Rezension
von Sabine Ibing
Die Engelsmühle
von Andreas Gruber
Hörbuch, gelesen von: Hans Jürgen StockerlSpieldauer: 9 Std. und 41 Min.
Der Anfang: Für die meisten Wiener ist ein Besuch des Flohmarkts an der Kettenbrückengasse nichts weiter als eine flüchtige Begegnung, ein kurzes Abtauchen in eine andere Welt, die von schmuddligen Büchern, Postkarten oder anderem Trödel dominiert wird.
Peter Hogart, freiberuflicher Versicherungsdetektiv ist von einer Versicherung beauftragt, den Brand in der Wiener Gebietskrankenkasse aufzuklären. Es stehen mehrere Millionen auf dem Spiel, die auszuzahlen sind, wenn Hogart keinen Verdacht auf Brandstiftung nachweisen kann. Der pensionierte Rückenmarksspezialist Abel Ostrovsky wird in seiner Villa am Stadtrand Wiens brutal gefoltert und ermordet. Vor seinem Tod konnte der Pensionär noch ein Videoband verstecken. Hogarts Bruder gerät unter anderem unter Mordverdacht.
Zeit drückt auf allen Ebenen
Die Versicherung hat Hogart einen deftigen Knebelvertrag untergeschoben, den er leider vor Unterschrift nicht durchgelesen hatte. Es steht unter Dampf, muss liefern, ansonsten gibt es den Arbeitsaufwand nicht entschädigt und er steht auf Gedeih und Verderb bei der Assekuranz unter dem Scheffel. Seinen Bruder darf er auch nicht hängenlassen und dann gibt es noch die beiden charismatischen Malerinnen, Zwillinge, eine von ihnen sitzt im Rollstuhl. Irgendjemand sucht nach diesem Videoband und geht dabei über Leichen.Soeben kamen zwei Männer, die er nur zu kannte, die Treppe hoch. Sie marschierten in Richtung seines Standes. Der schlanke, hochgewachsene im Anzug wirkte wie ein Lackaffe, der kleinere im ungebügelten Hemd wie einer, den kürzlich seine Frau verlassen hatte.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen