Direkt zum Hauptbereich

Sisi von Karen Duve - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing




Sisi 


von Karen Duve


Der Anfang: 

Es sind die großen Tage der englischen Fuchsjagd. Der Meet ist für ein Uhr angesetzt. Jetzt ist es zwölf, und die Schaulustigen strömen nur so nach Althorp, dem felsgrauen Anwesen des fünften Earl of Spencer. 

Das Schloss hat seine Reize. Die Fassade gehört nicht dazu. Ein eigensinniger Vorfahre der Spencers hat das einst heiter rote Tudorhaus mit grauen Ziegeln verblenden lassen und korinthische Säulenattrappen  rechts und links neben den Eingang geklebt.


Karen Duve nimmt sich in ihren Romanen historische Figuren vor und schreibt biografisch über einen wichtigen Ausschnitt des Lebens dieser Frauen, der die Persönlichkeit herausstellt. Gut recherchiert ist  der Roman zu Anette Droste-Hülshoff «Fräulein Nettes kurzer Sommer» eines meiner Lieblingsbücher. Dieses Mal widmet sie sich detailliert der österreichischen Kaiserin Elisabeth (1837–1898) über die Zeit von März 1876 bis Weihnachten 1877, bis zum 40. Geburtstag Elisabeths.


Das spanische Hofzeremoniell, schlimmer als ein Korsett


Elisabeth ist die einzige Unvernunft, der einzige Rausch in seinem strengen und nüchternen Leben. Selbst seine Geliebten sind zahmer und langweiliger als sein angetrautes Weib.


Zum Frühstück lediglich eine Brühe aus Rindfleisch, Huhn, Reh und Rebhuhn, danach zwei Gläser Wein. Zu anderen Mahlzeiten nicht mehr als das, was auf zwei Gabeln Platz hat. An manchen Tagen trinkt sie nur Milch. Tägliche Fitnessübungen. Diese Wespentaille, die alle bewundern, muss erhalten bleiben! Sie lässt sich eigene Fitnessgeräte entwerfen und bringt damit ihren Hofstaat an den Rand des Wahnsinns. Nach dem Kämmen werden die Haare gezählt, die in der Bürste hängen bleiben, sind es zu viel, setzt es Ohrfeigen. Die langen vollen Haare immer perfekt frisiert. Bekanntlich benötigte die Dienerschaft für das Waschen der Haare einen ganzen Tag. Elisabeth residiert nicht gern am Hof in Wien, zu viele Verpflichtungen, das spanische Hofzeremoniell, schlimmer als ein Korsett; zu viele Intrigen. «Als Kaiserin bin ich in eine Ebene aufgestiegen, wo mir das normale Menschsein nicht mehr möglich ist.» Kleider kaufen (aber sie passt sich nicht an, will keine «Anziehpuppe im Geschirr» sein), und natürlich Pferde. Reiten und jagen, auch das ist schwierig in Wien. Drum reisen, dorthin, wo man Jagden veranstalten kann! Elisabeth immer vorne weg, unter den wildesten Reitern. Die Pferde sind ihr Leben – die Pferde und Reisen bedeuten Freiheit. Kaiser Franz Joseph ist eine Nebenfigur. Er bekommt seine Frau ja kaum zu Gesicht. Aber ihre Schwester, die ehemalige Königin von Neapel begleitet sie oft. Eine exzentrische Frau diese Kaiserin. Als Sisi wurde sie durch den bekannten Kitschfilm, Ernst Marischkas Sissi-Trilogie, romantisch verklärt dargestellt. Nur ihre Geschwister nannten sie Sisi. Die Kaiserin Elisabeth war nicht unbedingt eine Frau, die man gern hatte. 


Die Kaiserin hat keine Lust auf Festivitäten


Jetzt gibt es nur noch federnden Grasboden, die Pferde, den Fuchs, die kläffende Meute und die schönsten Hecken und Gräben.


Der Roman beginnt im März 1876 in England, wo Elisabeth an einer Fuchsjagd teilnimmt. Bay Middleton ist als ihr Begleiter eingeteilt, einer der besten Reiter, der so gar nicht amused ist, eine Frau in den hinteren Reihen zu begleiten. Doch es kommt anders – diese Frau kann reiten, aber wie – immer die Nase vorn in der ersten Reihe, halsbrecherisch fliegt sie über Gräben und Hecken, umkurvt Kaninchenlöcher. Auf Anweisung ihres Mannes folgt sie zähneknirschend einer Einladung Königin Victorias (die sie zu Beginn der Reise konsultieren wollte und abgewiesen wurde), reduziert den Besuch nun auf eine Tasse Tee, was zu einem diplomatischen Eklat wird. So kennt Kaiser Franz Joseph seine Frau. Und er zahlt auch immer weiter die kostspieligen Reisen, neue Pferde. Keine Rücksicht auf Politik und Diplomatie – was ihr nicht in den Kram oder in den Zeitplan passt, wird ignoriert. Gleich an Ostern, zurück in Wien, ist es ihre Pflicht als oberste Dame der Gesellschaft, zum Empfang der «Metternich-Pauline» zu erscheinen, die in Wien als erste Gesellschaftsdame fungiert, Elisabeth eine Menge Arbeit abnimmt in sozialen Bereichen. Die Kaiserin hat keine Lust auf Festivitäten. Auf der einen Seite ist Sisi froh, dass Pauline (eine schöne Frau mit wundervollen Haaren) all die gesellschaftlichen Pflichten für sie erledigt, auch als Modefigur von Österreich in Erscheinung tritt, andererseits ist genau das etwas, das die beiden konkurrieren lässt – sie hassen sich gegenseitig. 


Die Kaiserin bestimmt


Oh, Gott, so wurde man also behandelt, wenn man nicht die Kaiserin war. Vielleicht war die Idee doch nicht so gut.


Neben Elisabeth gibt es zwei weitere Hauptcharaktere in diesem Roman: die kaiserliche Hofdame Marie Festetics und Sisis Nichte Marie Louise von Wallersee, eine exzellente Reiterin. Auf geht es nach Ischl, dann nach Feldafing am Starnberger See, wo sie ihre Nichte Marie und deren Familie trifft, die Nichte von der Kaiserin als Begleiterin aufgenommen wird. Die Tochter einer Schauspielerin als Vertraute der Kaiserin galt allerdings als «comme il faut». Weiter reist man auf das ungarische Landgut Gödöllö, wo auch Captain Middleton anreist, eingeladen zur Jagd. Waghalsig geht Sisi in Wien inkognito zur Maskenredoute, stellt hier fest, wie es ist, wenn man sich unter das Volk mischt. Auf nach Böhmen, immer wieder reiten und jagen. Reisen und reiten ... Bald wirkt die Nichte Marie anziehend auf die Jagdgellschaften, besonders auf die männlichen Adligen. Die eifersüchtige Elisabeth weiß sich zu helfen. Marie muss den schlesischen Grafen Georg Larisch heiraten – beiderseits unerwünscht. Hofdame Marie Festetics, die für Elisabeth eine gute Begleitung ist, hatte einen Heiratsantrag erhalten, eine gute Partie, es wäre eine Liebesheirat geworden. Doch die Kaiserin geht vor, Festetics kann sie nicht allein lassen. Zwei Frauen, die trotz aller Liebe zu Elisabeth sehr unter ihr zu leiden hatten. Eine verzichtete Liebesheirat, ein Gewaltmarsch in Eis und Schnee, nur um einen geheimen Brief auszuliefern, ein unwegsamer Fußmarsch bis zur Erschöpfung, weil kein Platz in der Kutsche ist (von Elisabeth keine andere Möglichkeit gesucht wurde), das Striegeln und Einreiten von Elisabeths Pferden nach der Jagd – die Kaiserin selbst darf ruhen. Die egomane Kaiserin ist oft eine Zumutung für die knicksenden Menschen um sie herum. Der Kaiser hat Liebschaften, das ist bekannt. Ob Sisi ... hier werden Seitensprünge angedeutet. Wahrscheinlich sind diese historisch nicht bewiesen, nur vermutet. 


Reiten vertreibt die Depression


Ihre große Traurigkeit pausiert, sowie sie einen der Lipizzanerhengste reitet. Das Lebensfeuer der Tiere springt auf sie über.


Eine Frau der Extreme – hopp oder topp. Wer sich ihr widersetzt, fällt auf ewig in Ungnade. Alles dreht sich um ihre Majestät, auch sie selbst. In Freiheit aufgewachsen, leidet sie unter der spanischen höfischen Etikette. Reisen und halsbrecherisches Reiten befreien. Beim Reiten kann sie sich fühlen. Immer wieder zeigen sich depressive Züge bei der Kaiserin, «in einer Gruft der Schwere und Verzweiflung»; auch hadert sie mit dem Altern, fürchtet sich vor «Alter, Vergänglichkeit, Tod». Eine narzisstische Frau, gefangen in sich selbst, gefangen in ihrer Position. Reiten und immer wieder Reiten, um sich daraus zu befreien. Ihre Haare, ihre Taille. Körperpflege, tägliche Rituale. Ein interessantes Porträt der eigensinnigen Kaiserin Elisabeth, weit entfernt des Kitsch-Mythos Sisi. Man kommt ihr näher, fühlt an manchen Stellen Mitleid mit der herrischen Frau. Ich hätte mir weniger ausgedehnte Jagdszenen gewünscht, die die Biografie ein wenig aufblähen, ermüden lassen. Karin Duves Humor, der mir bei «Nette» so gut gefallen hat, bricht hier nur an manchen Stellen durch, z.B. wenn Elisabeth über die dicke Viktoria und ihre «Hofmumien» lästert oder über Fürstin Metternich, das «Seidenäffchen mit Spitzen und Rüschen». Herrlich auch die Szene, als sie ihren alten Leibarzt aus Possenhofen antraben lässt, der im Prater auf die Jagd geht und den bei den Wienern beliebten zahmen Praterhirsch Gustl erlegt. Fantastisch gut recherchiert – aber ein wenig viel Reiten, jagen und zu viele Haare.


Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane Regenroman (1999), Dies ist kein Liebeslied (2002), Die entführte Prinzessin (2005) und Taxi (2008) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch Anständig essen, 2014 ihre Streitschrift Warum die Sache schiefgeht. Die Verfilmung ihres Romans Taxi kam 2015 in die Kinos. 2016 sorgte sie mit ihrem Roman Macht für Aufruhr und wurde mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2017) ausgezeichnet. Für ihren Roman Fräulein Nettes kurzer Sommer (2018) wurde Karen Duve mit dem Carl-Amery-Preis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet.



Karen Duve
Sisi
Biografie, Historischer Roman, Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn
Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 416 Seiten
Galiani Verlag, 2022





Fräulein Nettes kurzer Sommer von Karen Duve

Ein Romanporträt der jungen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff –  ich war ein wenig skeptisch, hoffte, es würde nicht zu trocken werden. Weit gefehlt – ich habe selten so viel gelacht. Im auktorialen Erzählstil trägt uns die Autorin in eine Zeit, in der Frauen das Sticken und Stricken oblag, Männer reisten in ferne Länder, führten politische Gespräche, unterhielten Dichterkreise und sie gingen auf die Jagd. Annette fühlt sich als Frau nicht wohl, würde lieber reisen und diskutieren, schreiben. Und sie schreibt Gedichte, mischt sich in Männergespräche, frech und aufsässig – und ausgesprochen klug. Dann trifft sie auf Heinrich Straube, dem besten Freund ihres Bruders August, man munkelt, er dichte besser als Goethe. Eine feine Liebe entwickelt sich – aber Eifersucht, Neid und Intrigen zerschlagen die Beziehung hinterhältig, federführend ist August von Arnswaldt. Ein Roman über diese Zeit, Biografie über die junge Annette, über den Dichterzirkel um Straube und wir begegnen einigen zeitgenössischen Figuren: Schopenhauer, Hegel, Hoffmann von Fallersleben, Dichter Kotzebue, Mörder Sand, Harry Heine, Gebrüder Grimm.


Historische Romane und Sachbücher

Im Prinzip bin ich an aller historischer Literatur interessiert. Manche Leute behaupten ja, historisch seien Bücher erst ab Mittelalter.  Historisch - das Wort besagt es ja: alles ab gestern - aber nur was von historischem Wert ist. Was findet ihr bei mir nicht? Schmonzetten in mittelalterlichen Gewändern. Das mag ganz nett sein, hat für mich jedoch keine historische Relevanz.  Hier gibt es Romane und Sachbücher mit echtem historischen Hintergrund.
Historische Romane

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

  Ein atmosphärisch dichter und spannender Schweden-Krimi von Hans Rosenfeldt, bekannter Krimiautor und Drehbuchautor (skandinavische TV-Serie «Die Brücke», britische Fernsehserie «Marcella» über Netflix) erwartet uns mit dem Auftakt einer neuen Serie. Die Erwartungen waren hoch. Rosenfeldt hat geliefert. Die Kleinstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze, wird zufällig zum Schauplatz eines Drogendeals. Wer hat die Drogen und das Geld, wer wird sie am Ende bekommen? Der einzige der durchblickt, ist der Leser – Dank Mehrperspektivität. Denn alle Protagonisten tappen im Dunkeln – wissen nichts voneinander. Ein komplexer und spannungsreicher Thriller! Weiter zur Rezension:    Wolfssommer von Hans Rosenfeldt

Rezension - Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

  Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät Ein Aufklärungsbuch, das locker Fragen beantwortet und kurze Erfahrungsberichte von jungen Menschen einstreut, das alles mit knalligen Illustrationen unterlegt. Du bist, wie du bist, und du bist, wie du bist okay. Das Jugendbuch erklärt, stellt Fragen. Die Lust im Kopf, genießen mit allen Sinnen; was verändert sich am Körper in der Pubertät?, die Vagina, die Monatsblutung, der Penis, Solosex, LGBTQIA, verliebt sein, wo beginnt Sex?, Einvernehmlichkeit, wie geht Sex?, Verhütung, Krankheiten, Sextoys – das Buch spart nichts aus. Informieren, anstatt tabuisieren! Locker und sensibel werden alle Themenfelder sachlich vorgestellt. Prima Antwort auf offene Fragen; ab 11 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Sex in echt von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer

Rezension - Kalte Füße von Francesca Melandri

  Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der «Rückzug aus Russland» hat sich als Trauma im kollektiven Gedächtnis Italiens eingebrannt - auch in der Familie von Francesca Melandri, einer der wichtigsten Autorinnen Italiens. Ihr Vater hat ihn überlebt. Doch erst als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Der Vater ist vor allem in der Ukraine gewesen. Sie tritt mit ihrem verstorbenen Vater in ein Zwiegespräch, wobei sie den Krieg damals mit dem Heutigen in der Ukraine vergleicht. Und es ist eine Abrechnung mit der italienischen Linken. Empfehlung, unbedingt lesen! Weiter zur Rezension:    Kalte Füße von Francesca Melandri 

Rezension - Die Grille in der Geige von Anna Haifisch

  Eines Sommers findet eine wandernde Grille im Wald eine alte Geige. «Wie praktisch!», ruft sie und zieht in das geräumige Instrument ein. Sie töpfert und zieht Nudeln und des Nachts zupft sie die Saiten, erfreut alle Insekten und Mäuse in der Umgebung mit ihrer Musik. Doch als ein bitterkalter Winter das Land überzieht, stürmen die Insekten das Heim der Grille, zerhacken es und zünden es an … Ein humorvolles Bilderbuch ab 4 Jahren – Empfehlung! Weiter zur Rezension:    Die Grille in der Geige von Anna Haifisch 

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

Rezension - Lázár von Nelio Biedermann

  «Ein wirklich großer Schriftsteller betritt die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten.», so wird von ihm geschrieben. Nelio Biedermann schreibt mit 20 Jahren sein erstes Buch und das Manuskript geht in die Versteigerung – die Verlage überbieten sich, es wird in 20 Sprachen verkauft, man redet über ein sechsstelliges Vorschusshonorar – über den neuen Thomas Mann. Uff. Ich war gespannt. Mich konnte der Familienroman nicht überzeugen – leider. Weiter zur Rezension:    Lázár von Nelio Biedermann

Rezension - So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

  Am Fuße der Elk Mountains in Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in fünfter Generation in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater, dem Onkel und ihrem Bruder Seth. In der Stadt begegnet sie Wilson Moon, und beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Dramatische Ereignisse zwingen Victoria, selbst das Leben in die Hand zu nehmen. Ein wenig schwülstig, doch gut lesbar, atmosphärisch, ein Familienroman, ein Coming-of-age – gute Unterhaltung … eine Hollywood-Geschichte. Die Pilcher-Fraktion wird begeistert sein!  Weiter zur Rezension:    So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

Rezension - Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo

  1983, der Polizist Noah Scott ist besessen davon, den Serienmörder Bible John zu erwischen. Er steht im Verdacht, Frauen, die aus Diskotheken verschwanden, nie wieder auftauchten, ermordet zu haben. Seit Jahren ist Noah an dem Fall dran, und er glaubt, den Täter identifiziert zu haben. Er folgt John Clyde und es gelingt ihm, auf seinem persönlichen Friedhof die Handschellen anzulegen – doch dann krampft sich etwas in seiner Brust zusammen und es wird schwarz vor seinen Augen … Ein spanischer literarischer Thriller vom Feinsten! Weiter zur Rezension:    Wenn das Wasser steigt von Dolores Redondo

Rezension - Was danach kommt von Anika Suck

  Karmen passt einen Moment beim Autofahren nicht auf und verursacht einen Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang – ein Kind ist tot. Es sind nur ein paar Sekunden, die Karmens Leben in seinen Grundfesten erschüttern. Denn im darauffolgenden Prozess muss sie sich einer Schuld stellen. Von der Presse Kindsmörderin getauft und von der Empörungsgesellschaft vorverurteilt, wird sie auch von ihrem sozialen Netz fallen gelassen. Am Ende muss Karmen selbst entscheiden, ob sie schuldig ist oder nicht. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da für mich die Darstellung der Geschichte absoluter Gerichts-Nonsens ist. Weiter zur Rezension:    Was danach kommt von Anika Suck  

Rezension - Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim

  Der Sommer, in dem Motte ein U-Boot fand, fing ziemlich normal an. Langweilig sogar. Doch auf einmal liegt das Schicksal der ganzen Stadt in ihren Händen. Es sind Ferien, aber Mottes Mutter muss arbeiten, einen Urlaub könnten sie sich nicht leisten. Sie ist als Personalcoach unterwegs: Mode, Schminke, Sport, Gesundheit, Ernährung. Und genau das interessiert Motte so gar nicht. Am Kai zeigt ihr Lukas das Metallfischen – ein perfektes Hobby für Motte, die neben schwarzer Kleidung das Unperfekte an Dingen liebt. Sie kauft sich einen Magneten zum Metallangeln. Vielleicht kann man sich etwas verdienen, wenn man Altmetall zur Altmetallhändlerin bringt; sie sammelt ihre ersten Schätze, die die Mutter eklig findet. Plötzlich hängt etwas ganz Großes an der Angel! Spannender Kinderroman ab 9/10 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Motte und die Metallfischer von Sanne Rooseboom und Sophie Pluim