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Blaues Gold von Uwe Laub - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing





Blaues Gold 


Uwe Laub


Der Anfang: 

Der Sturm erreichte die Hercules mit voller Wucht. Am Himmel fegte die schwarze Wolkenwand über das sechzehn Meter Lange Arbeitsschiff hinweg, während trommelartiger Regen herniederging auf und auf das Deck und Steuerhaus prasselte.

Die Geowissenschaftlerin Leonie Vargas hat eine Vision: In Zeiten von Klimaerwärmung und Dürren könnten die weltweit vorhandenen Aquifere (Wasservorkommen unter dem Meeresboden) die Lösung für eines der drängendsten Probleme der Menschheit darstellen: Trinkwasser für alle Menschen. Das Wasser wird knapp und sie hat vor Malta ein riesiges Aquifere entdeckt. Der Milliardär Ethan Holloway hat verstanden, welches Potential in der Idee liegt und er wird Leonies Projekt finanzieren, um das blaue Gold zu fördern. 


Eine Söldnertruppe hat die Plattform gekapert

 … kam die Süßwasserversorgung in der Verteilerstation Lubmin zum Erliegen, da auf der Greifswald sämtliche Pumpen abgeschaltet wurden.  … Die hat zur Folge, dass die Wasserversorgung in mehreren Regionen unseres Landes mittlerweile vollständig zum Erliegen gekommen ist.

Ein paar Jahre später: Holloway und Leonie haben es geschafft. Holloways Firma Sharpwater hat vor der deutschen Ostseeküste die gigantische Förderplattform «Greifswald» errichtet, die unter dem Meeresboden entdeckte Süßwasservorkommen erschließt. Das Wasser wird bereits an Land gepumpt, da die Berliner Umgebung an Wassermangel leidet. Das weiß noch niemand, denn erst jetzt wird die Plattform eingeweiht. Prominente Milliardäre sind angereist. Doch die feierliche Eröffnung der Greifswald gerät zum Albtraum, als eine Söldnertruppe die Plattform kapert, das Wasser abdreht und bei der Bundespolizei neben Geld u.a. fordert: Das Trinkwasser muss vergemeinschaftet werden, andernfalls wird die Plattform mit allen darauf befindlichen Geiseln in die Luft gesprengt. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin wird nun das Wasser ausgehen, die Polizei ist auf der Hut, falls es Ausschreitungen geben sollte.


Die Leute fragen sich, was vorgeht

Im Krisenstab, bestehend aus Regierungsmitgliedern, Bundespolizei, Terrorismusabwehrzentrum GTAZ und GSG 9, unter der Leitung von Anne Hagen, auf der Insel Rügen, zerbricht man sich den Kopf, wie man die Plattform stürmen kann, ohne die Plattform und die Geiseln zu gefährden. Ein schwieriges Unterfangen, denn sie ist extrem gut gesichert mit Ortungssystemen, die «Besucher» aus Luft und Wasser frühzeitig ankündigen. Eine Aufklärungsdrohne wird sofort abgeschossen. Die Terroristen konnten nur durch einen Insider hereingelassen werden. Für Anne Hagen steht jeder Mitarbeiter aus dem Führungsteam unter Verdacht, muss gecheckt werden. Sind hier Ökospinner am Werk, die wirklich das Wasser gerecht verteilen lassen wollen oder ist das nur die Verpackung, und den Gangstern geht es letztendlich nur um das Geld? Wer steckt dahinter? – Parallel geht am Festland das Wasser aus … hier wird jetzt rationiert durch Tankwagen. Die Leute fragen sich, was vorgeht. Chris Kellermann und sein Onkel versuchen, für ihre Alpakas Wasser aus einem See zu klauen – doch die Polizei scheint überall zu sein. – Leonie Vargas hat die «Greifswald» konstruiert, kennt sie wie ihre Westentasche und konnte sich vorerst vor den Söldnern verstecken. Man sucht sie bereits. Und wie soll sie unbemerkt von der Plattform entkommen, um Hilfe zu holen?


Ein interessantes, spannendes Szenario in einer Zeit, die gar nicht so weit entfernt ist

Ein spannendes Szenario mit verschiedenen Strängen, das im Nachwort gut von Uwe Laub mit weiteren Infos erklärt wird. Hydroklimatisch ist Deutschland noch wasserreich – aber nicht überall. Was passiert, wenn uns das Grundwasser ausgeht? Die Aquifere werden bereits heute erforscht im Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, sowie im wasserarmen Malta. Einige Großunternehmen sichern sich Wasserrechte weltweit für das blaue Gold, was verheerende Folgen für die örtliche Bevölkerung hat. Coca Cola pumpt in San Cristolal de las Casas in Mexiko seit 1994 täglich Millionen Liter Grundwasser ab, um es in Coca Cola umzuwandeln. Was ist daran verwerflich? Die Stadt mit 216.000 Einwohnern hat ein großes Wasserproblem. Das wenige Leitungswasser für die Einwohner ist stark gechlort, nicht trinkbar und in heißen Monaten müssen Tankwagen mit Trinkwasser die Stadt beliefern, während Coca Cola munter weiter vertragsgemäß das Grundwasser abzapft. Nestlé ist noch schlimmer, kauft weltweit Wasserrechte von staatlichen Wasserbehörden, insbesondere in Afrika, wo das Wasser sehr knapp ist. Nestlé Waters hat 95 Produktionsstandorte in 34 Ländern, Orte denen meist das Grundwasser fehlt, das teuer als Mineralwasser verkauft wird. In Chile liegen die Wasserrechte seit Jahren fast gänzlich in privater Hand. Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist glücklicherweise am 28. Juli 2010 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt worden. Leider ist es rechtlich nicht bindend und auch nicht einklagbar. Und Menschenrechte haben die Multis der Welt noch nie interessiert. In dieser Dystopie ist das Wasser bereits knapp geworden und der Autor zeigt uns, was passieren könnte … Ein interessantes Szenario in einer Zeit, die gar nicht so weit entfernt ist. Ein Climate-Fiction-Thriller, der spannend aufgebaut ist und gleichzeitig interessantes Wissen liefert, über das man unbedingt nachdenken sollte: Monopole der Trinkwasserversorgung. Uwe Laub hat wieder einen gut recherchierten, wendungsreichen Wissenschaftsthriller hingelegt, bei dem die Charaktere und Spannung stimmen. Der Milliardär Holloway hat Züge von Elon Musk, das fand ich amüsant. Action gepaart Fachwissen, ohne dass Leser das Gefühl hat, in ein Sachbuch geraten zu sein – das gelingt nicht jedem. Literarisch ist noch genug Luft nach oben drin – aber da schaut man bei einem Thriller nicht ganz genau hin, wenn der Rest stimmt.


Uwe Laub wurde 1971 geboren. Er arbeitete als Börsenhändler an der Deutschen Terminbörse und im Pharma-Außendienst, bevor er 2010 schließlich den Schritt in die Selbständigkeit wagte. Laub ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und lebt mit seiner Frau und dem Familienhund in München und Fort Myers/USA. 2013 erschien «BLOW OUT» Der Science-Thriller entwickelte sich zu einem Überraschungserfolg, es folgte «STURM», mit Deutschem Phantastik-Preis 2019 in der Kategorie «Bester Deutscher Roman» nominiert, «LEBEN» und der Climate-Fiction-Thriller «DÜRRE».



Uwe Laub
Blaues Gold
Thriller, Aquifere, Wassermonopol, Ökothriller, Climate-Fiction-Thriller, Dystopie, Wissenschaftsthriller, Kriminalroman, Kriminalliteratur, 
Taschenbuch, 480 Seiten 
Heyne, 2024





Rezension - Dürre von Uwe Laub

Das Szenario der Dystopie ist in unsere Zukunft gedacht – gar nicht weit entfernt. Der Klimawandel  beschleunigt sich unaufhaltsam. Wie soll man den CO²-Fußabdruck von Firmen und Bürgern messen und die disziplinieren, die sich falsch verhalten? Dürren und Ernteausfälle nehmen weiter weltweit zu, Wetterkatastrophen machen den Menschen zu schaffen. Was, wenn Alex Baumgart eine App entwickelt, die den CO²-Fußabdruck eines jeden Bürgers und das jedes Unternehmens kontrollieren kann? Die EU Kommission schlägt zu: Deal! Und umgehend wird die App «Aequitas» verpflichtend für jeden Bürger eingeführt. CO²-Credits sind die neue Währung! Ein Wissenschaftsthriller bis zur Hälfte, bis dahin gut – leider ab der Mitte ein neuer Stil, lediglich Actionszenario, nicht mehr alles schlüssig, mit abruptem Ende. Absolut spannend, keine Frage, auch kluge Gedanken zu Klimaveränderung und  Welternährung, aber insgesamt dann nur noch Mittelmaß.

Weiter zur Rezension:  Rezension - Dürre von Uwe Laub



Leben von Uwe Laub

Artensterben, etwas, das den Lauf der Welt bedeutet. Doch in dieser beschriebenen Dimension ist es erschreckend! Tierpopulationen auf der ganzen Welt verenden: Antilopenherden in Südafrika und Fledermauskolonien auf der Schwäbischen Alb – das mysteriöse Massensterben scheint vor keiner Art Halt zu machen. Was geht vor auf der Welt? Und plötzlich erwischt es die menschliche Spezies … Eine Art der Progerie, die als Zoonose vor dem Menschen keinen Halt macht. Uwe Laub erklärt erzählerisch in diesem spannenden Wissenschaftsthriller, wie sich unser Lebensstil auf die Natur auswirkt, welche Bedeutung dies für die Zukunft der Erde hat.

Weiter zur Rezension:   Leben von Uwe Laub


Sturm von Uwe Laub

Wetter beeinflussen – Wetter als Kriegswaffe, von Menschenhand gesteuert. Ein genialer Plot, der als Thema die Klimaentwicklung und deren eingreifenden Einfluss durch den Menschen aufnimmt. Was könnte besser in diesen Sommer passen? Hurrikan, Überschwemmung, Hitze, Blizzards - eine Kriegsführung, die Länder in den Ruin treibt, nicht nachweisbar. Entität der Naturgewalt als Nachschöpfung der Welt, ein Patchwork von Modulen, benutzt zu optimieren, zu zerstören, ein Medium, das man nie ganz in den Griff bekommt. Ein spannender Wissenschaftsthriller.

Hier geht es zur Rezension:   Sturm von Uwe Laub




© Marion Laub
Fine Art Photography

Uwe Laub - Warum ich Wissenschafts-Thriller schreibe  

Wissenschafts-Thriller, eine besondere Art, bei der man intensive Recherche betreiben muss. Eine Katastrophe ist geschehen oder bahnt sich an – meist durch Menschenhand ausgelöst. Es kann aber auch eine ganz natürliche Erklärungen geben. Umweltkatastrophen, medizinische, biologische, physikalische Experimente, KI, die Themen liegen auf der Straße. Gute Autoren aus dieser Branche öffnen uns die Augen für das, was möglich ist. 
Mich persönlich haben schon immer Geschichten interessiert, die mich auf mehreren Ebenen fesseln; in erster Linie durch eine spannende Geschichte sowie interessanten Charakteren. Darüber hinaus brauche ich in einem Buch ein der Geschichte zugrundeliegendes Thema, das mich fasziniert und neugierig macht.
Neugierig? Hier geht es weiter zum Text:  Uwe Laub - Warum ich Wissenschafts-Thriller schreibe


Noch mehr zum Thema Krims und Thriller:

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Krimis und Thriller - eigentlich ein kunterbuntes Genre



Krimis und Thriller

Ich liebe Krimis und Thriller. Natürlich. Spannend, realistisch, gesellschaftskritisch oder literarisch, einfach gut … so stelle ich mir einen Krimi vor. Was ihr nicht oder nur geringfügig bei mir findet: einfach gestrickte Krimis und blutrünstige Augenpuler.

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