Direkt zum Hauptbereich

Der perfekte Schuss von Mathias Enards - Rezension

Rezension

von Sabine Ibing




Der perfekte Schuss 


von Mathias Enards


Der Anfang: 

Das Wichtigste ist der Atem.

Das ruhige und langsame Ein- und Ausatmen, die Geduld des Atems. Zuerst muss man auf seinen Körper hören, auf seinen Herzschlag, Arm und Hand ruhig halten. Das Gewehr muss zu einem Teil des eigenen Körpers werden, seine Verlängerung.

Selbst das Ziel ist untergeordnet, wichtig ist die eigene Person. Man muss sich um den Platz kümmern, ob man sich auf einem Dach oder hinter einem Fenster befindet, ist egal, man muss die Stellung beherrschen, sie ganz vereinnahmen. Nichts stört mehr als eine Katze, die plötzlich hinter einem vorbeistreicht, oder ein Vogel, der auffliegt. Man muss ganz bei sich sein, nirgendwo sonst, das Auge am Fernrohr, den stählernen Arm aufs Ziel gerichtet, bereit zu treffen.


Intensiv und gnadenlos erzählt Mathias Enard aus der Perspektive eines 20-jährigen Scharfschützen, wie er den Krieg erlebt. Reale Kriegsgewalt, die etwas mit den Kämpfenden macht, etwas in ihnen auslöst, sie verändert, verrohen lässt. Auf Konzentration kommt es an, auf Geduld und Atemkontrolle. An einem guten Tag reicht ihm ein einziger perfekter Schuss. Der Namenlose wohnt in einer Stadt, die belagert wird; und fast erscheint uns sein Job wie jeder andere. Morgens verlässt er seine demente Mutter, abends kehrt er heim oder er muss ein paar Überstunden schieben. Wenn er von seinem Posten auf dem Dach heruntersteigt, genießt er die Angst, die er verbreitet, wenn er durch die Straßen geht. Dies ist ein Kriegsroman, aus der Perspektive eines Soldaten, eines Snipers, der sein Selbstwertgefühl aus der Eleganz seiner Treffer zieht. Kalt berichtet der Erzähler von seinem Handwerk, dem Töten, und offenbart eine Wahrnehmung, in der die Verbindung zwischen gelungenem Schuss und ausgelöschtem Leben gekappt ist. Ein Kopfschuss aus 1500 m. Wo ist der Unterschied zwischen einem Auftragsmörder und einem Soldaten? Bezahlt werden sie beide für Töten.


Es lässt einem das Blut in den Adern gefrieren


Der frühe Morgen ist die beste Zeit. Das Licht ist perfekt, es blendet kaum, nichts spiegelt. (…) Im Morgengrauen hatte ich einige meiner besten Abschüsse. Die Frau zum Beispiel, die sich in ihrem schönen Kleid, den Korb in der Hand, zu freuen schien, aus dem Haus zu gehen. Ich habe sie im Nacken getroffen.


Präzise formuliert – Volltreffer – wie die Schüsse des Protagonisten. Der Ort der Handlung und die Gründe, die zum Krieg führen, sind völlig ausgelassen. Hier geht es nur um den Todesschützen, um seine eiskalte Beschreibung, teilweise wie aus dem Berichtsheft für die Berufsschule: «Man muss den Atem anhalten, den Finger am Abzug in einer unmerklichen Bewegung leicht krümmen, sehr sanft, ohne jeden Druck.» Und wir erfahren, was er denkt. Was er denkt, wenn er tötet. Er liegt auf einem Dach, auf einem Hügel, sitzt in einem Hochhaus und visiert sein Ziel an. Sein Gewehr nennt der Einzelgänger «kalten Kameraden». Es ist Krieg – er muss seine Kameraden schützen, die angegriffen werden oder sich im Angriffsmodus befinden. So weit so gut. Aber es lässt einem das Blut in den Adern gefrieren, wenn er zwei Gegner ins Visier nimmt, den einen tötet, den anderen in den Oberschenkel schießt. Der wird schreien und jemand wird kommen, ihn zu holen. Auf den wartet er. Er geht nach der Schlacht über das Feld, erledigt Feinde mit einem Kopfschuss, die verletzt sind. Und er tötet den angeschossenen Kameraden in einer prekären Situation, weil er ohne ihn bessere Chance hat, herauszukommen.


Brüche in seiner Seele


Das Schießen ist wie eine sanfte Droge, man will immer mehr davon, immer schönere Treffer, immer schwierigere.


Aber Mathias Enard schildert nicht nur das äußere Grauen, koordinierte Abläufe, volle Konzentration auf das Ziel, das Abschlachten. Der Soldat geht parellel in sich hinein, beschreibt seine innere Veränderung: «Von einem Tag auf den anderen veränderten wir uns, ohne zu verstehen, was uns verändert hatte.» Aber nie stellt er den Krieg oder sein Handeln in Frage. Seit drei Jahren ist er Scharfschütze. Er greift in eine Vergewaltigung von Kameraden ein, doch gleichzeitig begehrt er die 15-jährige Myrna, die er engagiert hat, seine demente Mutter zu versorgen. Zunächst gibt es zarte Annäherungen zwischen den beiden, Kinobesuche. Doch dann kippt die Beziehung, und sie lebt in Angst vor ihm, spürt seine Gefühle, seine Unberechenbarkeit. Sie weiß um seine kaltblütige Gefährlichkeit, auch außerhalb des Kampfes. Er will Myrna beschützen – zugleich treibt es ihn an, sich auf sie zu stürzen, sie eifersüchtig auf jeden einzusperren. Emotionen zwischen Sehnsucht, Traurigkeit, Begierde und Wut; der Hunger nach Zärtlichkeit; Brutalität, die aufsteigt, weil sie sich ihm widersetzt. Stellenweise ist der Text kaum zu ertragen, skrupellos und berechnend. Doch dann zeigt der junge Mann Brüche in seiner Seele, wird menschlicher; immer, wenn er sich selbst reflektiert. «Man weint allein in seinem Bett. Doch das geht vorüber.» Ein Soldat, ein Getriebener; denn was er nie erwähnt, ist seine Einstellung. Warum steht er hier? Hatte er sich freiwillig gemeldet oder wurde er eingezogen? Andererseits wird durch diesen Schachzug jede Ideologie ausgeklammert, was den Roman umso präziser macht.


Ein Roman zur Psychologie des Kriege

Das Buch ist schon zwanzig Jahre alt, es war Mathias Énards Debüt, ein Klassiker. Das Setting ist irgendwo. Die einzigen Hinweise, den der Lesende erhält: Hitze, abgelegene Bergdörfer und Lavendelbüsche – ein Ort des Südens. Ein zeitloses, eindringliches Antikriegsbuch! Krieg, bei dem Moral und Menschlichkeit abhandenkommt, Menschen verrohen – eben Krieg. Ein Roman, der durch den Ukraine-Krieg wieder hochaktuell wird. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) durch Kriegserlebnisse, erlebte Gewalt, sind heute bekannt. Soldaten wie auch die Zivilbevölkerung sind betroffen. Krieg macht kaputt! Ein Roman zur Psychologie des Krieges, der Menschen verrohen lässt, der trotz aller Härte und Brutalität begeistert in seiner Intensität und Sprachgewalt. Eine literarische Perle, Empfehlung!


Mathias Enard, geboren 1972 in Niort (Westfrankreich), studierte Kunstgeschichte, Arabisch und Persisch, und lebt heute, nach längeren Aufenthalten im Nahen Osten, in Barcelona, wo er an der Autonomen Universität Barcelona Arabisch lehrt. Seine Romane «Zone» (2008) und «Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten» (2010) wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.



Mathias Enard 
Der perfekte Schuss 
Originaltitel: La Perfection du tir, 2003
Aus dem Französischen von Sabine Müller
Zeitgenössische Literatur, Gesellschaftsroman, Antikriegsroman, Klassiker, Französische Literatur
Hardcover mit Schutzumschlag, 192 Seiten
Hanser Verlag, 2023




Zeitgenössische Literatur

Hier verbirgt sich manche Perle der Literatur. Ich lese auch mal einen Bestseller, natürlich, aber mein Blick ruht  immer auf den kleinen Verlagen, auf den freien Verlagen. Sie trauen sich was - und diese Werke sind in der Regel besser als der Mainstream der meistgekauften Bücher …
Zeitgenössische Romane

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension - Chronisch gesund statt chronisch krank von Dr. med. Bernhard Dickreiter

Von der Schulmedizin bis heute ignoriert: Die wahren Ursachen der chronischen Zivilisationskrankheiten – und was man dagegen tun kann Noch nie hat es so viele chronisch Kranke gegeben wie heute: Arthrose, Diabetes, Alzheimer, Rückenleiden, Krebs, Burnout usw. Der Internist, Reha-Experte und Ganzheitsmediziner Dr. med. Bernhard Dickreiter ist überzeugt, dass diese Patienten selbst aktiv etwas dagegen unternehmen können. Sein Standpunkt: Wir müssen alles dafür tun, damit es den Zellen in unserem Organismus gut geht. Jede Zelle ist von einer organtypischen Umgebung eingeschlossen, in die sogenannte extrazelluläre Matrix (EZM). Dort zieht die Zelle ihre Nährstoffe, den Sauerstoff, und hier entsorgt sie ihre Abfallstoffe. Ist die Zellumgebung nicht gesund, werden wir krank. Die Schulmedizin bekämpft meist nur Symptome: Schmerzen – Schmerztablette. Die Ursachen werden oft nicht hinterfragt, bzw. operabel versucht zu beheben: neues Knie, neue Hüfte usw. Dickreiter geht ganzheitlich vor. ...

Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada

Am 08.11.2019 war ich zu einer Mischung aus Lesung und Definition des Begriffs Kriminalliteratur in St. Gallen in der Wyborada zu Gast, im Literaturhaus & Bibliothek in St. Gallen in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Else Laudan sprach zum Thema Kriminalliteratur, erzählte ihren Weg mit ihrem freien Verlag Ariadne, ein Verlag, der ausschließlich literarische Kriminalliteratur von Frauen veröffentlicht. Weiter zum Artikel:    Was ist eigentlich Kriminalliteratur? - Ein Abend mit Else Laudan in der Wyborada 

80 Jahre Befreiung KZ Auschwitz - Literatur zum Thema

  80 Jahre Befreiung KZ Auschwitz Auschwitz steht für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns der NS-Regierung und ein Mahnmal der deutschen Geschichte. Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ein Mahntag, ein trauriger Gedenktag an eine totalitäre Regierung, die von Völkerhass getrieben wurde. Eine Mahnung gegen Faschismus und Nationalsozialismus, eine Erinnerung, eine Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.  Das Wiedererwachen von neuem Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten ist erschreckend! Nie wieder Rassenhass, nie wieder Antisemitismus, nie wieder Faschismus und und Nationalsozialismus in Deutschland! Vor 75 Jahren – am 27. Januar 1945 – befreiten sowjetische Truppen das Vernichtungs- und Zwangsarbeitslager Auschwitz – ein Konzentrationslager. Hier wurden Millionen von Menschen abgeschlachtet – vergast. In der Hauptsache Menschen mit jüdisch...

Rezension - Caledonian Road von Andrew O´Hagan

  Gesprochen von: Maximilian Laprell Ungekürztes Hörbuch, Spieldauer: 24 Std. und 57 Min. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend zählt Professor Campbell Flynn, 52 Jahre alt, heute zur Elite des Vereinigten Königreichs: seine Frau, die Tochter einer Gräfin; sein bester Freund seit Studienzeiten, ein Industrieller; sein Schwager, ein Politiker mit Einfluss; sein Leben getaktet von Vorträgen, Vernissagen und Society-Events. Ein spannendes britisches Gesellschaftsporträt, das im London unserer Zeit spielt, Zeitgeschichte pur, der Aufstieg und Niederfall der russischen Oligarchen inklusive, Brexit, arrogante Oberschicht, das Los der Einwanderer – hier findet alles zusammen, was Großbritannien gesellschaftlich die letzten Jahrzehnte durchlebte. Cancel Culture, Gender bis hin zu Corona, Ukrainekrieg, illegale Einwanderung, Kolonialschuld und kulturelle Aneignung, zu kriminellen Banden, Drogen; ein weitumfassendes Werk, grandios, dies alles einzubinden, ohne, dass es zusammengeschustert wir...

Rezension - Moor Myrte und das Zaubergarn von Sid Sharp

  Im Moor, im wirklich finsteren Wald, lebt die unheimliche Moor Myrte, die jeden in eine Fliege verwandelt, der die Natur nicht respektiert. Am Waldesrand wohnen zwei Schwestern, die gutherzige Beatrice, immer bei bester Laune und die griesgrämige Magnolia, die stets friert, weil ihr ein Pullover fehlt. Beatrice versucht, Fundstücke aus dem Wald in der Stadt gegen Wolle einzutauschen, erntet aber nur Gelächter. Sie glaubt, ein warmer Pullover könnte die Stimmung ihrer Schwester heben. In ihrer Not sucht sie die Moor Myrte auf, die sie sogleich in eine Fliege verwandeln will und zum Frühstück vertilgen möchte. Ein klasse Kinder - Comic, ein herrliches Märchen! In seiner Graphic Novel zeigt Sid Sharp auf kindgerechte Weise, wie Konsumgier und Ausbeutung unserer Gesellschaft schaden; und er mahnt gleichzeitig zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Klasse humorvolles Kinderbuch ab 6-8 Jahren. Empfehlung! Weiter zur Rezension:   Moor Myrte und das Zaubergarn von Sid S...

Rezension - Hold still von Nina LaCour

  Ingrid hat Suizid verübt. Die Familie, die Freunde, alle sind schockiert. Warum hat niemand gemerkt, wie schlecht es ihr geht? Auch Caitlin macht sich Vorwürfe. Sie ist ihre beste Freundin und hätte etwas merken müssen, oder? Sie ist völlig von der Rolle, und dann findet sie auch noch Ingrids Tagebuch unter ihrem Bett. Ingrid muss es mit Absicht dort hinterlassen haben, damit sie es liest. Jeden Tag nur ein Kapitel, nimmt sich Caitlin vor. Vielleicht wird sie am Ende verstehen, weshalb Ingrid nicht mehr leben wollte. Ein realistisches Jugendbuch über Freundschaft, Verlust, Trauer und das Erwachsenwerden ab 14 Jahren. Empfehlung für den Jugendroman! Weiter zur Rezension:    Hold still von Nina LaCour

Rezension - Tödliche Algarve von Carolina Conrad

  Ein einsamer Wanderweg. Ein Knall, dann Stille. Tödliche Stille. Auf einem uralten Pilgerweg verschwinden innerhalb kurzer Zeit drei Wanderer. Für Chefinspektor João Almeida besonders heikel: Eine der Vermissten ist seine Halbschwester Liliana. Die Leiche einer jungen Britin wird gefunden, von Wildschweinen verstümmelt. Das Wort Mord wird zunächst verboten, denn es könnte ein Jagdunfall gewesen sein, entscheidet der Staatsanwalt. Zu wichtig ist der Wandertourismus für das ländliche Hinterland der Ostalgarve. Kurz danach wird unweit der ersten Leiche eine weitere gefunden, ein Deutscher. Doch einen Messerstich im Bauch kann man nicht mehr abtun. Zwei Ausländer ermordet auf dem Pilgerweg – jetzt ist Vorsicht geboten in der Ermittlung. Leider war irgendwann die Spannung weg. Viele Themen angerissen, es fehlt aber die Message. Weiter zur Rezension:    Tödliche Algarve von Carolina Conrad

Rezension - Ein Eisbär im Schnee von Mac Barnett und Shawn Harris

  Ein Eisbär macht sich auf den Weg durch eine glitzernde Landschaft aus Eis und Schnee. Wohin er wohl geht? Zu den Robben? Zu den Menschen? Oder ins Meer? Und was hat er vor? Wer weiß … Dieses Bilderbuch beeindruckt durch seine Illustration aus Fotocollagen. Weiß auf Weiß, ein Schattenspiel.  Klasse Bilderbuch ab 4 Jahren. Weiter zur Rezension:    Ein Eisbär im Schnee von Mac Barnett und Shawn Harris

Rezension - Urban Watercolor Workbook von Sue Hiepler

  Finde deinen eigenen Stil mit kreativen Übungen Mit Sue Hieplers neuem Übungsbuch soll man einen eigenen Malstil zum Urban Watercolor finden und verfeinern. Es gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Skizzieren von urbanen Motiven, Aktivseiten, Homework-Einheiten und Platz zum Ausarbeiten von kleinen Objekten. Leider bin ich eher enttäuscht von diesem Buch. Einen eigenen Malstil zum Urban Watercolor wird man hier nicht finden. Häuserfronten wie die Perlen auf einer Reihe ohne Hintergrund und Perspektive mit dem Lineal gemalt. Einzelne Teile wie Verkaufswagen, Fenster usw., aber keine Bildkomposition. Auf keinen Fall etwas für Anfänger. Weiter zur Rezension:    Urban Watercolor Workbook von Sue Hiepler

Rezension - Outline von Michèle Fischels

  Das letzte Schuljahr vor dem Abitur ist in dieser Graphic Novel angebrochen… der Ernst des Lebens beginnt, irgendwo in einer größeren Stadt. Eine Zeit, in der die Welt wie immer scheint, die aber doch alles in der Zukunft ändern wird. Zensuren entscheiden; überhaupt, große Entscheidungen stehen an. Wohin wird dich der Weg des Lebens tragen? Studieren, nicht studieren, wenn ja, was studieren – wo bewirbt man sich? Das Zuhause verlassen, die Familie, den Freundeskreis – vielleicht eine Beziehung. Der Umbruch wird dich verändern – alles kann sich verändern. Erzählerisch wie zeichnerisch setzt Michèle Fischels die letzte Phase vor dem Abitur hervorragend um. Comic ab 16 Jahren, Allage – Empfehlung! Weiter zuer Rezension:    Outline von Michèle Fischels