schickem Anzug und der Wurst im Korb zu ihm kommt; ich fühle mich bei den vielen Dalloz-Bänden mit Goldschnitt und den schweren Aschenbechern wohl, schließlich habe ich sie mit bezahlt.

Auf Freunde kann man sich nicht verlassen

Es geht weiter zu Jac, Albes bester Freundin, die den Hausstand von Alb und Lou aufbewahren soll, dafür regelmäßig Geld kassierte, auch für die Versicherung des Autos. Das allerdings ist der Wagen nun ein Totalschaden – passiert. Jac hat die Kleider von Albe für sich umgenäht, oder sie sie sind schlecht aufbewahrt und verschimmelt. Den Hausstand hat Jac zum Teil verkauft: Antiquitäten, Geschirr, Besteck usw. Das Geld vom Anwalt hat sie angeblich nie erhalten. So viel zum Thema Freunde. Albe kommt in Bedrängnis. Irgendwo muss sie unterkommen. Ihre Adoptivmutter bietet Hilfe, Albe nennt sie distanziert »Mother«.

Freundeshände haben mich fallen lassen, barmherzige Hände heben mich auf, also los: oben drüber und drunter durch, auf jeden Fall vorwärts.

Zurück ins Gefängnis

Mother versorgt Albe mit Geld kümmert sich darum, dass sie ein Zimmer in einem Kloster bekommt – Abteilung gefallene Mädchen. Um 20 Uhr erfolgt der Einschlusss – weitere Fesseln, und immer wieder das Heftchen bei der Polizei abstempeln lassen … Albe fängt an zu arbeiten, als Verkäuferin, dann Eisverkäuferin, sie bewirbt sich sogar als Lokaljournalistin und bekommt den Job. Abends auf dem Zimmer schreibt sie. Das Kloster engt ein, Sie sucht sich ein Zimmer zur Untermiete, aber die Vermieterin ist nicht unbedingt angenehmer. Leider nimmt sie der »warme Samt des Alkohols« wieder ein. Obendrauf wird sie bei einem kleinen Diebstahl im Supermarkt erwischt, muss wieder einsitze. Lou ist nun vor ihr frei.

Ich habe noch keine Zeit gehabt, meine Tat zu bereuen, aber wenn ich es eines Tages tue, werde ich Sie davon in Kenntnis setzen.

In der Stille liegt das Glück

Albertine kommt wieder frei, wohnt mit Lou und »Onkel« zusammen, der sich von Liliane getrennt hat, ihr längst das Konto gesperrt hat. Gemeinsam kaufen sie ein einsames Haus in den Cevennen, das sie renovieren. »Vergiss nie, die Stille zu kaufen.« – Indes wartet Albe auf Post von Madrigall, der Verlag, an den sie ihr Manuskript sendete. Dann übergibt sie verzweifelt das Manuskript über einen Mittelsmann an einen weiteren Verlag: Prévaut. Langsam geht den Dreien das Geld aus. Das Brecheisen für neue Einbrüche liegt bereit. Im letzten Augenblick kommt Post.

Ich schließe die Augen vor den wie Sterne in meine Lider gravierten Worten: Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Manuskript angenommen wurde. Ein großes Pendel schlägt in meiner Brust die feierlichen, magischen Sekunden, jetzt kann es stehen bleiben, mein Pendel: Mein Kind ist geboren, ist auf die Welt gekommen durch die Macht des Verlegers, des Zauberers, der neunzehn Jahre lang stumm gewesen ist …

Querwege – ein kurzer Lebenslauf, der immer wieder abzweigt

Madrigall meldet sich interessiert – will einiges im Vorfeld wissen, Listen abarbeiten (Name, Pseudonym, Studium usw.) – Albe ist nicht ernsthaft bereit dazu, alles Persönliche preiszugeben, überlegt noch, ob sie die Liste ausfüllt, als sich Prévaut sich meldet. Das Manuskript wurde angenommen. Ein Scheck verbannt das Brecheisen in den Schuppen. Die Sprache ist Prosa pur, schnörkellos, Albertine Sarrazin beobachtet genau das spießbürgerliche Gefüge um sie herum, die Falschheit – ihre sogenannte Freiheit, die voller Fesseln steckt. Voller Elan stürzt sie sich ins Leben, als sie aus dem Gefängnis entlassen wird, muss die leidliche Erfahrung machen, dass Freundschaft nicht viel wert ist. Sie ist gehetzt, eingegrenzt von Vorschriften, fühlt sich verlassen von der Welt, wünscht sich fast zurück in das sichere Leben des Gefängnisses. Die Verzweiflung ist spürbar, aber auch der Mut und die Gewissheit: Albertine ist nun Schriftstellerin – keine Diebin mehr. Die Texte sind voller Poesie, voller schöner Bilder, wenn sie vertraut, sich entspannt und brachial, wenn etwas schief geht, immer genau die Menschen beobachtend, die Fassade, und das, was dahinter steht. Eine kraftvolle Sprache, die man fast einatmet. Querwege – ein kurzer Lebenslauf, der immer wieder abzweigt. Nichts ist vorhersehbar, alles ist möglich. Auch wenn der Lebenslauf lange bekannt ist – so ist es ein Genuss, die Stimme von Albertine Sarrazin zu lesen, jeden einzelnen Satz.

Ich bin Diebin gewesen, ich will Schriftstellerin werden. Jede andere Tätigkeit scheint mir indiskutabel.

Albertine Sarrazin ist mit 29 Jahren gestorben, leider. Was hätte aus ihrem Talent alles entstehen können ... »Engel mit gebrochenen Flügeln« (so Patti Smith über die Autorin in ihrem Nachwort über »Der Astragal«) »Eine leere Minute saugt grenzenlose Ewigkeiten ein«, schreibt sie in »Der Ausbruch«. Albertine Sarrazin sorgte mit ihrem kurzen, wilden Leben (1937 bis 1967) im Frankreich als Ganovin für ebenso viel Aufsehen wie später mit ihren literarischen Bestsellern. In der Adoptivfamilie vergewaltigt, aus der Besserungsanstalt geflohen, schlägt sie sich als Kleinkriminelle und Prostituierte durch. Während der vielen Verwahrungen schreibt sie drei Romane, die mit Unterstützung von Simone de Beauvoir erschienen. Im Alter von 29 Jahren wachte sie nach einer Nierenoperation nicht mehr aus der Narkose auf. Ein Arzt hatte die OP eindeutig verpfuscht. Albertines Ehemann verklagte ihn später, sodass der Arzt zu zwei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Ihr Erstlingswerk »L’Astragale« wurde 1968 von Guy Casaril mit Marlène Jobert in der Hauptrolle und Horst Buchholz als Julien verfilmt. Eine neue Filmversion mit Leïla Bekhti und Reda Kateb in den Hauptrollen entstand im Jahr 2015 unter der Regie von Brigitte Sy.


Albertine Sarrazin 
Querwege
Original: La Traversière, Jean-Jacques Pauvert Editeur, 1970
Aus dem Französischen neu übersetzt von Claudia Steinitz
Roman
Ink Press, 2019, 228 Seiten, Broschur


Weitere Rezension zu Albertine Sarrazin:

Der Ausbruch (»L’astragale«) 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Zappenduster von Hubertus Becker

Wahres aus der Unterwelt Kurzgeschichten aus der Unterwelt: »Alle Autoren haben mehr als zehn Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbracht.« 13 Geschichten von 6 verschiedenen Autor*innen. Diverse Schreibstile, vermischte Themen, aber das Zentralthema ist Kriminalität. Knastgeschichten, Strafvollzug, die Erzählungen haben mir unterschiedlich gut gefallen – zwei davon haben mich beeindruckt, die von Sabine Theißen und Ingo Flam. Weiter zur Rezension:  Zappenduster von Hubertus Becker 

Rezension - Was macht die Nacht? von Dirk Gieselmann und Stella Dreis

  Eine fantasievolle poetische Gutenachtgeschichte, eine Bilderbuch-Reise über das, was in der Nacht geschieht. Eine Tochter fragt den Papa: «Was ich dich schon immer mal fragen wollte ..... Was passiert eigentlich, wenn ich schlafe?» Und der Papa beginnt zu erzählen. Es beginnt um neun Uhr. Stunde um Stunde verändert sich die Nacht und zeigt uns ihr wahres, ihr traumgleiches Antlitz: Statuen spielen verstecken, Telefone rufen sich gegenseitig an, der Wal im Schwimmbad traut sich an die Wasseroberfläche, die Laternen trinken aus Pfützen… Ist das möglich, was Papa erzählt? Oder will er uns einen Bären aufbinden? Eine wunderschöne Gutenachtgeschichte ab 4 Jahren, die zu herrlichen Träumen einlädt. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Was macht die Nacht? von Dirk Gieselmann und Stella Dreis

Rezension - Kein Bock mehr von Anna Lott und Andrea Ringli

  Eine witzige Geschichte über ein starkes Mädchen, das Verantwortung für ihre Umwelt übernimmt. Eines Tages kommt Juli aus dem Haus und der Baum ist weg. Wo mag er geblieben sein? Doch als Juli nach Hause kommt, liegt er in ihrem Bett: «Kein Bock mehr!» Den Baum hat es erwischt: Burnout. Kein Wunder, dass er so viel arbeiten muss, denn er ist der einzige Baum weit und breit. Aber wo soll die Amsel denn nun ihr Nest bauen? Und wo soll die Fledermaus schlafen? Kein Problem, meint Juli, der Baum brauchte sicher nur mal eine Pause. Und so lange kann sie ja für die Tiere da sein … Humorvolles Bilderbuch mit Tiefgang ab 3 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Kein Bock mehr von Anna Lott und Andrea Ringli 

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - In allen Spiegeln ist sie Schwarz von Lolá Ákínmádé Åkerström

  Kemi, Brittany-Rae und Muna: drei Frauen leben in Schweden – drei völlig unterschiedliche Lebenswelten; eins haben sie gemeinsam: Sie sind schwarz und nicht in Schweden geboren. Ihre Ausgangssituationen können kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem beginnen sich ihre Leben auf unerwartete Weise zu überschneiden – in Stockholm, einer als liberal geltenden Stadt. «In allen Spiegeln ist sie Schwarz» erzählt die schwierigen Themen Migration, Rassismus, Sexismus und Identität mit Leichtigkeit; obwohl nichts komplexer ist als dieser Themenbereich. Spannender zeitgenössischer Roman. Empfehlung!  Weiter zur Rezension:   In allen Spiegeln ist sie Schwarz von Lolá Ákínmádé Åkerström

Kreativ - Kunst - Zeichnen - Lesen - Künstler - Was gibt es Neues?

Kreativ - Kunst - Zeichnen - Lesen - Künstler - Was gibt es Neues? Große Kunst wird gekauft und verkauft, sie kommt unter den Hammer und wird vorn und hinten versichert. Kleine Kunst ist kein Produkt. Sie ist eine Haltung. Eine Lebensform. Große Kunst wird von ausgebildeten Künstlern und Experten geschaffen. Kleine Kunst wird von Buchhaltern geschaffen, von Landwirten, Vollzeitmüttern am Cafétisch, auf dem Parkplatz in der Waschküche.  (Danny Gregory) Das Farbenbuch von Stefan Muntwyler, Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider Als ich dieses Kraftpaket von Buch in den Händen hielt, war ich zunächst einmal platt. Wer dieses Sachbuch hat, benötigt keine Hanteln mehr! Aber Spaß beiseite, wer dieses Buch gelesen hat, hat auch keine Fragen mehr zum Thema Farben. Farben werden aus Pigmenten hergestellt, soweit bekannt. Die beiden Herausgeber sind der Kunstmaler Stefan Muntwyler und der Chemiker Juraj Lipscher, beide lebenslange Farbspezialisten, und dies ist ein Kompendium der P

Rezension - Zeiten der Auflehnung von Aram Mattioli

  Aram Mattioli erzählt zum ersten Mal den langanhaltenden Widerstand der First Peoples in den USA - vom First Universal Races Congress (1911) über die Red Power-Ära und die Besetzung von Wounded Knee (1973) bis hin zu den Protesten gegen die Kolumbus-Feierlichkeiten (1992). Die American Indians waren dabei nie nur passive Opfer, sondern stellten sich dem übermächtigen Staat sowohl friedlich als auch militant entgegen.  Schwer verdaulich, wie die Native Americans noch im 20. Jahrhundert entrechtet und diskriminiert wurden. Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Zeiten der Auflehnung von Aram Mattioli

Rezension - Das Wassergespenst von John Kentrick Banges und Barbara Yelin

Dieses witzig-gruslige Jugendbuch, bzw., schlicht Comic, nimmt eine über 100 Jahre alten Geschichte von John Kendrick Bangs auf. Die Comic-Zeichnerin Barbara Yelini interpretiert die Story neu mit wundervollen Wasserbildern. Ein wundervoller Comic für Jugendliche, die nicht sehr lesebegeistert sind. Zur Rezension:    Das Wassergespenst von John Kentrick Banges und Barbara Yelin

Rezension - In der Ferne von Hernan Diaz

  Anfang der 1850er Jahre, Håkan Söderström lebt zu einer Zeit in Schweden, in der die Menschen täglich ums Überleben kämpfen. Auszuwandern ins gelobte Land Amerika scheint eine Chance. So schickt der Vater die ältesten Jungen los. Zusammen mit seinem großen Bruder Linus steigt Håkan auf das Schiff nach England. Von dort soll es nach Nujårk, New York, weitergehen, doch im Hafen von Portsmouth verlieren sich die Brüder. Håkan fragt sich durch: Amerika! Doch der Bruder erscheint nicht auf dem Schiff – denn Håkan sitzt auf dem nach Buenos Aires. Das kapiert er zu spät, steigt in San Francisco aus. New York ist sein Ziel. Fest entschlossen, den Bruder zu finden, macht er sich zu Fuß auf den Weg, entgegen dem Strom der Glückssucher und Banditen, die nach Westen drängen. Sprachlich ausgefeilt, eine spannender, berührender Anti-Western, ein Drama mit einem feinen Ende. Die Epoche der Besiedlung Amerikas, Kaliforniens, wird hautnah eingefangen. Empfehlung! Weiter zur Rezension:  In der Ferne v

Rezension - Meine geniale Freundin von Chiara Lagani und Mara Cerri nach Elena Ferrante

Die Neapolitanische Saga Band 1 Ein moderner Klassiker als Graphic Novel umgesetzt – ich war gespannt, da Elena Ferrante sehr ausführlich in ihrer Tetralogie nicht nur die Freundschaft zwischen Elena und Lila beschreibt, sondern gleichzeitig ein Sittengemälde der Zeit wiedergibt, soziale und politische Strukturen aufnimmt, die Übernahme der Camorra in Neapel beschreibt. Wenn ich das zusammenziehe, ist der Comic missglückt. Denn der bezieht sich wirklich nur auf einen wesentlichen Kern: auf die Beziehung zwischen Elena und Lila, zwei Lebensläufe, die gemeinsam beginnen, aber auseinanderdriften. Zeichnerisch ist das Buch sehr gelungen.  Weiter zur Rezension:    Meine geniale Freundin von Chiara Lagani und Mara Cerri nach Elena Ferrante